Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss nimmt
den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (Stand September 2021)
zur Kenntnis.
Sachverhalt:
1. Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis
Neuss zeigt sich im August wieder verbessert. Die Arbeitslosenquote sank
erstmals seit Dezember 2020 wieder unter 6 % und liegt bei 5,8%, damit
-0,2-Prozentpunkten zum Vormonat und -0,7-Prozentpunkte zum Vorjahresmonat.
Diese Positivdynamik am Arbeitsmarkt ist damit stärker als im Bund (5,6%, ±0)
und im Land (7,3%, -0,1). Darüber hinaus verzeichnet der Rhein-Kreis Neuss
erneut mit +36,5% das höchste prozentuale Wachstum bei den gemeldeten
Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bund +33,3%, Land +28,3%).
Der
Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss im Detail |
|||
|
Rhein-Kreis
Neuss |
Bund |
NRW |
Arbeitslose |
|||
August
2021 |
14.269 |
2.578.471 |
718.402 |
Veränderung
gegenüber August 2020 |
-1.537 |
-377.016 |
-81.529 |
-9,7% |
-12,8% |
-10,2% |
|
Veränderung
gegenüber Juli 2021 |
-376 |
-11.839 |
-8.486 |
-2,6% |
-0,5% |
-1,2% |
|
Arbeitslosenquote |
|||
August
2021 |
5,8% |
5,6% |
7,3% |
August
2020 |
6,5% |
6,4% |
8,2% |
Juli
2021 |
6,0% |
5,6% |
7,4% |
Arbeitslose im Rechtskreis
SGB II |
|||
August
2021 |
9.055 |
1.638.307 |
503.199 |
Veränderung
gegenüber August 2020 |
31 |
-14.866 |
-2.420 |
0,3% |
-0,9% |
-0,5% |
|
Veränderung
gegenüber Juli 2021 |
-72 |
4.142 |
1.635 |
-0,8% |
0,3% |
0,3% |
|
Bei der Bundesagentur für
Arbeit gemeldete Arbeitsstellen |
|||
August
2021 |
3.123 |
778.966 |
157.092 |
Veränderung
gegenüber August 2020 |
835 |
194.745 |
34.651 |
36,5% |
33,3% |
28,3% |
|
Veränderung
gegenüber Juli 2021 |
128 |
34.567 |
5.552 |
4,3% |
4,6% |
3,7% |
Arbeitslosenquoten
aus der Region |
|
Rhein-Kreis Neuss |
5,8% |
Duisburg |
12,3% |
Düsseldorf |
7,9% |
Essen |
10,7% |
Köln |
9,4% |
Krefeld |
10,6% |
Kreis Düren |
6,8% |
Kreis Heinsberg |
5,4% |
Kreis Kleve |
5,3% |
Kreis Mettmann |
6,6% |
Kreis Viersen |
5,6% |
Kreis Wesel |
6,5% |
Mönchengladbach |
10,4% |
Rhein-Erft-Kreis |
6,9% |
Städteregion Aachen |
7,8% |
NRW |
7,3% |
Bund |
5,6% |
Für weitere Details wird auf den beiliegenden Arbeitsmarktreport
verwiesen.
2. Konjunktur / Mittelstandsbarometer
Mittelstandsbarometer
Rhein-Kreis Neuss 2021
Zusammen mit der Sparkasse Neuss, der Creditreform Düsseldorf/Neuss und
(erstmals) der IHK Mittlerer Niederrhein hat die Kreiswirtschaftsförderung in
diesem Sommer zum 14. Mal die Umfrage zur konjunkturellen Lage in der
mittelständischen Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt. In diesem Jahr
befasste sich der Sonderteil des Mittelstandsbarometers mit Fragen zum weiteren
Einfluss und den Folgen der Corona-Pandemie auf die Betriebe im Kreisgebiet
sowie mit dem aus dem Braunkohleausstieg folgenden Strukturwandel für die
Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. Die Ergebnisse wurden in einer Pressekonferenz
am 31.08.2021 von den Initiatoren vorgestellt.
Der Gesamtgeschäftsklimadindex ist von 106 Punkten auf 126 Punkte
sprunghaft an-gestiegen. Damit wurde das „Corona-Tief“ des Vorjahres
überwunden. Die regionale Wirtschaft befindet sich aktuell wieder im
konjunkturellen Aufschwung. Alle Branchen haben deutlich zugelegt. Das
regionale Geschäfts- und Konjunkturklima zeigt im Frühsommer 2021
branchenübergreifend eine markante Aufwärtsbewegung. Fast alle Teilbewertungen
des Geschäfts- und Konjunkturklimas im Rhein-Kreis Neuss haben sich verbessert.
Lediglich der Saldenwert zur aktuellen Personallage zeigt sich leicht
verschlechtert. Auftrags-, Umsatz- und Ertragsbewertungen legen drastisch zu.
