Sachverhalt:
Die
Firma Sels betreibt seit über 100 Jahren auf dem Betriebsgelände in Neuss eine
Anlage zur Erzeugung von Speiseöl aus pflanzlichen Rohstoffen. In den Jahren
2007 und 2008 hat die Firma Sels von der Bezirksregierung Düsseldorf 2
Genehmigungsbescheide zum kompletten Umbau der Anlagen erhalten. Die letzte
Umbauphase, in der die Presserei vollständig erneuert wurde, fand in den
Monaten Juni und Juli 2011 statt. In dieser Zeit wurden sämtliche Anlagen von
der Firma Sels außer Betrieb genommen und nach dem Umbau Anfang August 2011
wieder angefahren. Seit dieser Zeit gingen beim Rhein-Kreis Neuss aus den
Städten Neuss, Düsseldorf und Meerbusch massive Beschwerden über
ölmühlentypische Gerüche ein. Als Hauptverursacher dieser Gerüche konnte die
Firma Sels eindeutig identifiziert werden.
Aufgrund
der Umbaumaßnahme in der Presserei wurde angenommen, dass die Abluft aus der Presserei
für die massiven Geruchsbelästigungen verantwortlich war. In einem ersten
Schritt wurde deshalb die Abluft aus der Presserei abgesaugt und dem Kesselhaus zugegeben. Seitdem wird die Abluft
im Kesselhaus verbrannt.
Das
Verbrennen der geruchsbeladenen Abluft aus der Presserei sorgte nicht für eine
Verbesserung der Beschwerdesituation. Aus diesem Grund wurde die
Abluftsituation bei der Firma Sels systematisch unter Einbeziehung von
Fachfirmen und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
untersucht. Ergebnisse der Untersuchung waren u.a. erhöhte Geruchswerte in den
Abluftleitungen einer weiteren Anlage der Firma Sels. Zur Minderung der
festgestellten Geruchsstoffe wurde in einem zweiten Schritt eine 2-stufige
Abluftreinigungsanlage bestehend aus Abluftwäscher und Biofilter in Betrieb
genommen.
Die
Abluft aus der 2-stufigen Abluftreinigungsanlage wird messtechnisch überprüft.
Erst nach Auswertung der Ergebnisse kann über die weitere Vorgehensweise
entschieden werden. Aktuelle Informationen werden in der Sitzung mitgeteilt.