Sachverhalt:
„JeKits – Jedem
Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in
Grund- und Förderschulen des Landes Nordrhein-Westfalen, das zum Schuljahr
2015/16 als landesweites Nachfolgeprogramm von „Jedem Kind ein Instrument“
(kurz JeKi) gestartet ist und durch das Land Nordrhein-Westfalen finanziert
wird.
Durchgeführt
wird JeKits in Kooperation von außerschulischen Bildungspartnern wie z. B. Musikschulen
oder Tanzinstitutionen und den Schulen. JeKits hat drei alternative
Schwerpunkte: Instrumente, Tanzen oder Singen. Mit über 1.000 Schulen, 177
Kommunen aus dem gesamten Bundesland und ca. 78.000 Schülerinnen und Schülern
ist es das größte Programm kultureller Bildung im Bundesgebiet.
Wie im
Koalitionsvertrag vorgesehen, soll JeKits nach der im Jahre 2019/20
durchgeführten Evaluation inhaltlich und strukturell weiterentwickelt werden.
Vorrang soll dabei die Nachhaltigkeit von JeKits haben: Das Programm wird daher
wieder auf vier Jahre und damit auf die gesamte Grundschulzeit ausgeweitet. So
ist JeKits nicht mehr nur anschlussfähig an die Programme der elementaren
Musik- und Tanzpädagogik, sondern findet auch nahtlose Anbindung an die
vielfältigen Musizierangebote in den weiterführenden Schulen. Das Ziel einer
durchgängigen musikalischen Bildungsbiographie für möglichst viele Kinder rückt
damit einen gewaltigen Schritt näher.
Zur Finanzierung
des Ausbaus erhöht das Land die Mittel für JeKits (ausgehend von 10,9 Mio. Euro
in 2020). Im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur werden 1,8 Mio. EUR/Jahr
gewährt und zusätzlich weitere Mittel jährlich bis 2024 aufsteigend von 4,3
Mio. EUR, in Summe von 6,1 Mio. EUR.
Mit dem
Vollausbau der Vierjährigkeit können prognostisch 100.000 Kinder eine
nachhaltige musikalische oder tänzerische Bildung in JeKits erfahren.
Parallel zur
inhaltlichen Neuausrichtung erfolgt die Auflösung der bisherigen
JeKits-Stiftung. Mit einer Aufstockung der Finanzmittel für das Programm soll
nun die Mittelverwaltung direkt an die Landesstrukturen angebunden werden. Die
Administration des Programms geht dabei in die Verantwortung des Ministeriums
für Kultur und Wissenschaft über. Durch den Verzicht auf die Doppelstruktur
erhalten die Akteure die Fördermittel künftig direkt vom Land.
Zugleich soll
eine engere Anbindung an die das Programm praktisch umsetzenden Institutionen
erreicht werden, indem die inhaltliche Weiterentwicklung und Qualitätssicherung
vom Landesverband der Musikschulen übernommen werden. Sämtliche
inhaltsbezogenen Beratungsaufgaben der Stiftungsgeschäftsstelle werden zukünftig
der Geschäftsstelle des Landesverbandes übertragen.
Die
strukturellen Änderungen bringen auch Änderungen in der Förderpraxis mit sich.
Erstmalig werden die Fördermittel für das Programm im Schuljahr 2021/2022 als
fachbezogene Pauschale durch die Bezirksregierungen ausgezahlt. Ziele der
Änderung sind zum einen eine Verwaltungsvereinfachung für die Zuwendungsempfänger
und zum anderen eine Aktivierung vor Ort zum eigenverantwortlichen
Mitteleinsatz.
Aus dem
Einzugsgebiet der Musikschule Rhein-Kreis Neuss nehmen im Schuljahr 2021/2022
folgende Schulen an dem Programm teil:
Grevenbroich:
GGS
Erich-Kästner-Schule, GGS Am Welchenberg, KGS St. Martin, KGS Arche Noah, KGS
St. Josef, GGS Gebrüder-Grimm-Grundschule, GGS Erftaue, GGS Jakobus-Schule, GGS
Viktoria Schule
Kaarst:
GGS
Astrid-Lindgren-Schule, GGS Vorst, KGS Kaarst, GGS Stakerseite
Korschenbroich:
GGS
Gutenbergschule, GGS Liedberg, GGS Andreas-Schule
Jüchen:
GGS
Lindenschule, GGS Hochneukirch/Otzenrath, GGS Jüchen
Rommerskirchen:
GGS
Kastanienschule Hoeningen, GGS Frixheim