Beschlussvorschlag
Der Kreisausschuss nimmt den
Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Hochschulstandort Rhein-Kreis Neuss
Bis zum Beginn der 1980-er Jahre war der Kreis Neuss Hochschulstandort. Zunächst an der Breite Straße in der Neusser Stadtmitte, später an der Humboldtstraße in Neuss-Gnadental bereitete sich eine ganze Generation von Studierenden auf den Beruf als Volksschullehrerin oder –lehrer, später als Grund- bzw. Hauptschullehrkraft in der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Neuss, vor. Später wurde, im Rahmen der Neuordnung der Hochschulstudiengänge, die Pädagogische Hochschule in die Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingegliedert und bezog Räume auf dem Düsseldorfer Campus.
Es begann eine Zeit ohne Vorlesungen und Seminare im Rhein-Kreis Neuss. Weitgehend unbeobachtet von der Öffentlichkeit entwickelten sich jedoch an vielen Stellen wieder Kooperationen mit den akademischen Lehranstalten. Und dieser Trend hat bis heute angehalten. Immer neue Formen der Zusammenarbeit werden erprobt oder sind in Planung, sodass bereits heute der Rhein-Kreis Neuss längst wieder als Hochschulstandort bezeichnet werden kann.
Die folgende Zusammenstellung mag dies verdeutlichen.
A Vorhandene Studienangebote
Fachhochschule für
Oekonomie und Management (FOM)
Das Studienzentrum Neuss der staatlich anerkannten FOM führt im Gebäude Berufsbildungszentrums Neuss-Hammfeld seit dem Wintersemester 1999 wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge durch, die an drei Abenden in der Woche und den Samstagen Auszubildenden und Berufstätigen die Möglichkeit bieten, nebenberuflich ein Studium zu absolvieren.
Zurzeit werden folgende, durch die FIBAA (Foundation for International Business Administration Accreditation) akkreditierte Bachelorstudiengänge an der FOM angeboten:
·
Betriebswirtschaftslehre
(Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.))
·
International
Management (bilingualer Studiengang mit Veranstaltungen in englischer und
deutscher Sprache; Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.))
·
Steuerrecht
(Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.))
·
Wirtschaftsrecht
(Abschluss: Bachelor of Laws (LL.B.)
·
Wirtschaftsinformatik
(Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.))
Alle Bachelorstudiengänge sind auf eine Regelstudienzeit von sieben Semestern ausgelegt. Zugangsvoraussetzung sind die volle Fachhochschulreife und aktuelle Berufstätigkeit.
Bis auf den Studiengang Steuerrecht sind alle Studiengänge an der FOM in Neuss vertreten.
Zurzeit sind am Standort Neuss rund 950 Studierende eingeschrieben.
Bereits seit dem Sommersemester 2005 läuft in Neuss der in weiten Teilen englischsprachige Studiengang Master of Business Administration (MBA). Zugangsvoraussetzung zu diesem klassischen Aufbaustudium sind ein erfolgreicher Hochschulabschluss oder der Abschluss eines akkreditierten Bachelorstudiengangs an einer Berufsakademie, eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit nach dem Erststudium, Nachweis über fundierte Englischkenntnisse sowie aktuelle Berufstätigkeit. Die Studentenschaft setzt sich mehrheitlich aus Ingenieuren sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern zusammen, aber auch Mediziner, Geistes- und Naturwissenschaftler sind vertreten.
Seit dem Wintersemester 2008/09 bietet die FOM neben dem klassischen Aufbaustudiengang MBA weitere von der FIBAA akkreditierte Masterstudiengänge an:
·
Betriebswirtschaftslehre
mit den Ausrichtungen Acccounting & Finance, Human Resources, Marketing
& Communications, Marketing & Sales sowie IT Management (Abschluss:
Master of Arts (M.A.))
·
Wirtschaftsrecht
(Abschluss: Master of Laws (LL.M.)
Zugangsvoraussetzungen sind ein erfolgreich absolviertes Erststudium an einer Hochschule oder der Abschluss eines akkreditierten Bachelorstudiengangs an einer Berufsakademie sowie aktuelle Berufstätigkeit. Im aktuellen Semester wird in Neuss der Studiengang IT-Management angeboten.
