Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung / Europa, Stand Oktober 2015, zur Kenntnis.
Sachverhalt:
1. Arbeitsmarkt / Konjunktur
Die Zahl der Arbeitslosen ist im September 2015 sowohl im Rhein-Kreis
Neuss, als auch in Nordrhein-Westfalen und bundesweit gesunken. Die
Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss liegt dabei weiterhin deutlich unter dem
Landesdurchschnitt.
Insgesamt entwickelt sich der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss nach
Einschätzung der Agentur für Arbeit weiterhin positiv.
|
Rhein-Kreis Neuss |
Bund |
NRW |
Arbeitslose |
|||
September 2015 |
14.015 |
2.708.043 |
730.975 |
Veränderung gegenüber September 2014 |
-480 |
-99.763 |
-15.881 |
-3,4% |
-3,7% |
-2,2% |
|
Veränderung gegenüber August 2015 |
-379 |
-87.554 |
-19.345 |
-2,7% |
-3,2% |
-2,6% |
|
Arbeitslosenquote |
|||
September 2015 |
6,0% |
6,2% |
7,8% |
September 2014 |
6,2% |
6,5% |
8,1% |
August 2015 |
6,2% |
6,4% |
8,0% |
Arbeitslose im Rechtskreis SGB II |
|||
September 2015 |
9.516 |
1.909.238 |
548.922 |
Veränderung gegenüber September 2014 |
-266 |
-13.802 |
901 |
-2,8% |
-0,7% |
0,2% |
|
Veränderung gegenüber August 2015 |
-119 |
-35.730 |
-10.190 |
-1,3% |
-1,9% |
-1,9% |
|
Bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Arbeitsstellen |
|||
September 2015 |
2.499 |
599.573 |
123.699 |
Veränderung gegenüber September 2014 |
63 |
81.256 |
16.651 |
2,5% |
13,6% |
13,5% |
|
Veränderung gegenüber August 2015 |
2 |
3.031 |
2.946 |
0,1% |
0,5% |
2,4% |
Weitere Details können dem anhängenden Arbeitsmarktreport entnommen
werden.
2. Gewerbeimmobilienmesse
Erfolgreiche Beteiligung an der Expo Real
Vom 05. – 07. Oktober 2015 beteiligte sich der Rhein-Kreis Neuss unter
dem Dach der Standort Niederrhein GmbH zum insgesamt 15. Mal an der
Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München.
Die Expo Real ist die größte internationale Fachmesse für
Gewerbeimmobilien und Investitionen. 37.857 Teilnehmer (2014: 36.893) aus 74
Ländern kamen zur insgesamt 18. Ausgabe der Internationalen Fachmesse für
Immobilien und Investitionen – ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der
internationale Anteil der Fachbesucher lag bei 28 Prozent. Die Top Ten
Besucherländer waren nach Deutschland – in dieser Reihenfolge – Großbritannien,
Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Frankreich, Tschechische Republik,
USA, Luxemburg und Spanien.
Die Ausstellerzahl stieg dieses Jahr auf insgesamt 1707 (Vorjahr: 1693)
an. Die Top Ten unter den 33 Ausstellerländern waren neben Deutschland – in
dieser Reihenfolge – Österreich, Niederlande, Schweiz, Polen, Großbritannien,
Rumänien, Luxemburg, USA, Frankreich und die Russische Föderation.
