Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Besucherzahlen und Veranstaltungsergebnisse 2011
Zeitraum/ Bemerkung |
2011 |
2010 |
|
Park/Ausst |
Park/Ausst |
Januar |
2.108 |
1.659 |
Februar |
1.672 |
1.164 |
März |
4.787 |
2.334 |
April |
9.561 |
8.659 |
Mai |
7.390 |
8.006 |
Juni |
6.688 |
5.076 |
Juli |
6.523 |
6.442 |
August |
6.848 |
7.074 |
September |
7.192 |
6.541 |
Oktober |
7.830 |
7.157 |
November |
4.787 |
2.629 |
Dezember |
722 |
693 |
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|
|
|
|
|
Renaissancefest |
0 |
6.568 |
Gartenlust |
15.350 |
13.106 |
Classic Days |
25.010 |
29.830 |
Illumina |
23.685 |
21.168 |
Schlossherbst |
14.695 |
6.942 |
Schlossweihnacht |
35.143 |
33.103 |
|
|
|
Pflanzenmarkt |
5.185 |
5.214 |
Baumklettermeisterschaft |
0 |
1.514 |
Schloss Dyck Lauf |
480 |
520 |
NR Musikfestival |
390 |
390 |
Familienfest (Eintrittsfrei) |
0 |
16.500 |
|
|
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Sonstige Veranstanstaltungen (Shakespeare ohne NR-Musikfestival) |
1.680 |
421 |
Fachtagungen |
290 |
568 |
Veranst. Freude u. Förderer |
1.120 |
2.000 |
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Jahreskartenbesucher:* |
11.083 |
17.904 |
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Info: Art Card |
15.853 |
7.201 |
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Info: grünes Klassenzimmer |
4.218 |
3.528 |
Info: Kinderferienprogramm |
367 |
406 |
Info: Kindergeburtstag |
1.286 |
1.209 |
Gesamtbesucher |
200.219 |
213.182 |
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Besucher Park und Schloss |
77.191 |
75.338 |
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Besucher Veranstaltungen |
123.028 |
137.844 |
Die Besucherzahlen sind insgesamt gegenüber 2010 leicht zurückgegangen, was aber allein schon durch das in 2011 nicht durchgeführte Familienfest des Rhein-Kreises Neuss zu begründen ist. Dadurch sind 16.500 Besucher weniger in der Statistik berücksichtigt, die zudem im Vorjahr auch keine Eintrittserlöse erzielt haben.
Positiv ist, dass die Besucherzahl für Park und Schloss um 2,5 % gesteigert werden konnte, obwohl der Eintrittspreis von 7 € auf 8 € und damit um 14 % angehoben wurde. Dieses bestätigt, dass die kontinuierliche Verbesserung der Pflege- und Entwicklung von Park und Gärten, die fortschreitende Sanierung der Schlossanlage sowie die Intensivierung des Marketings deutliche Erfolge zeigen.
Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Veranstaltungen zu verzeichnen. So wurden die Eintrittsgelder bei den Veranstaltungen Illumina, Schlossherbst und Weihnachtsmarkt von 8 €, bzw. 9 € auf 10 € angehoben und trotzdem wurden bei allen Veranstaltungen die Besucherzahlen gesteigert.
Bei den Classic Days konnte durch die Eintrittspreisanhebung von 16 € auf 24 € zwar das Ergebnis verbessert werden, die Besucherzahl war jedoch leicht rückläufig, was die starke Belastung der historischen Anlagen bei der Veranstaltung mindert.
Besucherzahl 2012
Die Besucherzahl hat sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert. Im letzten Jahr waren besonders die Monate Januar und März durch überwiegend sonniges Wetter geprägt, was zu einem außergewöhnlich guten Ergebnis geführt hat. Insgesamt sind die ersten drei Monate vor Beginn der Saison nicht aussagekräftig.
Besucherzahlenübersicht Januar bis März 2012:
Zeitraum/ Bemerkung |
2012 |
2011 |
2010 |
|
Park/Ausst |
Park/Ausst |
Park/Ausst |
Januar |
1.537 |
2.108 |
1.659 |
Februar |
1.498 |
1.672 |
1.164 |
März |
4.138 |
4.787 |
2.334 |
Gesamt Park + Schloss |
7.173 |
8.567 |
5.157 |
Kulturpädagogik,
Besucherführungen, Fachveranstaltungen und Institut
Weiterentwickelt wurde im Jahr 2011 das Grüne Klassenzimmer, das Ferienprogramm und die Angebote für Kindergeburtstage, wodurch mit rund 5.900 Teilnehmern eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 14 % erreicht werden konnte.
