Betreff
Anfrage der Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen "Gesamtregionales Radverkehrskonzept"
Vorlage
61/0669/XVII/2021
Art
Anfrage

Sachverhalt:

Zur Anfrage der Kreistagsfraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Gesamtregionales Radverkehrskonzept“ (s. Anlage 1) wird folgende Antwort gegeben:

 

Zu den Fragen:

 

1. Welche Anregungen kamen bisher von Seiten der Kreisverwaltung und aus den kreisangehörigen Kommunen?

 

2. Nach welchen Kriterien werden die Korridore für die Radschnellwege ausgesucht?

 

Das gesamtregionale Radverkehrskonzept für das Rheinische Revier hat in einem ersten Schritt ein idealtypisches Netz „schnellere Radwegeverbindungen“ für das Gesamtgebiet des Rheinischen Reviers (Punkt zu Punkt Verbindungen) erarbeitet.

Das Netz orientiert sich an der zentralörtlichen Gliederung der Kommunen im Revier. Weiterhin wurden Arbeitsplatzschwerpunkte, Hochschulstandorte, Haltepunkte des schienengebundenen Nah- und Fernverkehrs sowie Stadtteilzentren berücksichtigt.

Die Arbeiten zum gesamtregionalen Radverkehrskonzept wurde den Kommunen des Kreises am 31.03.2021 vorgestellt. Weitere regionalbedeutsame Verbindungen wurden im Nachgang des Termins von den Kommunen nicht vorgetragen.

In der derzeit laufenden Arbeitsphase erfolgt – aufbauend auf den Pendlerzahlen zwischen den Städten - eine Potenzialanalyse für die einzelnen Verbindungen. Diese dienen zur Hierarchisierung des Netzes in Radschnellwege und Radvorrangrouten. Für Letztere erfolgt eine Umlegung auf das vorhandene Straßen- und Wegenetz, z. B. Radverkehrsnetz NRW.

 

Zu den Fragen:

 

3. Wie werden die Radschnellwege mit dem bestehenden Radverkehrsnetz NRW sowie den bestehenden Radwegen an Kreis- und Kommunalstraßen vernetzt?

 

4. Ist ein weiterer Ausbau der kreisweiten bzw. lokalen Netze vorgesehen, um kleinere Ortsteile, Neubau- und Gewerbegebiete an die Radschnellwege anschließen zu können?

 

5. Ist ein Anschluss der S-Bahnhöfe, die zwischen dem Ausgangs- und Zielpunkt der Radschnellwege liegen, über kreisweite oder lokale Netze geplant, so dass auch Teilstrecken befahrbar sind?

 

Um die Attraktivität des Verkehrsmittels Fahrrad in der Gesamtheit nachhaltig zu steigern ist eine Verknüpfung des geplanten regionalen Netzes mit den lokalen Netzen unabdingbar. Hierzu sind die lokalen Netze in der Fläche weiter auszubauen. Einer guten Erreichbarkeit der SPNV-Haltepunkte kommt hierbei zur Kombination von Radverkehr und ÖPNV (Bike & Ride, Fahrradmitnahme) eine besondere Bedeutung zu.