Unmittelbar nach dem offiziellen Messeauftakt am 5.10 durch die von IHK
Pressesprecher Lutz Mäurer unter dem Titel „Immobilien- und
Investitionsstandort Niederrhein“ moderierte Podiumsrunde der Landräte und Oberbürgermeister
vom Niederrhein zusammen mit IHK-Präsident Heinz Schmidt folgten dieses Jahr am
ersten Messetag 4 thematisch angelegte Bühnenpräsentationen:
1) Interkommunale Gewerbegebiete
– Neue Flächenpotentiale am Standort Niederrhein
2) Attraktive Möglichkeiten der
kooperativen Stadtentwicklung am Standort Niederrhein
3) Neue Entwicklungen zur
Logistik am Standort Niederrhein
4) Aktuelle Projekte zur
Revitalisierung von Industrie- und Konversionsflächen
Zu den Themenschwerpunkten 2) und 4) nahmen die Bürgermeisterin
Angelika Mielke-Westerlage sowie ihre Amtskollegen Erik Lierenfeld, Dr. Martin
Mertens und Harald Zillikens teil. Sie stellten die künftigen Potentiale der im
Planungsstand befindlichen interkommunalen Gewerbegebiete Meerbusch/Krefeld,
Jüchen/Grevenbroich, Grevenbroich/Rommerskirchen sowie Neuss/Dormagen vor (s.
Anlage)
Ziel der Präsentation war es, Fachbesuchern und interessiertem
Messepublikum den Rhein-Kreis Neuss mit seinen Städten und Gemeinden als einen zukunftsfähig
ausgerichteten Standort für alle Investitionsarten und auch als einen
präferierten Standort für Industrie, Produktion und Logistik in
Nordrhein-Westfalen vorzustellen.
NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin traf am ersten Messetag am Stand der
Region Niederrhein zum Gespräch mit den Landräten und Oberbürgermeistern
zusammen.
Minister Duin sprach dem Standort Niederrhein im Podiumsgespräch gute
Chancen im Wettbewerb um künftige Investitionen zu und machte zudem deutlich,
dass er den neuen Landesentwicklungsplan als ein Instrument der Chancen und
nicht der Verhinderung von Investitionen - auch betreffend für den Standort
Niederrhein – gestalten wolle.
Die Expo Real eignet sich insbesondere als Plattform für mittlere und große
Investitionsvorhaben. So wurden 2015 einschließlich des Regiopark-Projektes mit
der Stadt Mönchengladbach insgesamt 11 Projekte und Investitionsmöglichkeiten
aus dem Rhein-Kreis Neuss vorgestellt (s. Anlage).
Auch in diesem Jahr bot die Messe den anwesenden Vertretern aus den
Städten und Gemeinden sowie aus dem Kreis gute Möglichkeiten für Gespräche mit
Investoren und Projektentwicklern.
Der Rhein-Kreis Neuss war in diesem Jahr auf der Expo Real auch an den
Ständen der benachbarten Regionen Köln/Bonn, Landeshauptstadt Düsseldorf und am
Messestand des Kreises Mettmann zu sehen.
Hier in der Form des inzwischen in
4. Auflage erschienenen „Regional Guide – Zahlen und Fakten für
Investoren und Entwickler“, den die Wirtschaftsförderungen der beteiligten
Gebietskörperschaften zur Expo Real erstellt haben und den Landrat Hans-Jürgen
Petrauschke zusammen mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und
Landratskollege Thomas Hendele aus Mettmann bei großem Medieninteresse am
Messestand der Standort Niederrhein am 1. Messetag auf der Expo Real vorstellte.
Diese Publikation steht als Download auf der Seite der
Wirtschaftsförderung unter www.wfgrkn.de
zur Verfügung.
Erstmals sichtbar wurde das Thema "Metropolregion Rheinland".
Der Schriftzug war auf allen Ständen der Rheinschiene einheitlich zu sehen und
wurde vielfach auf der Messe diskutiert.
3. Clusterförderung / Branchennetzwerke
Lebensmittelmesse ANUGA 2015
Die Wirtschaftsförderung nutzte vom 10. bis 14. Oktober erstmals die ANUGA-Messe
in Köln als Plattform zur Kontaktanbahnung mit internationalen Unternehmen und
Institutionen.
Die alle 2 Jahre stattfindende ANUGA ist die international bedeutendste
und größte Lebensmittel- und Ernährungsmesse. Auf der ANUGA 2015 zeigten sich
über 7.000 Aussteller aus 108 Ländern. Insgesamt besuchten rund 160.000
Fachbesucher aus 192 Ländern die Messe.
