Betreff
Programm "JeKits - Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen" ab Sommer 2021
Vorlage
40/0486/XVII/2021
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

„JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in Grund- und Förderschulen des Landes Nordrhein-Westfalen, das zum Schuljahr 2015/16 als landesweites Nachfolgeprogramm von „Jedem Kind ein Instrument“ (kurz JeKi) gestartet ist und durch das Land Nordrhein-Westfalen finanziert wird.

 

Durchgeführt wird JeKits in Kooperation von außerschulischen Bildungspartnern wie z. B. Musikschulen oder Tanzinstitutionen und den Schulen. JeKits hat drei alternative Schwerpunkte: Instrumente, Tanzen oder Singen. Mit über 1.000 Schulen, 177 Kommunen aus dem gesamten Bundesland und ca. 78.000 Schülerinnen und Schülern ist es das größte Programm kultureller Bildung im Bundesgebiet.

 

Wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, soll JeKits nach der im Jahre 2019/20 durchgeführten Evaluation inhaltlich und strukturell weiterentwickelt werden. Vorrang soll dabei die Nachhaltigkeit von JeKits haben: Das Programm wird daher wieder auf vier Jahre und damit auf die gesamte Grundschulzeit ausgeweitet. So ist JeKits nicht mehr nur anschlussfähig an die Programme der elementaren Musik- und Tanzpädagogik, sondern findet auch nahtlose Anbindung an die vielfältigen Musizierangebote in den weiterführenden Schulen. Das Ziel einer durchgängigen musikalischen Bildungsbiographie für möglichst viele Kinder rückt damit einen gewaltigen Schritt näher.

 

Zur Finanzierung des Ausbaus erhöht das Land die Mittel für JeKits (ausgehend von 10,9 Mio. Euro in 2020). Im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur werden 1,8 Mio. EUR/Jahr gewährt und zusätzlich weitere Mittel jährlich bis 2024 aufsteigend von 4,3 Mio. EUR, in Summe von 6,1 Mio. EUR.

 

Mit dem Vollausbau der Vierjährigkeit können prognostisch 100.000 Kinder eine nachhaltige musikalische oder tänzerische Bildung in JeKits erfahren.

 

Parallel zur inhaltlichen Neuausrichtung erfolgt die Auflösung der bisherigen JeKits-Stiftung. Mit einer Aufstockung der Finanzmittel für das Programm soll nun die Mittelverwaltung direkt an die Landesstrukturen angebunden werden. Die Administration des Programms geht dabei in die Verantwortung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft über. Durch den Verzicht auf die Doppelstruktur erhalten die Akteure die Fördermittel künftig direkt vom Land.

 

Zugleich soll eine engere Anbindung an die das Programm praktisch umsetzenden Institutionen erreicht werden, indem die inhaltliche Weiterentwicklung und Qualitätssicherung vom Landesverband der Musikschulen übernommen werden. Sämtliche inhaltsbezogenen Beratungsaufgaben der Stiftungsgeschäftsstelle werden zukünftig der Geschäftsstelle des Landesverbandes übertragen.

 

Die strukturellen Änderungen bringen auch Änderungen in der Förderpraxis mit sich. Erstmalig werden die Fördermittel für das Programm im Schuljahr 2021/2022 als fachbezogene Pauschale durch die Bezirksregierungen ausgezahlt. Ziele der Änderung sind zum einen eine Verwaltungsvereinfachung für die Zuwendungsempfänger und zum anderen eine Aktivierung vor Ort zum eigenverantwortlichen Mitteleinsatz.

 

Aus dem Einzugsgebiet der Musikschule Rhein-Kreis Neuss nehmen im Schuljahr 2021/2022 folgende Schulen an dem Programm teil:

 

Grevenbroich:

GGS Erich-Kästner-Schule, GGS Am Welchenberg, KGS St. Martin, KGS Arche Noah, KGS St. Josef, GGS Gebrüder-Grimm-Grundschule, GGS Erftaue, GGS Jakobus-Schule, GGS Viktoria Schule

 

Kaarst:

GGS Astrid-Lindgren-Schule, GGS Vorst, KGS Kaarst, GGS Stakerseite

 

Korschenbroich:

GGS Gutenbergschule, GGS Liedberg, GGS Andreas-Schule

 

Jüchen:

GGS Lindenschule, GGS Hochneukirch/Otzenrath, GGS Jüchen

 

Rommerskirchen:

GGS Kastanienschule Hoeningen, GGS Frixheim