Das Studienzentrum Neuss der FOM ist auch zertifiziertes Testzentrum für den TOEIC-Test (Test of English for International Communication).
FernUniversität in
Hagen
Die FernUniversität
in Hagen betreibt in Neuss ein Studienzentrum. Hier können die Studierenden alle Angelegenheiten
ihres Studiums in Wohnortnähe regeln. Das Studienzentrum bietet allgemeine
Studienberatung und Betreuung durch Fachmentoren an. Dort wird den Studierenden
auch die Möglichkeit zur Einübung des wissenschaftlichen Diskurses geboten und
zur kritischen Durchdringung der wissenschaftlichen Inhalte im Dialog mit
anderen.
Rheinisch-Westfälische
Technische Hochschule Aachen (RWTH)
2005 wurde auf Schloss Dyck das „Internationale Institut für Gartenkunst und Landschaftskultur“ gegründet. Das Institut, eine Kooperation der RWTH Aachen, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der Stiftungen „Schloss und Park Benrath“ und „Schloss Dyck“, stellt eine bundesweit einmalige Studien- und Forschungseinrichtung dar.
Seit 2007 bietet die RWTH Aachen auf Schloss Dyck den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Redevelopment / Design and Management“ an. Mit „Redevelopment“ wird die Entwicklung von Flächen und Gebäuden bezeichnet, deren ursprüngliche Nutzung aufgegeben wurde. Der einjährige Masterstudiengang für zurzeit rund 20 Studierende macht Landschaftsarchitekten, Architekten, Stadt- und Raumplaner, Bauingenieure sowie Geographen mit wichtigen Grundlagen für die erfolgreiche Durchführung von Redevelopment-Projekten vertraut. Das Studienangebot wurde mit Unterstützung der Eigentümer großer brach gefallener Areale, wie dem RAG-Konzern und RWE Power, entwickelt. Themen sind neben dem Umbau von Industrieflächen auch die Entwicklung der Gartendenkmalpflege und das Parkmanagement.
Fachhochschule der
Wirtschaft Bergisch Gladbach (FHDW)
Die Academy for Junior Managers (AJM) am Norbert-Gymnasium Knechtsteden bereitet Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums gezielt und praxisorientiert auf Studium und Beruf vor.
Um den Teilnehmern der AJM eine optimale Ausbildung zur garantieren, haben das Norbert-Gymnasium, die Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach (FHDW) und die Fachhochschule für Oekonomie & Management, Studienzentrum Neuss (FOM), eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese Kooperation wird unterstützt durch den Rhein-Kreis Neuss, die IHK Mittlerer Niederrhein und die Sparkasse Neuss.
Fachhochschule
Münster
Das Norbert-Gymnasium Knechtsteden macht auf seinem „Campus“ spezielle Angebote, um Kompetenzen im Bereich Medien (Medienakademie), Wirtschaft (Academy for Junior Managers) und Sport (sportbetonte Schule/Sportinternat) zu fördern.
Dieses Angebot wird erweitert durch einen Studiengang Wirtschaftswissenschaften, der parallel zum Besuch der Oberstufe belegt wird. Hierdurch werden schulische Bildung und Hochschulausbildung verzahnt.
Seit Februar 2008 bietet die Fachhochschule Münster in Kooperation mit dem Norbert-Gymnasium Module des akkreditierten Bachelor-Studiengangs Wirtschaft an. Prüfungsberechtigte Dozenten der Fachhochschule Münster führen die Lehrerveranstaltungen und Prüfungen in den Räumen der Schule durch.
B Geplante Studienangebote
Hochschule
Niederrhein
Zur Sicherung des Ingenieurnachwuchses und vor dem Hintergrund der insgesamt weiter steigenden Nachfrage nach Studienplätzen hat der Rhein-Kreis Neuss sich gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein bei der Landesregierung NRW um die Einrichtung ausgewählter zukunftsträchtiger Studiengänge beworben. Hier sind die Bereiche Lebensmitteltechnologie bzw. Lebensmittelchemie einerseits und Energiewirtschaft andererseits z.B. mit den Bereichen Verfahrenstechnik (Bergbau/Kraftwerke) oder Mechatronik in der Diskussion. Der Antrag beinhaltet zudem den Vorschlag, die Studiengänge durch zwei Stiftungsprofessuren gemeinsam mit der Wirtschaft zu unterstützen.