Bei den Besucherführungen konnten unter anderem durch ein intensives Busreisemarketing mehr als 220 Einzelführungen durch Schloss und Park durchgeführt werden.
Bei den Fachveranstaltungen wurde neben der zweitägigen Baumpraxis die Kooperation mit der RWTH Aachen fortgesetzt, die einen berufsbegleitenden Masterkurs in „Redevelopment“ angeboten hat.
Im Herbst 2012 wird die Stiftung Schloss Dyck in Kooperation mit dem EGHN und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland ein zweitägiges Parkmanagement-Symposium zum Thema „Nachhaltige Steigerung der Erlebnisqualität“ durchführen.
Ausstellungsbeitrag der
Floriade 2012 in Venlo
Vom 28. Mai bis zum 3. Juni 2012 ist die Stiftung Schloss Dyck mit dem EGHN in Kooperation mit beiden Landschaftsverbänden und mit der Stiftung Schloss Benrath sowie Schloss Anholt auf der Welt-Garten-Expo Floriade in Venlo mit einer Ausstellungswoche im Pavillon des Landes Nordrhein-Westfalen vertreten.
Darüber hinaus hat die Stiftung erste Buchungen von Reisen zur Floriade in Kombination mit Schloss Dyck platzieren können. Die Stiftung hatte dieses vor allem bei den Aktivitäten zum Busreisemarketing mit angeboten.
Ausstellung
Sammlung Rheingold
Am 22. April wurde unter dem Titel „Orchesterwechsel“ die diesjährige Ausstellung in Kooperation mit Sammlung Rheingold im Schloss eröffnet.
Die Sammlung Rheingold begeht dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen und stellt zum fünften Mal in Schloss Dyck aus. Zwei Jubiläen, die Anlass geben, nicht nur zurückzuschauen, sondern den Blick nach vorn zu richten. Entsprechend steht die fünfte Präsentation in Schloss Dyck unter einem besonderen Aspekt: Zwölf bekannte und neu zu entdeckende Künstler und Künstlerinnen bespielen die historischen Ausstellungsräume mit eigens dafür entstandenen Installationen. Dass die Künstlerinnen und Künstler nicht in der Sammlung Rheingold vertreten sind, hat die Ausstellung um den Aspekt eines Gastspiels erweitert und ihr den Titel verliehen: Orchesterwechsel.
Die aus sieben Ländern stammenden Künstler präsentieren in einer weiten Bandbreite von Medien wie Malerei, Skulptur, Fotografie, Installation und Video hochaktuelle Positionen der Gegenwartskunst. Sie treten ein in einen spannenden Dialog zwischen historischem Schlossbau und zeitgenössischer Kunst. Wie in jedem Jahr stehen die Kunstwerke in einem fruchtbaren Gefüge von Alt und Neu und arrangieren sich innovativ mit den Räumen des Schlosses.
Zusammengestellt ist die Ausstellung von Gregor Jansen, dem Direktor der Kunsthalle Düsseldorf, von Kasper König vom Museum Ludwig Köln, Veit Loers, Kunstraum Innsbruck, Eva Schmidt vom Museum für Gegenwartskunst Siegen und Susanne Titz, der Leiterin des Städtischen Museums Abteiberg Mönchengladbach.
Künstlerliste: Özlem Altin, Ernst Caramelle, Kate Davis, Andreas Fischer, Erika Hock, Annette Kelm, Eva Kotatkova, Friedrich Kunath, Chris Reinecke, Roman Signer, Danh Vo, Haegue Yang.
Spalierobstgarten
In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland ist ab Sommer 2011 ein Spalierobst-Garten im Bereich Gartenpraxis erbaut worden. Ziel des Schaugartens soll es sein, privaten Gartenbesitzern Lust auf Obst aus dem eigenen Garten zu machen. Zu diesem Zweck ist das aus heutiger Sicht leicht „angestaubte“ Thema Spalierobst zeitgemäß interpretiert worden. Aktuelle Materialien wie anthrazitfarbener Klinker, Stein-Drahtkörbe (Gabionen) und Stahl bilden den zeitgenössischen Rahmen für historische, regionale Obstsorten wie die „Dycker Schmalzbirne“ und die „Grevenbroicher Knorpelkirsche“. Kombiniert wurden die alten Obstsorten mit Früchten aus dem aktuellen Baumschulsortiment wie Indianerbanane (Asimina), Tayberry (Himbeere x Brombeere) und Cranberry. Geplant wurde der Garten von der Stiftung durch die Parkleiterin Carolin Dreisvogt-Prause.
Ende Mai ist in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Landschaftsverband Rheinland die Eröffnung des Gartens geplant.
