Betreff
Kultursensible Pflege – Vorstellung Ergebnisse der Umfrage ambulanter Pflegedienste
Vorlage
50/0753/XVII/2021
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

Das Thema „Kultursensible Pflege“ gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung zusehends an Bedeutung. Um sich einen Überblick zu verschaffen, ob und welche Herausforderungen mit der Thematik verbunden sind, hat die Kreisverwaltung im Zeitraum von Mai bis August 2021 eine Umfrage bei den ambulanten Pflegediensten im Kreisgebiet durchgeführt, um die Entwicklung der zu versorgenden Klientinnen und Klienten mit Migrationshintergrund einschätzen zu können und sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

 

An der Abfrage haben 27 von 65 ambulanten Pflegediensten teilgenommen (41,5%).

Insgesamt machen die Klientinnen und Klienten mit Migrationshintergrund lediglich einen Anteil von 5,4% der insgesamt von den Pflegediensten versorgten Personen aus.

 

Es sind vor allem folgende Anforderungen genannt worden, die mit der Pflege dieses Personenkreises verbunden sind:

 

·         Verständigung/ Sprachprobleme,

·         Wunsch nach weiblichen Pflegekräften und

·         pflegerische Versorgung möglichst nur durch Pflegekräfte gleichen Glaubens

 

Sowohl die quantitativen als auch qualitativen Angaben lassen im Ergebnis darauf schließen, dass die Thematik „Kultursensible Pflege“ im Rhein-Kreis Neuss noch keine Problematik darstellt und kein akuter Handlungsbedarf in diesem Bereich gegeben ist. Ein ähnliches Ergebnis ergab auch eine Umfrage bei den vollstationären Pflegeeinrichtungen Anfang 2020, die vom zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales veranlasst wurde.

 

Die Verwaltung wird das Thema weiterverfolgen und insbesondere auf Basis der Erfahrungen aus 2015/2016 mit dem Jobcenter Rhein-Kreis Neuss ein Programm mit dem Ziel erarbeiten, insbesondere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für die Pflegeberufe zu gewinnen. Zudem kann das Thema Gegenstand der Kommission Silberner Plan und dem Bündnis für Ausbildung in der Pflege sein.