Sachverhalt:
Das Thema „Kultursensible Pflege“
gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung zusehends an Bedeutung. Um sich einen
Überblick zu verschaffen, ob und welche Herausforderungen mit der Thematik
verbunden sind, hat die Kreisverwaltung im Zeitraum von Mai bis August 2021 eine
Umfrage bei den ambulanten Pflegediensten im Kreisgebiet durchgeführt, um die
Entwicklung der zu versorgenden Klientinnen und Klienten mit
Migrationshintergrund einschätzen zu können und sich einen ersten Überblick zu
verschaffen.
An der Abfrage haben 27 von 65
ambulanten Pflegediensten teilgenommen (41,5%).
Insgesamt machen die Klientinnen und
Klienten mit Migrationshintergrund lediglich einen Anteil von 5,4% der
insgesamt von den Pflegediensten versorgten Personen aus.
Es sind vor allem folgende
Anforderungen genannt worden, die mit der Pflege dieses Personenkreises
verbunden sind:
·
Verständigung/
Sprachprobleme,
·
Wunsch
nach weiblichen Pflegekräften und
·
pflegerische
Versorgung möglichst nur durch Pflegekräfte gleichen Glaubens
Sowohl die quantitativen als auch
qualitativen Angaben lassen im Ergebnis darauf schließen, dass die Thematik „Kultursensible
Pflege“ im Rhein-Kreis Neuss noch keine Problematik darstellt und kein akuter
Handlungsbedarf in diesem Bereich gegeben ist. Ein ähnliches Ergebnis ergab auch
eine Umfrage bei den vollstationären Pflegeeinrichtungen Anfang 2020, die vom
zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales veranlasst wurde.
Die Verwaltung wird das Thema
weiterverfolgen und insbesondere auf Basis der Erfahrungen aus 2015/2016 mit
dem Jobcenter Rhein-Kreis Neuss ein Programm mit dem Ziel erarbeiten,
insbesondere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für die Pflegeberufe zu
gewinnen. Zudem kann das Thema Gegenstand der Kommission Silberner Plan und dem
Bündnis für Ausbildung in der Pflege sein.