Hortensiensammlung
Die Stiftung Schloss Dyck gehört zu den Gründungsmitgliedern des „Netzwerk Pflanzensammlungen“, einem Projekt des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel dieses Projektes ist es, nach dem Vorbild der britischen National Collections auch in Deutschland nationale Pflanzensammlungen zu etablieren.
Über dieses Netzwerk erhielt die Stiftung Schloss Dyck in enger Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss die Möglichkeit, einen großen Teil einer ehemalig belgischen Sammlung historischer Hortensien-Sorten und –Arten zu übernehmen. 80 Pflanzen dieser Sammlung sind für das Kulturzentrum Zons vorgesehen, die übrigen Pflanzen für Schloss Dyck. Der Vertrag mit der Stiftung steht kurz vor dem Abschluss. Die ersten 150 der 500 Hydrangea macrophylla und Hydrangea serrata-Sorten sollen Mitte Mai 2012 in den Dycker Park gepflanzt werden. Bis zur denkmalrechtlichen Genehmigung für die Pflanzung in Zons werden die für den Park Friedestrom vorgesehenen Pflanzen ebenfalls auf Schloss Dyck untergebracht.
Hortensien haben schon zu Zeiten Fürst Josephs den Park geziert und haben den Vorteil, dass sie mit einer Blütezeit von Hochsommer bis Herbst zu einer Zeit blühen, in der der sonstige Blütenflor im Park langsam verebbt. Selbst im Winter bilden die verblühten, mit Raureif besetzten Blütenstände ein beliebtes Fotomotiv. Das Konzept sieht vor, die Hortensien im Bereich des ehemaligen Breitweihers zu platzieren. In Kombination mit Staudenpflanzungen aus Farnen, Funkien und Mammutblatt soll so ein „Tal der Hortensien“ entstehen. In Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland wird eine Publikation zur Bestimmung und Katalogisierung der Hortensien-Sammlung aufgelegt.
Ziel 2
Förderung Gartenkulturreisen NRW
Im Oktober 2011 konnten die Projektpartner Stiftung Schloss Dyck, Landschaftsverband Rheinland und Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit der Umsetzung des Projektes „GartenKulturReisen NRW“ beginnen. Innerhalb von drei Jahren sollen mit Unterstützung aus dem Ziel2-Programm der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union, touristische, buchbare Angebote entwickelt werden, in deren Zentrum die Parks und Gärten der EGHN-Partner in NRW stehen. Das Projektbudget hierzu beträgt 400 T€. Derzeit erfolgt die Potenzialanalyse zu den Gärten und Parks in NRW sowie die Beauftragung einer touristischen Beratungsagentur.
EGHN und neues
EU Förderprojekt
Im Dezember 2011 erhielt die Stiftung Schloss Dyck einen Bewilligungsbescheid im Rahmen des INTERREG IVC Förderprogramms der EU. Von über 380 eingereichten INTERREG IVC Projektanträgen hatte die EU 82 Projekte für eine Förderung ausgewählt, davon nur fünf aus Deutschland. HYBRID PARKS ist eines davon. Das Projektvolumen beträgt gut 2,4 Millionen Euro.
Die Stiftung hat hieran einen Anteil in Höhe von 271 T€, wovon 203 T€ durch die EU gefördert werden. Der Eigenanteil liegt somit bei 68 T€. Dieser wird über einen Forschungsauftrag des Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW an die Stiftung Schloss Dyck mit 48 T€ zu einem großem Teil finanziert. Die Stiftung Schloss Dyck hat damit auch ihren ersten offiziellen Forschungsauftrag des Landes NRW erhalten.
Das europaweite Projekt HYBRID PARKS beschäftigt sich mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Beiträgen von (Stadt)Parks zur nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung - auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der sich verändernden Nutzeranforderungen.
In 22 Workshops, Exkursionen und Tagungen in den 10 Partnerländern eröffnet das Projekt HYBRID PARKS von 2012 bis Ende 2014 den Erfahrungsaustausch über erfolgreiche Maßnahmen und erarbeitet ein Modell zur Entwicklung zukünftiger Parks und Gärten in Europa.
Das Partnerkonsortium mit 16 Partnern aus Europa setzt sich zusammen aus dem Lead Partner Stiftung Schloss Dyck, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, den Regionen Umbrien und Emilia-Romagna (Italien), der Region südliche Ägäis (Rhodos), dem Paola Local Council (Malta), den Städten Lund und Linköping in Schweden, dem Council für Cheshire West and Chester in Großbritannien, der Gartenplattform Niederösterreich und dem Verein Natur im Garten ebenfalls aus Niederösterreich, der Universität Turku aus Finnland, dem Schlesischen Botanischen Garten in der Region Mikolow (Polen) und der Vereinigung der Parks und Gärten in der Bretagne (Frankreich).