Sachverhalt:
Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung hat ein dreijähriges Forschungsprojekt mit einer finanziellen
Ausstattung von 1,9 Millionen Euro zur Resilienz von Einsatzkräften bei eigener
Betroffenheit in Krisenlagen aufgelegt.
Die forschenden Projektpartner sind die
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., das Technische Hilfswerk, die Freie Universität
Berlin, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der
Universität Stuttgart und die Technische Hochschule Wildau; der Rhein-Kreis
Neuss hat im Rahmen des Projektes die Aufgabe als Referenzkreis übernommen.
Auf Basis der
beiden Krisenszenarien „Hochwasser“ und „Stromausfall“ soll die Resilienz der
Organisationen im Katastrophenschutz, also deren Widerstands- und Anpassungsfähigkeit,
untersucht und gestärkt werden.
Wesentliche
Punkte sind die Analyse der Auswirkungen der eigenen Betroffenheit von
Einsatzkräften und die Integration von Ad-Hoc-Helfern. Aufbauend auf
Erfahrungen vergangener Großschadensereignisse, wird die Beeinträchtigung von
Personalkapazitäten, Arbeitsabläufen und benötigten Ressourcen, wie Treibstoff,
Fahrzeuge, Energie usw., analysiert. Parallel erfolgt eine Untersuchung
organisatorischer, sozialer sowie psychologischer Aspekte. Daraus werden
Strukturen und Prozesse abgeleitet, mit denen insbesondere Ad-Hoc-Helfer
zielgerichtet in die Krisenbewältigung integriert werden können. Die Ergebnisse
werden mit den im Katastrophenschutz engagierten Organisationen im Rhein-Kreis
Neuss als Referenzkreis in Workshops und Übungen evaluiert.
Die Ergebnisse
des Projektes fließen in Form von Handlungsempfehlungen sowie Übungs- und Schulungskonzepten
direkt in die Praxis der Einsatzkräfte ein. Weiterhin ist ein Vorschlag zur
Anpassung der Katastrophenschutz-Dienstvorschrift „Führung und Einsatz“
(KatS-DV 100) geplant.