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Verwaltungs- und
Wirtschaftsakademie Krefeld (VWA)
Ab dem 1. März 2009 wird das Schwesterinstitut der FOM, die VWA Krefeld, im Berufsbildungszentrum Dormagen ein Studium anbieten, das für bereits einschlägig vorgebildete Teilnehmer (Schwerpunkt Logistik) nach drei respektive vier Semestern Studium zum akkreditierten Bachelorgrad der Hessischen Berufsakademie (BA ) – einem weiteren Schwesterinstitut der FOM - führt. Angesprochene Teilnehmer sind Fachwirte mit IHK-Abschluss sowie insbesondere Absolventen der Weiterbildung „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in“ des BBZ Dormagen. Die Studierenden erhalten nach zwei Semestern (Fachwirte IHK) bzw. einem Semester (Absolventen der Weiterbildung des BBZ Dormagen und eventuell auch des BBZ Neuss-Weingartstraße) den Akademieabschluss Betriebswirt/in (VWA). Dieser ermöglicht es dann, in weiteren zwei Semestern den Bachelor of Arts (B.A.) zu erlangen. Graduierende Einrichtung ist die Hessische Berufsakademie, deren Studiengang durch die ZEvA (Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur) akkreditiert ist. Auf die Einzelheiten des Studienganges wird in der Anlage hingewiesen.
BA Hessische
Berufsakademie
Ebenfalls durch die BA Hessische Berufsakademie sollen am Standort Neuss ab dem 01.09.2009 ausbildungs- und berufsbegleitende Studiengänge im technischen Bereich angeboten werden. Zurzeit läuft bei ACQUIN (Akkreditierungs-, Certifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut) das Akkreditierungsverfahren für die Ingenieurstudiengänge Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik. Die Studiendauer dieser Maßnahmen beträgt sechs bzw. sieben Semester. Studienvoraussetzung ist die Fachhochschulreife. In Neuss ist geplant, insbesondere den Studiengang Maschinenbau anzubieten. Laborräume sollen im Berufsbildungszentrum Neuss-Hammfeld bzw. bei Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss angemietet werden.
Berufsbildungszentrum
Neuss-Weingartstraße
Das Berufsbildungszentrum Neuss-Weingartstraße beabsichtigt, seinen Absolventen, die über die Fachhochschulreife verfügen, ab 2009 einen Bachelor-Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ anzubieten. Zurzeit wird geprüft, welche Fachhochschule als Kooperationspartner in Frage kommt.
Katholische
Fachhochschule NRW (KFH)
In diesem Jahr hat das Erzbischöfliche Berufskolleg Marienhaus mit der Katholischen Fachhochschule NRW eine Kooperation vereinbart. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher wird den jungen Fachkräften die Möglichkeit eröffnet, sich in dem Studiengang „Erziehung und Bildung im Kindesalter“ einzuschreiben und dort in einem dreisemestrigen Aufbaustudium den Bachelorabschluss zu erwerben. Der Studienort ist Köln, die mündliche Prüfung der KFH kann aber in das Abschlusskolloquium der Berufspaktikantinnen und –praktikanten integriert werden.
RWTH Aachen /
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Nachdem in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Jahr 2007 auf Schloss Dyck auch erste Seminare zur Gartenkunstgeschichte angeboten wurden, sieht die Kooperation zwischen der Stiftung und den Universitäten in Düsseldorf und Aachen für die kommenden Jahre weitere Bildungsangebote vor. Ursprüngliches Ziel ist es, einen Master-Studiengang als Vollzeitstudium für den Bereich „Master of Arts: Gartenkunst und Landschaftskultur“ aufzubauen. Zunächst wird jedoch eine berufsbegleitende Weiterbildung für Landschaftsarchitekten, Kunsthistoriker und Naturhistoriker angeboten werden. Das Angebot soll im Rahmen des European Garden Heritage Network (EGHN) in einer Summerschool 2009 erfolgen.
