Betreff
Sachstandsbericht Grundwasser
Vorlage
68/1021/XV/2011
Art
Bericht

Sachverhalt:

Nach dem Bericht im Planungs- und Umweltausschuss am 28.01.2010 hat sich der Sachstand wie folgt entwickelt:

 

Raum Korschenbroich/Kaarst

 

Mit der in Kopie beigefügten Tischvorlage wurde im Kreistag am 10.03.2010 zum Stand der Abstimmungsgespräche zur Kappung von Grundwasserspitzen berichtet. Abweichend von dem dort genannten Termin (15.03.2010), hat der Wasser- und Bodenverband Nordkanal die Thematik in seiner Vorstandssitzung am 31.05.2010 behandelt.

 

Die Stadt Korschenbroich hatte eine Optimierung bzw. Feinjustierung der Einleitmenge in den Trietbach anhand der tatsächlichen Niederschlagsmengen gefordert. Der Rhein-Kreis Neuss hatte zur Prüfung dieses Anliegens die ehemalige Unterarbeitsgruppe 3 „Hilfsmöglichkeiten durch Optimierung von Oberflächengewässern“ der Arbeitsgruppe „Grundwasser“ der Grundwasserkommission des Kreistages einberufen. Von dort wurde die Thematik befürwortend in die Entscheidungsgruppe „Monitoring Garzweiler II“ eingebracht. Diese stimmte einer Erhöhung der Einleitmengen von Mai bis Oktober auf ca. 40 bis 45 m³/h und einer Absenkung der Einleitmengen von November bis April auf ca. 20 m³/h für einen zunächst dreijährigen Versuch zu.

 

Die vorgesehene Pilotanwendung des innovativen Düsensauginfiltrationsverfahrens im Raum Korschenbroich wurde zwischenzeitlich konkretisiert. Ein mehrjährig angelegter Versuchsbetrieb in Korschenbroich ist vorgesehen, der in ein gemeinsames Forschungsprojekt der Hölscher Wasserbau GmbH mit dem Geologischen Zentrum der Universität Göttingen und dem Bohrgerätehersteller Nordmeier eingebettet ist. Der Kreisausschuss hat am 19.05.2010 eine finanzielle Förderung des Pilotprojektes und die Beauftragung der Erftverband aqua tec GmbH mit einem mehrjährigen Monitoring der Projektanlagen, einschließlich Bewertung der wasserwirtschaftlichen Auswirkungen, beschlossen.

 

Zum Sachstand der Umsetzung von Maßnahmen zur Kappung der Grundwasserspitzen wird die Verwaltung aktuell im Ausschuss vortragen.

 

Raum Dormagen/Gohr

 

Für eine hydraulische Lösung ist zum Schutz des Wasserwerkes noch eine hydrochemische Untersuchung über die nitratreduzierenden Vorgänge im Untergrund und deren Potential erforderlich. Die dafür voraussichtlich anfallenden Kosten wurden zwischenzeitlich mit bis zu 175.000 Euro abgeschätzt.

 

Für die vom Erftverband im Auftrage des Rhein-Kreises Neuss aufgezeigte mögliche Kappung von Grundwasserspitzen wurden zwischenzeitlich die Investitionskosten mit rund 1 Mio. Euro und jährlichen Betriebskosten mit rund 67.000 Euro ermittelt.