Beschlussvorschlag:
• Der Sozial- und
Gesundheitsausschuss nimmt die aufgeführten Erläuterungen
zustimmend zur
Kenntnis.
• Er empfiehlt
die Fortführung des Programms prokita in den Kindertagesstätten des
Rhein – Kreises
Neuss über den bisher geplanten Projektzeitraum (31.12.2013) hinaus.
Sachverhalt:
In Anbetracht der
zunehmenden Entwicklungsauffälligkeiten der Schulneulinge des Rhein-
Kreises Neuss
gewinnt das Projekt „prokita“ immer mehr an Bedeutung.
Dieses mehrfach
prämierte Programm wird seit 2003 vom Kinder-/Jugendärztlichen
Gesundheitsdienst
des Rhein-Kreises Neuss in Kindertagesstätten überwiegend in
Stadtteilen mit
Merkmalen sozialer Benachteiligung erfolgreich durchgeführt. Es dient
dazu, früh für 4
– jährige Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten einen guten Übergang von
der
Kindertagesstätte in die Schule zu bahnen. Ein besonderes Augenmerk wird auf
die
wesentlichen
Vorläuferfertigkeiten für das spätere schulische Lernen gerichtet. Vor Ort in
der
Kindertagesstätte wird in Anwesenheit mindestens eines Elternteils und der
Erzieherin
eine
standardisierte kinderärztliche Untersuchung durchgeführt. Im Zentrum des
Programms
steht
anschließend das ausführliche Beratungsgespräch mit den Eltern und
Erzieherinnen über
Stärken und
Schwächen des Kindes im Rahmen der Förder-/ Diagnostik-/ Therapiemaßnahmen.
Aktuelle
Auswertungen zeigen u. a., dass
1. nahezu 60%
Kinder mit Migrationshintergrund an dem Programm teilnehmen.
2. durch die 100%
- Teilnahme aller 4-jährigen Kinder eines Jahrganges eine hohe
Akzeptanz bei den
Eltern und Erzieherinnen vorliegt.
3. ein sehr hoher
Anteil von entwicklungsauffälligen Kindern, vor allem im Bereich
der Sprache und
motorischen Entwicklung schon im Alter von 4 Jahren erfasst,
gefördert und bei
Bedarf therapiert wird.
Außerdem zeigt
z.B. ein frühzeitiger sprachlich intensiver Fördereinsatz, dass
die Anzahl der
sprachauffälligen Kinder, die am prokita – Programm teilnahmen,
4. bei
Schuleintritt deutlich reduziert war (72,1% vs. 27,9%).
5. die bei der
prokita – Untersuchung sprachlich stark auffälligen Kinder zu
Schulbeginn 2011
sprachlich besser waren als der Kreisdurchschnitt (23,2%
vs. 29,7%).
Diese Ergebnisse
werden anhand von anschaulichen Graphiken präsentiert.