Bergische
Universität Wuppertal
Gymnasien aus dem Rhein-Kreis Neuss haben ein großes Interesse, dass SchulPOOL Physik auch im Rhein-Kreis Neuss eingerichtet wird. Im April 2008 trafen sich beim Rhein-Kreis Neuss Schulleiter und Physiklehrer von elf Gymnasien, um sich über das Projekt SchulPOOL (www.schulpool.uni-wuppertal.de) zu informieren.
Der SchulPOOL stellt eine Sammlung von Experimentier-Sets (Klassen-Sets) dar, die es den Schülern ermöglicht, spannende und moderne (teilweise auch mit Notebooks unterstützte) Physik-Versuche selbst durchzuführen. An dieser Sammlung partizipieren mehrere Schulen, die über das Internet die jeweiligen Sets buchen können. Zentraler Standort im Rhein-Kreis Neuss wird das Kreismedienzentrum sein, das über eine entsprechende Infrastruktur (z.B. Fahrdienst) verfügt.
SchulPOOL läuft in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal:
Ø Sie stellte die Experimentier-Kästen zusammen.
Ø Sie stellt eine Software zur Verfügung stellen, die nicht nur das Buchungsverfahren enthält, sondern auch detaillierte Informationen zum Versuchsaufbau (mit Hinweisen von Kollegen).
Ø Sie übernimmt die Wartung.
Für den Rhein-Kreis Neuss werden ca. 50.000 € als Kosten kalkuliert. Anteilige Kosten werden im Kreishaushalt 2009 dafür veranschlagt. Die Schulen, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen, werden sich zudem bei Unternehmen vor Ort um finanzielle Unterstützung (Sponsoring) bemühen.
Ruhr-Universität
Bochum
Ulrich Rückriem gilt als einer der renommiertesten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Seine intensive Auseinandersetzung Raum hat zu zahlreichen beeindruckenden Installationen in Nordrhein-Westfalen geführt.
Im Rhein-Kreis Neuss sind zu den bereits vorhandenen Werken zwei besonders hervorzuhebende Arbeiten hinzugekommen: „Zehn Variationen eines Blocks“ auf dem Dyckerfeld und das Skulpturenprojekt „Bahndamm“ zwischen Neuss-Holzheim und Rommerskirchen. Diese Steinarbeiten ergänzen sein umfassendes Werk in und an den Hallen im Kulturzentrum des Rhein-Kreises Neuss in Rommerskirchen-Sinsteden.
Weiterhin hat Ulrich Rückriem die ihm gehörenden Skulpturen und die Halle A in Sinsteden auf die Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss übertragen.
Um Ulrich Rückriems Werk wissenschaftlich zu erforschen und zu katalogisieren, beabsichtigt der Rhein-Kreis Neuss mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum eine Kooperation einzugehen.
Unter anderem sollen die Werke des Künstlers in Nordrhein-Westfalen zukünftig wissenschaftlich aufgearbeitet werden. In enger Zusammenarbeit soll in einem wissenschaftlich fundierten Führer das Werk des Künstlers einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.
Über diese Kooperation hinaus wird der kunstgeschichtliche Lehrstuhl der Ruhr-Universität auch die Kuratierung der im Kulturzentrum Sinsteden beheimateten Skulpturen übernehmen. Weiterhin wird zudem an einer Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Geflügelhof gearbeitet.
C Kooperationen
Universität
Lissabon (Universidade Clássica de Lisboa)
In Lousal (Kreis Grandola / Alentejo) entsteht das erste Industriemuseum Portugals. Die Konzeptentwicklung dieses Museum wird durch die Universität Lissabon fachlich begleitet. Landrat Dieter Patt hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kulturausschusses des Landschaftsverbandes Rheinland die Entwicklung des Museums nachhaltig unterstützt und Kontakte zu den entsprechenden nordrhein-westfälischen Hochschulinstituten hergestellt. Auf diese Weise konnte eine wissenschaftliche Kooperation der Universitäten in Aussicht gestellt werden. Dies ist vor allem deshalb wertvoll, weil das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland und mit dessen Museen in Koppelung mit verschiedenen Hochschulen vielfältige einschlägige Erfahrungen einbringen kann.
