Betreff
Aktuelle Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen
Vorlage
53/1598/XV/2012
Art
Bericht

Sachverhalt:

Die Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Gesundheitsamtes Frau Dr. Klapdor-Volmar wird die Auswertung der Schuleingangsuntersuchungen vorstellen und auf relevante Tendenzen Bezug nehmen.

 

Zusammenfassung:

Kindergesundheit im Rhein-Kreis Neuss 2011

 

1. Früherkennungs – Untersuchungen:

• Geringgradig verbesserte Teilnahmerate an der U8 von 91,0% auf 91,4%

• Rückgang der Teilnahmerate an der U7 von 93,2% auf 88,8%, an der U9 von 87,7% auf 84,8%

• Extreme Städte-/ Gemeindedifferenzen bei der Teilnahme an der U9 (75,8% vers. 93,8%)

 

2. Impfungen:

• Weiterer Anstieg der kompletten Durchimpfungsrate auf 89,9%

• Zielerreichung der WHO (95%) bei der Masern – Mumps – Röteln – Impfung (96,8%!)

• 15 Prozentpunkte Stadtteildifferenzen

 

3. Übergewicht / Adipositas:

• Erster Rückgang der Rate von 11,7% auf 9,7%!

• Deutlich höhere Rate bei nicht deutschen Kindern mit 13,5% zu deutschen Kindern mit 7,7%

• Überwiegend Kinder aus Familien mit bildungsferner Mutter und/ oder arbeitslosem Vater

• Deutliche Stadtteildifferenzen 0% vers.17,7%

 

4. Untergewicht:

• Fast geschlechtergleich hohe Rate: Jungen 9,8%, Mädchen 9,3%

• Überwiegend Kinder aus Familien mit hohem Bildungsniveau

• Höhere Rate bei deutschen Kindern mit 10,5% als Kindern mit Migrationshintergrund mit 8,7%

 

5. Verhaltensstörungen:

• Hohe Rate bei 11,4%

• Fast doppelt hohe Häufigkeit bei Jungen mit 14,5%, Mädchen 7,9%

• Höchster Anteil der Kinder aus Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil

• Hohe Stadtteildifferenzen von 35 Prozentpunkten

 

6. Sprachdefizite:

• Sehr hoher Anstieg auf 29,7%:Jungen 35,5%, Mädchen 23,3%

• Höherer Anteil bei nicht deutschen Kindern bei einer Differenz von nur knapp                               4 Prozentpunkten zu deutschen Kindern

• Höchste Raten in Familien mit einer bildungsfernen Mutter und/ oder einem arbeitslosen Vater

 

7. Koordinationsstörungen:

• Sehr hohe, geschlechtsdifferente Rate: 23,8% Jungen, 13,0% Mädchen

• Minimale Differenz der Rate(1,4 Prozentpunkte) deutscher vers. nicht deutscher Kinder

• Extrem hohe Stadtteildifferenzen von fast 50 Prozentpunkten