Stand: Dezember 2018
Beschlussempfehlung:
Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und nimmt diese zur Kenntnis.
Sachverhalt:
- Energiewirtschaft
…
- Braunkohlenplanung
A. Aktuelle Termine
1. Sitzung des Braunkohlenausschusses
Am 30.11.2018 fand bei der Bezirksregierung Köln die 157. Sitzung des Braunkohlenausschusses statt.
Folgende Tagesordnungspunkte wurden beraten:
·
Vorstellung
der Revierbeauftragten
In der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Strukturanpassung in Braunkohlenbergbauregionen des Bundeswirtschaftsministeriums ist eine Förderung des Rheinischen Reviers mit 25 % der zur Verfügung stehenden Bundesmittel vorgesehen. Die fachlich-inhaltliche Abwicklung des Förderprogramms obliegt der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Die Bezirksregierung Köln wurde zum Abwicklungspartner bestimmt. Zur administrativen Abwicklung wird auf Seiten der Bezirksregierung Köln eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Die Aufgabe wird durch Frau Eucken wahrgenommen, die sich im Rahmen der Sitzung des Braunkohlenausschusses persönlich vorgestellt hat.
· Tätigkeits- und Erfahrungsbericht der Umsiedlungsbeauftragten des Landes NRW für den Zeitraum 01.04.2017 bis 31.03.2018
Die
Umsiedlungsbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalens, Frau Margarete Kranz,
legte den Tätigkeits- und Erfahrungsbericht für den Zeitraum 01. April 2017 bis
31. März 2018 vor.
Die Umsiedlungen
in Immerath, Lützerath und Pesch (Stadt Erkelenz) weisen eine Umsiedlungsquote
von 53 % auf. Die Umsiedlung Borschemich kann als abgeschlossen betrachtet
werden und wird zukünftig nicht mehr Gegenstand des Berichtes sein.
Bei den
Umsiedlungen Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath (Stadt
Erkelenz) wurde mit der Erschließung des Umsiedlungs-standortes begonnen. Eine
Mieterbörse wurde eingerichtet.
Mit Ende des
Berichtszeitraums wurden bereits 341 Grundstücksvormerkungen (ca. 91 %)
erreicht.
Insgesamt kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass auch für den aktuellen Berichtszeitraum keine Hinweise darauf vorliegen, dass die definierten Grundlagen der Sozialverträglichkeit und das Ziel der gemeinsamen Umsiedlungen außer Acht gelassen werden.
· Monitoring Garzweiler II: regelmäßiger Ergebnisbericht
Die Geschäftsstelle legte im Rahmen der
regelmäßigen Berichterstattung des Monitorings Garzweiler II den Jahresbericht
2017 zum Monitoring Garzweiler II vor. Der Jahresbericht enthält die
zusammenfassenden Berichte aus den 6 Facharbeitsgruppen und gibt Auskunft über
die Erreichung der wasserwirtschaftlichen und landschaftsökologischen Ziele,
wie sie im Braunkohlenplan festgelegt sind. Die Einhaltung dieser Ziele ist die
Voraussetzung für den weiteren Betrieb des Braunkohlentagebaus. Neben den
Routineaufgaben des Monitorings werden in den Arbeitsgruppen auch immer wieder
Sonderthemen bearbeitet und Monitoring relevante Themen und Entwicklungen
berücksichtigt. Im Jahr 2017 bearbeitete u. a. die Arbeitsgruppe Restsee
verstärkt Themen der Rheinwasserüberleitung, der zukünftigen
Rheinwasserqualität und die Auswirkungen der geänderten Restseeplanungen.
Im Ergebnis kann
zusammenfassend festgestellt werden, dass auch im Jahr 2017 durch den
Braunkohlentagebau Garzweiler II keine unerwarteten Auswirkungen aufgetreten
sind und die vorauslaufenden Gegenmaßnahmen zur Minimierung des Stoffaustrags
aus der Abraumkippe, wie die Abraumkalkung, vereinbarungsgemäß durchgeführt
wurden.
2. Rheinwassertransportleitung - Erörterungstermin
Am 17.12.2018 fand bei der Bezirksregierung Köln der Erörterungstermin zur Erarbeitung des sachlichen Teilplans Sicherung einer Trasse für die Rheinwassertransportleitung im Rahmen des Braunkohlenplans Garzweiler II statt. Die Unterlagen in dem Verfahren hatten im Jahr 2017 drei Monate lang öffentlich ausgelegen. Die Beteiligten und privaten Einwender hatten Gelegenheit hierzu Stellung zu nehmen. Der Erörterungstermin orientierte sich an den Themen, die als Anregungen im bisherigen Verfahren vorgebracht wurden. Die Bezirksregierung Köln wird nunmehr die Ergebnisse aus den Stellungnahmen und dem Erörterungstermin auswerten. Im ersten Halbjahr des Jahres 2019 wird ein weiterer Termin mit den Trägern öffentlicher Belange stattfinden, ehe der Braunkohlenausschuss im Jahr 2019 die Aufstellung des Plans beschließen kann. Der eigentliche Bau der Leitung wird im Rahmen eines sich anschließenden Betriebsplanverfahrens geregelt werden. Für die Rheinwassertransportleitung ist eine Bauzeit von 5 Jahren vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll ab dem Jahr 2030 erfolgen.
3. Strukturwandel
Revierkonferenz der
Zukunftsagentur Rheinisches Revier
Am 14.12.2018 fand in Pulheim die Revierkonferenz der Zukunftsagentur
Rheinisches Revier statt.
Im Zuge der Konferenz wurde über den Zwischenstand der Arbeit der Kommission
für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung des Bundes informiert und
diskutiert. Landeswirtschaftsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart betonte,
dass die Landesregierung umfassende inhaltliche und finanzielle Unterstützung
des Bundes zur Bewältigung des Strukturwandels im Rheinischen Revier erwartet.
Für die Bundesregierung betonte Bundeswirtschaftsminister Peter
Altmaier, der per Videokonferenz zugeschaltet war, dass der Strukturwandel in
den deutschen Braunkohlerevieren eine zentrale Zukunftsaufgabe darstellt. Er
legte dar, dass sich die Braunkohlereviere, insbesondere auch das Rheinische
Revier, hierzu frühzeitig mit konkreten Projekten und Konzepten aufstellen
muss.
Im Anschluss an die Diskussion wurden diejenigen Projekte, die im Jahr
2019 durch das Förderprogramm „Unternehmen Revier“ unterstützt werden, unter
anderem auch das Projekt Alu-Valley 4.0 Rheinisches Revier, vorgestellt.