Betreff
Forschungsprojekt zur Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen (REBEKA)
Vorlage
32/1881/XVI/2017
Art
Bericht

Sachverhalt:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat ein dreijähriges Forschungsprojekt mit einer finanziellen Ausstattung von 1,9 Millionen Euro zur Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen aufgelegt.

 

Die forschenden Projektpartner sind die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., das Technische Hilfswerk, die Freie Universität Berlin, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart und die Technische Hochschule Wildau; der Rhein-Kreis Neuss hat im Rahmen des Projektes die Aufgabe als Referenzkreis übernommen.

 

Auf Basis der beiden Krisenszenarien „Hochwasser“ und „Stromausfall“ soll die Resilienz der Organisationen im Katastrophenschutz, also deren Widerstands- und Anpas­sungsfähigkeit, untersucht und gestärkt werden.

 

Wesentliche Punkte sind die Analyse der Auswirkungen der eigenen Betroffenheit von Einsatzkräften und die Integration von Ad-Hoc-Helfern. Aufbauend auf Erfahrungen vergangener Großschadensereignisse, wird die Beeinträchtigung von Personalkapazitäten, Arbeitsabläufen und benötigten Ressourcen, wie Treibstoff, Fahrzeuge, Energie usw., analysiert. Parallel erfolgt eine Untersuchung organisatorischer, sozialer sowie psychologischer Aspekte. Daraus werden Strukturen und Prozesse abgeleitet, mit denen insbesondere Ad-Hoc-Helfer zielgerichtet in die Krisenbewältigung integriert werden können. Die Ergebnisse werden mit den im Katastrophenschutz engagierten Organisationen im Rhein-Kreis Neuss als Referenzkreis in Workshops und Übungen evaluiert.

 

Die Ergebnisse des Projektes fließen in Form von Handlungsempfehlungen sowie Übungs- und Schu­lungskonzepten direkt in die Praxis der Einsatzkräfte ein. Weiterhin ist ein Vorschlag zur Anpassung der Katastrophenschutz-Dienstvorschrift „Führung und Einsatz“ (KatS-DV 100) geplant.