Deutsche
Sporthochschule Köln (DSH)
Die Zusammenarbeit des Rhein-Kreises Neuss mit der Deutschen Sporthochschule Köln blickt auf eine lange und bewährte Tradition zurück. Bereits 1988 legte der damalige Sportdezernent und heutige Landrat Dieter Patt den Grundstein, als er die Studie zur „Sportinfrastruktur im Kreis Neuss“ in Auftrag gab. Später folgten dann, ebenfalls unter Federführung der DSH Köln, die Studie zur „Gesundheit im Kreis Neuss“ (1994), eine
Evaluationsstudie (1999)
und die Untersuchung der Bewegungsräume und Bewegungsbänder (2002). Außerdem
wurde in bewährter Kooperation im Jahr 1997 ein Symposium „Die Zukunft des
Leistungssports im Kreis Neuss“ veranstaltet.
Gemeinsam mit der DSH wurden auch zahlreiche internationale Kontakte geknüpft:
Kolumbien, Japan, Korea, Schweiz, Frankreich, Spanien, China.
Auf engem Austausch mit der Kölner Hochschule basieren die Kreisprojekte „Hüpfdötzchen – Kindergarten in Bewegung“, „prokita“, „Bewegte Schule“, „schwer mobil“ und „Familienfreundlicher Sportverein“.
Dass aus der Vielzahl
der Berührungspunkte zudem diverse Diplomarbeiten entstanden und auch
Lehrveranstaltungen an der Sporthochschule durchgeführt wurden, sei der
Vollständigkeit halber erwähnt.
Fachhochschule
des Mittelstandes
Gemeinsam mit der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld und NRW invest wurde der Weiterbildungsstudiengang zum Wirtschaftsförderer (FH) initiiert und umgesetzt. Der Weiterbildungsstudiengang richtet sich bundesweit an alle, die in der Wirtschaftsförderung tätig sind oder sich auf ein solches Betätigungsfeld vorbereiten möchten. Das Curriculum umfasst alle erforderlichen Bereiche, vom Planung- und Baurecht über die Existenzgründung und Internationalisierung bis zur Volks- und Betriebswirtschaft. Dieser Studiengang dauert 12 Monate, wird berufsbegleitend durchgeführt und erfreut sich seit seiner Realisierung vor 4 Jahren eines guten Zulaufs. Der Wirtschaftsdezernent des Rhein-Kreises Neuss ist im Rahmen dieses Studienganges als Dozent an der Fachhochschule des Mittelstandes tätig.
Verwaltungsakademie
der Russischen Föderation
Gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation führt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreises Neuss ein Projekt in Russland zum Aufbau von Finanz- und Wirtschaftsförderungsstrukturen durch. Kooperationspartner auf russischer Seite ist die Verwaltungsakademie der Russischen Föderation, die unmittelbar dem Präsidenten untersteht. Dieses Projekt wird von der Europäischen Union unterstützt und dient der Regionalisierung von Wirtschaftsförderungs- und Finanzstrukturen in Russland.
Tongji Universität
Shanghai
Seit vielen Jahren unterhält der Rhein-Kreis Neuss vielfältige Kontakte nach China, die zu verschiedenen Unternehmerreisen, Delegationsbesuchen, Länderveranstaltungen und Kooperationsgesuchen geführt hat. Unter anderem hat sich auch ein reger Schüler- und Lehreraustausch mit dem Berufsbildungszentrum an der Weingartstraße in Neuss entwickelt. Im Zuge der vielfältigen Verbindungen ist eine solche mit der renommierten Tongji Universität in Shanghai entstanden, die nicht nur sehr international orientiert ist, sondern auch sehr erfolgreich zahlreiche Transferprojekte von der Wissenschaft in die Wirtschaft realisiert.
