Betreff
Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen zum Thema "Sturm ELA" vom 16.09.2014 und Antwort der Verwaltung
Vorlage
32/0240/XVI/2014
Art
Anfrage (alt)

Sachverhalt:

In den Abendstunden des 09.06.2014 (Pfingstmontag) überquerte das Sturmtief „ELA“ das Kreisgebiet. Durch die hohen Windgeschwindigkeiten wurden zahlreiche Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt.

 

In Teilbereichen der Städte und Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss kam es vorübergehend zu einem Ausfall der Stromnetzversorgung sowie zu Störungen in der Gas- und Wasserversorgung. Einzelne Mobilfunknetze waren über einen längeren Zeitraum nicht nutzbar. Da von den Auswirkungen des Sturmes viele Oberleitungen betroffen waren, brach der von der Deutschen Bahn bzw. Rheinbahn gestellte Nahverkehr zeitweise zusammen. Örtliche Verkehrswege waren für den Rettungsdienst teilweise nicht nutzbar.

 

Zu Beginn des Sturmes lösten zeitgleich 14 Brandmeldeanlagen Alarm aus (unter anderem im Lukas-Krankenhaus, im Johanna-Etienne-Krankenhaus, in der Rheintor-Klinik). Parallel dazu mussten 3 Einsätze wegen eines Zimmerbrandes und 2 Einsätze wegen eingeklemmter Personen abgearbeitet werden. Hinzu kamen zwei Einsätze mit einer größeren Anzahl von Verletzten bzw. Betroffenen (Meerbusch-Büderich und Neuss-Furth).

 

Insgesamt wurden durch die integrierte Leitstelle für Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz des Rhein-Kreises Neuss (KLS) 5.531 Notrufe, die sich auf durch den Sturm „ELA“ ausgelöste Ereignisse bezogen, bearbeitet. Am 09.06.2014 wurden allein in der Zeit von 20.00 Uhr bis 24.00 Uhr 1.466 Anrufe entgegen genommen. Die KLS war anlässlich des Sturmereignisses mit 12 Einsatzsachbearbeitern (die Regelvorhaltung liegt bei 4 Einsatzsachbearbeitern) besetzt.

 

Der Schwerpunkt der Einsatzsachbearbeitung in der KLS galt der Menschenrettung. Einsätze, die lediglich die Beseitigung von Sachschäden betrafen, wurden von der KLS an die Einsatzleitungen der örtlichen Wehren zur eigenständigen Abarbeitung weitergeleitet.

 

Für die Wehrführer war der Führungsdienst der KLS ständig erreichbar.

 

Die Einsatzabwicklung wurde in einer unter Leitung des Kreisbrandmeisters durchgeführten Dienstbesprechung am 10.09.2014 mit dem Fazit thematisiert, dass die Einsatzabwicklung unter Berücksichtigung der durch den Sturm verursachten Schäden und der vorhandenen Ressourcen vorbildlich verlaufen ist und insbesondere den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit zu zollen ist.