Mit rund 4.500 Beschäftigten in der Lebensmittelproduktion ist der Rhein-Kreis
Neuss der führende Standort der Lebensmittelindustrie in Nordrhein-Westfalen.
In Halle 2 des Messegeländes und im Rahmen einer Messestandgemeinschaft
zeigte die Wirtschaftsförderung dem interessierten Publikum den Wirtschafts-
und Lebensmittelstandort Rhein-Kreis Neuss.
Es konnten zahlreiche Gespräche mit internationalen Unternehmen der
Lebensmittelbranche sowie mit internationalen Institutionen geführt werden.
Intensivere Gespräche wurden hier insbesondere mit dem malaysischen Konsulat
und der malaysischen Handelskammer geführt.
Die Beteiligung an der ANUGA-Messe 2015 diente zudem für die Anbahnung
weiterer Kontakte und Kooperationen für die am 24. und 25. April 2016 erneut in
Neuss stattfindende Ethnic-Food-Messe „LeMit Germany“.
Für diese Messe, an der sich die Wirtschaftsförderung abermals als
Kooperationspartner beteiligt, hat der Bundesminister für Ernährung und
Landwirtschaft Christian Schmidt die Schirmherrschaft zusammen mit Landrat
Petrauschke bereits zugesagt.
4. Starter Center Rhein-Kreis Neuss
Gründungsförderung / Förderung von jungen Unternehmen
Gründer- und Unternehmertag im Rhein-Kreis
Neuss
Unter dem Titel „Innovation und Wachstum für unsere Region“
veranstaltet der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der Stadt Dormagen und der IHK
Mittlerer Niederrhein, am 06.11.2015 in der Zeit von 13.00 bis 18.00 Uhr in der
Kulturhalle Dormagen, Langemarkstr. 1, den alljährlichen Gründer- und
Unternehmertag.
Der diesjährige Gründer- und Unternehmertag wird eröffnet von
Kreisdirektor Dirk Brügge, von Bürgermeister Erik Lierenfeld und dem IHK
Geschäftsführer für Existenzgründung und Unternehmensführung Andree Haack. Im
Anschluss erhalten die Besucher die Möglichkeit, an zwei Workshops zu den
Themen Existenzgründung und Unternehmensführung teilzunehmen, sich von den
Experten an den Informationsständen individuell beraten zu lassen, Kontakte zu
knüpfen sowie die geführten Gespräche zu vertiefen.
Weitere Details sind der Anlage zu entnehmen.
Vortragsabend: „Der Nächste, bitte!“
Unternehmensnachfolge jetzt!
Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen sowie weitere
Gäste nahmen am 21.10. in den Räumen der IHK Mittlerer Niederrhein in Neuss an
der Informationsveranstaltung der IHK und der Wirtschaftsförderung des Kreises
zusammen mit der Volksbank Düsseldorf/Neuss und der WGZ BANK – „Der Nächste,
bitte!“ Unternehmensnachfolge jetzt! - teil.
Adressat dieser Veranstaltung waren Unternehmer und Unternehmerinnen,
die ihr Unternehmen in naher Zukunft weitergeben wollen. Nach den Begrüßungen
von IHK Geschäftsführer Andree Haack und Kreisdirektor Dirk Brügge gaben die
Referenten Stefan Butz, Stefan Hagen und Michael Suckow interessante Ratschläge
und informierten über alle wesentlichen Eckpunkte und eventuelle Fallstricke
bei der Suche in der Unternehmensnachfolge.
Erfolgreicher Netzwerkabend für junge
Unternehmen
Am 5. Netzwerkabend des Startercenters Rhein-Kreis Neuss in diesem Jahr
nahmen 35 Existenzgründer und junge Unternehmen am 19.10.2015 teil. Im
Mittelpunkt des Treffens stand der Fachvortrag „Welche Informationspflichten
haben Unternehmer/- und Innen?“, den Rechtsanwältin Frau Irmgard Rathmacher aus
Neuss hielt.
Im abschließenden Netzwerkaustausch bot sich den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern die bewährte Möglichkeit für individuelle Gespräche untereinander
sowie mit der Fachexpertin. Gastgeber des Abends war Jungunternehmer Herr
Dietmar Olbert, Even Par Golf, in Grevenbroich.