VTU Bangelore
Gemeinsam mit der VTU Bangelore und anderen Projektpartnern ist das im Rhein-Kreis Neuss ansässige Indo German Office NRW gegründet wurden, dessen Ziel es ist, deutsche und indische Unternehmen und wissenschaftliche Institute zusammenzuführen, die Märkte bekannter zu machen und Erfahrungen auszutauschen. Hierzu werden verschiedene Veranstaltungen wie der Rhein-Indientag durchgeführt.
Universität
Rosario, Bogota
Seit vielen Jahren existiert im Rahmen der Kooperation mit der Republik Kolumbien ein Studentenaustausch mit der renommierten Universität Rosario in Bogota. Immer wieder kommen Studenten dieser Universität in den Rhein-Kreis Neuss, um dort ein Praktikum bei der Wirtschaftsförderung zu absolvieren. Erst vor wenigen Wochen hat eine Studentin ihr 6monatiges Praktikum beim Rhein-Kreis Neuss beendet.
Institut für
Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS)
Das 1990 vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS) vorgelegte Gutachten zur Sozialverträglichkeit von Umsiedlungen im Rheinischen Braunkohlenrevier (Zlonicky-Gutachten) war die Basis für die Entwicklung weitgehend sozialverträglicher Umsiedlungsprozesse. Die gutachterlichen Empfehlungen mündeten unter anderem in die Erstellung eines Mieterhandlungskonzeptes für die Umsiedlungen der Jüchener Ortsteile Otzenrath, Spenrath und Holz sowie in Konzepte zur Information, Beteiligung und Einbindung der betroffenen Umsiedler in die Entscheidungsprozesse. Damit wurden neue Maßstäbe im Hinblick auf sozialverträgliche Umsiedlungsprozesse gesetzt.
Wissenschaftlicher
Geflügelhof (Bruno-Dürigen-Institut)
Der wissenschaftliche Geflügelhof am Kulturzentrum des Rhein-Kreises Neuss in Rommerskirchen-Sinsteden ist eine europaweit einzigartige Forschungseinrichtung. Seine Schwerpunkte sind die Biologie des Rassegeflügels, der Erhalt der genetischen Vielfalt und die Öffentlichkeitsarbeit. Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG), der Rhein-Kreis Neuss und die Heinrich-Heine-Universität streben eine Verbreiterung des wissenschaftlichen Austausches an, der bereits mit der Ruhr-Universität Bochum und der kanadischen University of Saskatchewan in Saskatoon begonnen wurde. Gemeinsam mit den Veterinärämtern der Stadt Mönchengladbach und des Rhein-Kreises Neuss will man im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung auch mit den Universitäten in Wagening (Niederlande) und Bonn zusammenarbeiten.
Institut für
Bautechnik der RWTH Aachen
Der Rhein-Kreis Neuss kooperiert mit dem Institut für Bautechnik der RWTH Aachen bei der Entwicklung von Maßnahmen gegen hohe Grundwasserstände. Herr Prof. Dr. Brameshuber (RWTH Aachen) hat im Auftrag des Rhein-Kreises Neuss einen bautechnischen Ertüchtigungskatalog zur Bewältigung der Grundwasserproblematik erarbeitet. Der Rhein-Kreis Neuss unterstützt auch ein aktuelles Forschungsprojekt zu diesem Thema.
Energiepakt –
Energy Valley
Klimaschutz ist heute eine globale Herausforderung. Dies gilt auch für den Rhein-Kreis Neuss, einen der größten Energie produzierenden Standorte in Europa. Aufgrund der besonderen Bedeutung des Klimaschutzes hat der Rhein-Kreis Neuss den Energiepakt initiiert. Ziel ist es, in Zusammenarbeit von Energiewirtschaft, Politik, Verwaltung, Forschungseinrichtungen und Bürgern lokale Lösungen und Projekte für den Klimaschutz im Rhein-Kreis Neuss zu entwickeln.
