Sachverhalt:
Die in der beigefügten Anfrage der
SPD-Kreistagsfraktion vom 28.01.2018 gestellten Fragen zur Rußrindenkrankheit
bei Ahornbäumen beantwortet die Verwaltung wie folgt:
Zu 1.: Die Rußrindenkrankheit, verursacht durch
den Pilz Cryptostroma corticale, wurde 2017 erstmalig in Waldbeständen des
Rhein-Kreises Neuss diagnostiziert. Bisher wurde
die Krankheit überwiegend an Bergahornen auf dem Strategischen Bahndamm in
Rommerskirchen festgestellt. Zudem wurden im Straßenbegleitgrün der Kreisstraße
K 37 östlich der Ortslage Büttgen einzelne erkrankte Exemplare gefunden. Es
handelt sich jeweils um Erkrankung von Einzelbäumen, ein flächenhaftes
Absterben ist nicht zu verzeichnen.
Zu 2.: Die Erkrankung ist nicht
heilbar. Die Verbreitung der Sporen erfolgt überwiegend durch den Wind.
Cryptostroma corticale ist ein Schwächeparasit, der insbesondere infolge von
Trockenstress auftritt. Ziel ist daher, die Bäume durch regelmäßige
Durchforstungen zu stärken und so weiteren Ausbrüchen der Krankheit vorzubeugen.
Die Möglichkeiten, die Verbreitung des Pilzes zu verhindern, sind eher gering
einzuschätzen. Aufgrund der bisherigen Fundstellen ist von einem
flächendeckenden Vorkommen des Pilzes im Kreisgebiet auszugehen. Der
Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Rheinland weist darauf hin, dass
es sich bei Cryptostroma corticale nicht um einen sogenannten
Quarantäneschädling handelt. Das bedeutet, dass der Erreger in Deutschland
etabliert ist und keine Bestrebungen zur Ausrottung bestehen. Zudem existiert aus
diesem Grunde auch keine behördliche Befugnis des Pflanzenschutzdienstes zur
Anordnung von Maßnahmen bezüglich der Bekämpfung des Pilzes oder der
Beseitigung befallener Bäume. Über den weiteren Fortschritt der Krankheit kann
derzeit nur spekuliert werden. Die Bergahornbestände werden in den kommenden
Vegetationsperioden intensiv durch die Kreisforstdienststelle kontrolliert. Die
dann gegebenenfalls zu ergreifenden Maßnahmen hängen vom Ausmaß des Befalls und
der Lage der befallenen Bestände ab. Da die erkrankten Bäume bruchgefährdet
sind, wird besonderes Augenmerk auf die Verkehrssicherheit zu legen sein.