5. Fachkräftesicherung / Wirtschaft –
Schule
zdi Netzwerk Rhein-Kreis Neuss
„Das fliegende IT-Klassenzimmer“
Mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 starteten fünf Informatik-Kurse
der zdi-Reihe „Das fliegende IT-Klassenzimmer“ in 4 weiterführenden Schulen im
Rhein-Kreis Neuss.
Modul 1 „PC-Technik“ am Gymnasium Norf mit 16 TeilnehmerInnen, an der
Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich
mit 10 TeilnehmerInnen und am Berufskolleg für Technik und Informatik
Neuss mit 6 TeilnehmerInnen.
Modul 2 „Betriebssysteme Grundlagen“ an der Maximilian-Kolbe-Schule mit
10 TeilnehmerInnen und am Berufskolleg für Technik und Informatik Neuss mit 8 TeilnehmerInnen.
Die Kurse, die durchgehend bis Januar2016 laufen, werden vom zdi
Netzwerk des Kreises zusammen mit der Fa. Netkotec aus Düsseldorf durchgeführt
„ROBERTA-Kurse“
Die zdi-ROBERTA-Kurse sind angelaufen an der Maximilian-Kolbe-Schule (2
Kurse) mit jeweils 14-16 TeilnehmerInnen sowie an der
Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich mit 17 TeilnehmerInnen.
Auch diese Kurse laufen durchgehend bis Januar 2016 und werden ebenso
vom zdi Netzwerk des Kreises zusammen mit der Fa. Netkotec aus Düsseldorf
durchgeführt.
ROBERTA-Kurse nutzen die Faszination von Robotern, um Technik,
Informatik und auch naturwissenschaftliche Themen spannend und praxisnah zu
vermitteln.
Den SchülerInnen wird vermittelt, wie man Roboter mit Hilfe der Lego
Mindstorm Roboterkästen baut und wie komplexere Programmieraufgaben zu lösen
sind.
„Mobiles
Schülerlabor – science-to-class“
Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Biologie der
Jahrgangsstufe 12 des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums Dormagen nahmen am 14. und
17. August 2015 an der zdi-Maßnahme "Der genetische Fingerabdruck"
teil. Im Mittelpunkt standen die selbstständige Durchführung einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR, künstliches Verfahren zur Vervielfältigung von DNA) sowie der
"Gelelektrophorese" (eine in der Molekularbiologie grundlegende und
auch abiturrelevante Technik). Unter Anleitung von zwei promovierten
Biologinnen, die das mobile Schülerlabor "science-to-class"
betreiben, konnten die Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Klassenraum
einen ganzen Tag unter Hochschulbedingungen arbeiten.
Weitere Informationen zu den einzelnen Maßnahmen und Kursen im Internet
unter www.mint-machen.de
6. Tourismusförderung / Radverkehrsförderung
Aktion Licht „Sehen und gesehen werden“
Am 21. Oktober 2015 haben die Wirtschaftsförderung, die
Kreispolizeibehörde sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) zusammen mit
der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden
und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) bei Beteiligung von Landrat
Hans-Jürgen Petrauschke erneut die Fahrradbeleuchtungsaktion Licht „Sehen und
gesehen werden“, dieses Jahr
in der Realschule an der Halestraße in Kaarst, durchgeführt.
Ziel der Veranstaltung, an der rd. 80 Schülerinnen und Schüler der vier
Schulklassen der 6. Jahrgangsstufe teilnahmen, war, die jungen
Verkehrsteilnehmer(innen) auf die Beleuchtung, die richtige Kleidung und die
Ausstattung des Fahrrades als wesentliche
Sicherheitsmerkmale - speziell in der dunklen Jahreszeit - zu
sensibilisieren.
Der Rhein-Kreis Neuss bietet die Veranstaltung in Kooperation der
obigen Partner bereits seit 2005 an Schulen im Rhein-Kreis Neuss an.