Kompetente Kooperationspartner sind dabei das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen, deren Jahre lange erfolgreiche Zusammenarbeit sich im Jahr 2007 durch die Unterzeichnung des Jülich – Aachen Research Alliance (JARA) manifestiert hat. Gemeinsam mit diesen Forschungseinrichtungen hat der Rhein-Kreis Neuss die Chance, ein Kompetenzzentrum für Energiefragen zu werden.
Kooperationen des
Gesundheitsamtes
Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss arbeitet in
vielfältiger Art und Weise mit bundesweiten Hochschulen zusammen. So erfolgt eine intensive Kooperation mit der
Universität Witten-Herdecke und der Universitätszahnklinik Düsseldorf zur
Thematik "Zahngesundheit in Altenheimen". Dieses Projekt ist auch
unter dem Namen "Bis(s) ins hohe Alter" bekannt.
Mit der Universität Witten-Herdecke besteht zudem eine
Kooperation auf dem Gebiet "Sturzprävention im Alter".
Das prämierte Projekt "Gewichtig", das vor allem
die Reduzierung der Übergewichtigkeit bei Kindern zum Ziel hat, weist als
Projektpartner die Universitäten Göttingen, Düsseldorf und Karlsruhe sowie die
Sporthochschule Köln aus. Über letztere Institution erfolgt auch ein
Personaltransfer im wissenschaftlichen Bereich. Ferner ist das Gesundheitsamt
an die "health region cologne" angeschlossen, die von Herrn Prof.
Froböse als Vertreter der Sporthochschule Köln moderiert wird. Intensive Kontakte
bestehen ferner zu Herrn Prof. Rittner, Leiter des Institutes für
Sportsoziologie.
Im Rahmen des majeuren Projektes der Euregio werden aktuell
Kontakte zum Institut für Umwelthygiene des Universitätsklinikums Aachen
geknüpft. Inhaltlich beschäftigt sich das Vorhaben mit der Erfassung und
Vermeidung von Krankenhausinfektionen.
Der Rhein-Kreis Neuss ist ferner im Gesunde-Städte-Netz mit
dem Kreisgesundheitsdezernenten Herrn Mankowsky als Leiter des Sprecherrates
vertreten. Diesbezüglich existieren enge Verbindungen zur Universitätsklinik
Hamburg-Eppendorf und der Fachhochschule Magdeburg-Stendal.
D Studentenaustausch
University of New Mexico
Mit logistischer Unterstützung des Rhein-Kreises Neuss und der Stiftung Schloss Dyck absolvierten in
der Zeit vom 02. bis 21.06.2008 Landschaftsarchitekturstudenten der Universität
von New Mexico eine Sommerakademie auf Schloß Dyck. Vom 06.07. bis 02.08.2008 folgte eine zweite
Gruppe Studenten verschiedener Fachrichtungen derselben Hochschule zu
einer Sommerschule, die der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit
dem International Office der Universität Bonn organisiert hatte und begleitete.
Elf amerikanische Studenten wurden im Rahmen deutsch-europäischer Studien von
amerikanischen und deutschen Professoren unterrichtet. Der Rhein Kreis Neuss
war dabei Ausgangspunkt für Exkursionen in die europäischen Metropolen Berlin,
Brüssel und Paris. Bei einem Besuch der Universität Bonn stellte
das International Office seine Arbeit vor, und die Studenten
aus New Mexiko konnten Kommilitonen ihrer Heimatuniversität treffen, die
bereits seit einem Jahr in Deutschland studieren.
Die Sommerschule wurde allgemein als großer Erfolg
gewertet. Alle Teilnehmer beschrieben die Reise als großes Erlebnis, das ihnen
einen nachhaltigen Eindruck von der Kultur, Politik und Wirtschaft in der
europäischen Union, insbesondere im Rhein-Kreis Neuss, vermittelt habe. Für
2009 ist wieder eine Sommerschule mit einer Gruppe amerikanischer Studenten
geplant.
Mittelfristig wird darüber nachgedacht, auf Schloß Dyck
eine "American Academy" zu errichten, die der Lehre und Forschung und
dem Austausch von Lehrenden und Lernenden dienen soll. Die Universität Bonn hat
mit ihrem International Office eine Unterstützung und tätige Mithilfe für ein
solches Projekt zugesagt.