Betreff
Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement
Bericht der Verwaltung über die Erörterung des Themas "Starkregenrisikomanagment" mit den Kommunen
Vorlage
68/3574/XVI/2019
Art
Mitteilung

Beschlussvorschlag:

Der Planungs- und Umweltausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Sachverhalt:

Zu diesem Thema hat die Verwaltung zuletzt in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 01.07.2019 berichtet und angekündigt, dass das Thema Starkregenrisikomanagement im Oktober auf einer wasserwirtschaftlichen Dienstbesprechung mit den Kommunen erörtert und über das Ergebnis berichtet werde.

Am 30.10.2019 fand beim Rhein-Kreis Neuss eine wasserwirtschaftliche Dienstbesprechung statt, an der Vertreter aller kreisangehörigen Kommunen teilgenommen haben. Diese Veranstaltung diente dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu wasserwirtschaftlich relevanten Themen. Die Themen „Kommunales Starkregenrisikomanagement“ und „Förderung zur Umsetzung der Arbeitshilfe Starkregenrisikomanagement“ des Landes NRW waren wichtige Tagesordnungspunkte der Dienstbesprechung. Das Land NRW fördert mit der Arbeitshilfe Starkregenrisikomanagement die Aufstellung von Starkregengefahrenkarten und darauf aufbauende Handlungskonzepte.

 

Alle kreisangehörigen Kommunen haben bereits aktiv Maßnahmen zum Schutz vor den Folgen von Starkregenereignissen ergriffen.

 

Der derzeitige Sachstand stellt sich in den einzelnen Kommunen wie folgt dar:

 

Grevenbroich:

Für Grevenbroich wurden im Grobmodell Starkregengefahrenkarten erstellt. Für die ermittelten gefährdeten Bereiche werden derzeit Feinmodelle erarbeitet. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird auf Stadtplanung und Bauordnung (z.B. Bebauungspläne) eingewirkt.

 

Korschenbroich:

Die Stadt Korschenbroich hat Starkregengefahrenkarten erstellt und im Internet veröffentlicht. Mit Hilfe der Karten werden Risikogefahren bei öffentlichen Gebäuden und sensiblen Nutzungen wie privaten Kindergärten analysiert und abgewogen. Es findet ein Informationsaustausch mit Stadt-planung und Bauordnung statt.

 

Neuss:

Die InfraStruktur Neuss hat für das Neusser Stadtgebiet eine Starkregengefahrenkarte erstellen lassen. Es findet ein Informationsaustausch mit Stadtplanung und Bauordnung statt. Eine Veröffentlichung der Karten ist derzeit nicht vorgesehen.

 

Kaarst:

Die Stadt Kaarst möchte im nächsten Jahr die Erstellung von Starkregengefahrenkarten extern ausschreiben, um Bürgern und Investoren entsprechende Informationen zum Starkregenrisiko zur Verfügung stellen zu können.

 

Jüchen:

Starkregengefahrenkarten wurden noch nicht erstellt. Es erfolgt ein anlassbezogenes Handeln, wobei auch die Dimensionierung der Kanäle angepasst wird.

 

Rommerskirchen:

Es wurden noch keine Starkregengefahrenkarten erstellt. In Bezug auf Starkregenereignisse wurden bisher keine größeren Auffälligkeiten im Gemeindegebiet festgestellt.

 

Meerbusch:

Starkregengefahrenkarten wurden noch nicht erstellt. Entwässerungskanäle wurden mit größerer Dimensionierung bemessen. In der Praxis gab es insbesondere bei Starkregenereignissen Probleme mit Tiefgaragen.

Dormagen:

Risikoaspekte werden bei der Planung berücksichtigt. Der Entwässerungsbetrieb arbeitet anlassbezogen den zuständigen Fachbereichen zu. Starkregengefahrenkarten wurden bisher nicht erstellt.