Betreff
Olympia Tokio 2021 und Olympiabewerbung 2032;
hier: Antrag der Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum
Vorlage
52/0344/XVII/2021
Art
Bericht

Sachverhalt:

Mit Schreiben vom 09.02.2021 haben die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum beantragt, dass die Verwaltung den Leiter des OSP Rheinland sowie einen möglichen Olympiateilnehmer einladen, um über die aktuelle Situation zu berichten. Des Weiteren soll die aktuelle Bewerbungssituation in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2032 dargestellt werden.
Die nähere Begründung ist dem beigefügten Antrag (Anlage 1) zu entnehmen.
Der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland, Daniel Müller, wird zur aktuellen Situation "Olympia 2021 Tokio" aus dem Blickwinkel des OSP berichten und das Mitglied der Säbelnationalmannschaft Benedikt Wagner aus Dormagen wird die Sicht eines Spitzensportlers darstellen.

Die Bundes- und Landesleistungsstützpunkte werden über die Optimierungsmaßnahmen des Rhein-Kreises Neuss und die Projektmaßnahmen der Stiftung Sport gefördert, zuzüglich einer Trainerförderung durch den LSB NRW.
Die (potentiellen) Olympioniken im Rhein-Kreis Neuss werden durch die Deutsche Sporthilfe, die Stiftung Sport der Sparkasse Neuss und des Rhein-Kreises Neuss sowie die Partner für Sport und Bildung individuell gefördert. Hierunter fallen finanzielle Förderungen (über die Vereine) aber auch unterschiedliche Beratungsangebote. Die konkrete Förderung durch die vorgenannte Stiftung ist dem Jahresbericht unter Top 16 zu entnehmen.
Von zahlreichen Kaderathleten und Athletinnen erhielten der Rhein-Kreis Neuss und die Stiftung Sport zum Jahreswechsel Dankesschreiben für die jeweiligen Unterstützungsmaßnahmen.

Wettkampfstätten, die die Olympischen Vorgaben erfüllen, gibt es im Kreisgebiet nicht.
Vor einem guten Jahr wurden die Sportstätten in den Schwerpunktsportarten (Fechten, Ringen, Hockey, Handball und Kanuslalom) dahingehend untersucht, ob sie als Olympische Trainingsstätten in Frage kommen. Es wird zwischen offiziellen und nicht-offiziellen Trainingsstätten unterschieden.
Als offizielle Trainingsstätten kommen Handball, Hockey und Fechten in Betracht. Dies ist aber von der Verortung des Olympischen Dorfes abhängig. Gleiches wird sicherlich auch für die Radbahn in Kaarst-Büttgen gelten.
Der derzeit geplante Wildwasserpark in Dormagen würde die Normen für die Olympische Wettkampstätte im Kanuslalom erfüllen.

Die Rhein Ruhr City Initiative beschäftigt sich intensiv mit den Planungen für mögliche Olympische und Paralympische Spiele 2032 in der Region Rhein-Ruhr und damit verbunden auch für einen passenden Standort für das Olympische und Paralympische Dorf. Sie lädt die Kreise und Kommunen dazu ein, sich an den Planungen zu beteiligen.  

Mit Datum vom 22.12.2020 hat die Rhein Ruhr City Initiative dem Landrat die „Broschüre Olympisches und Paralympisches Dorf“, in der die Anforderungen an potenzielle Flächen und Standorte formuliert sind, mit der Bitte übersandt, diese an die kreisangehörigen Kommunen weiterzuleiten. Die Weiterleitung an die Hauptverwaltungsbeamten der kreisangehörigen Kommunen erfolgte mit Datum vom 23.12.2020.

Interessenbekundungen des Kreises und Kommunen für die Umsetzung des Olympischen und Paralympischen Dorfes 2032 müssen bis zum 31.05.2021 bei der Rhein Ruhr City Initiative eingereicht werden. Auch interkommunale Standortvorschläge sind möglich.  

 

Der Kreis wird sich intensiv mit den kreisangehörigen Kommunen austauschen, um geeignete Standortvorschläge zu unterbreiten. Das Olympische und Paralympische Dorf soll 10.500 Athleten und 5.000 Offizielle (+1.500 Reserve) beherbergen. Kriterien für die Standortauswahl sind u.a. eine ausreichende Flächengröße (je nach zu Grunde gelegter Geschossigkeit zwischen 58 ha (bei 4 Geschossen) und 40 ha (bei 10 Geschossen), eine maximale Entfernung von 50 km zu Olympischen Sportstätten, gute verkehrliche und infrastrukturelle Anbindung sowie Nachhaltigkeit und eine flexible Nachnutzung des Dorfes.

 

Ende des Jahres ist eine Bürgerbefragung zur Ausrichtung der Olympischen Spiele geplant. Hiernach erfolgte die finale interne Prüfung (Kosten, Rahmenbedingungen) seitens des DOSB.
Laut Rhein Ruhr City ist der Zeitpunkt für die Vergabe der Spiele 2032 seitens des IOC nicht wie bei den bisherigen Vergabeverfahren starr fixiert, sondern wird voraussichtlich schon im Jahr 2023 liegen. Sollte sich der DOSB für die Spiele 2032 bewerben, so würde man 2022 in ein offizielles Dialogverfahren mit dem IOC eintreten. Während dieses Dialogprozesses ist für Kreise und Kommunen eine Pull-Out-Option bis zum 31.12.2022 für einen eventuellen Standort für das Olympische und Paralympische Dorf möglich.