Das Auftragsklima wurde nur 2018 und 2019 besser beurteilt als in diesem Jahr.
Jeweils mehr als zwei Drittel der Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss bewerten
ihre aktuelle und künftige Auftragslage mit einer sehr guten oder guten
Schulnote (aktuelle Lage: 66 Prozent; + 15 Prozentpunkte; Erwartung für die
nächsten sechs Monate: 71 Pro-zent; + 22 Punkte). Und auch die Bewertungen zur
Umsatzlage (aktuell: 29 Prozent; + 7 Punkte; künftig: 50 Prozent; + 19 Punkte)
und zur Ertragssituation (aktuell: 26 Prozent; + 7 Punkte; künftig: 46 Prozent;
+ 16 Punkte) belegen den deutlich positiven Konjunkturtrend.
Die Weiterempfehlung der Unternehmen für den Wirtschaftsstandort
Rhein-Kreis Neuss hat von einem hohem Niveau (94 % 2019 / 90 % 2020) aus leicht
abgenommen. 9 von 10 Unternehmen empfehlen ihren Standort an andere Unternehmen
weiter. Die leichte Korrektur mag darauf zurückzuführen sein, dass sich
insbesondere Betriebe, welche von der Corona Pandemie mehr betroffen waren, in
diesem Jahr leicht pessimistischer geäußert haben.
Die Bekanntheit der Beratungs- und Dienstleistungsangebote der
Wirtschaftsförderungen im Rhein-Kreis Neuss ist in den letzten 12 Monaten –
nach vier Anstiegen in Folge – erstmals seit 2018 auf jetzt 50 % wieder
gesunken. Dem gegenüber steht jedoch, dass die Beratungs- und
Dienstleistungsangebote der Wirtschaftsförderungen im Rhein-Kreis Neuss im
Jahresvergleich merklich verbessert von den Unternehmen beurteilt werden
(Schulnote 2,49).
Die verringerte Bekanntheit des Beratungs- und Dienstleistungsangebotes der
Wirtschaftsförderungen ist möglicherweise damit zu erklären, dass sich die
Unternehmen stärker und unmittelbar auf die Corona-Unterstützungsangebote von
Bund/Land/Arbeitsagentur etc. fokussiert hatten. Auch waren die Möglichkeiten
der Wirtschaftsförderungen zum Teil komplett eingeschränkt, was die Durchführung
von aktiven Maßnahmen in Präsenzform mit Vernetzungsmöglichkeiten betraf. Das
hiernach von der Kreiswirtschaftsförderung entwickelte und durchgeführte
digitale Angebot erreichte nur eine reduzierte Teilnehmerschaft. Die bessere
Bewertung der Leistungen der Wirtschaftsförderungen lässt darauf rückschließen,
dass die Unternehmen deren Beratungs- und Informationsleistungen bei der
Bewältigung der Corona Situation als eine wertvolle Unterstützung wahrgenommen
haben. Um die Bekanntheit des Dienstleistungsangebots der Wirtschaftsförderung
wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, wurden auch in der Zeit der
Corona-Pandemie diverse neue Aktivitäten und Maßnahmen entwickelt und
angestoßen, u. a. die Förderprogrammen INNO-RKN und accelerate_RKN im Rahmen
des Innovationskreises und das Strukturwandelprojekt Global Entrepreneurship
Centre (GEC). Mit diesen Aktivitäten einhergehend wird die Wirtschaftsförderung
ihre Kommunikationsstrukturen im Rahmen eines Strategieprozesses neu
aufstellen.
Die Ergebnisse im Sonderteil zum Strukturwandel zeigen, dass zurzeit
fast jedes 5. Unternehmen einschätzt, vom Strukturwandel (direkt oder indirekt)
betroffen zu sein.
Die Unternehmen sehen im Strukturwandel mehrheitlich eher positive als
negative Auswirkungen. Bei den positiven Auswirkungen werden am häufigsten die
„Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität“ (86 Prozent), die Möglichkeit
eines „Innovationsschubs“ (62 Prozent) sowie die „Verbesserung der
(verkehrlichen / digitalen) Infrastruktur“ (59 Prozent) genannt. Als negative
Auswirkungen werden am häufigsten eine „unsichere / teurere Energieversorgung“
(73 Prozent) und dann mit Abstand die „Verschärfung des Fachkräftemangels“ (33
Prozent) und „Personalreduzierung“ (25 Prozent) genannt.
45 Prozent der regionalen Unternehmen sehen im Strukturwandel eher
Chancen und Vorteile. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) verbindet mit dem
Strukturwandel beides: Chance und Risiko. Nur etwa jedes zwanzigste regionale
Unternehmen beurteilt die Folgewirkungen als Risiko und von Nachteil (5
Prozent).
Die weiteren Ergebnisse des Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss
2020 sind der beiliegenden Pressemitteilung zu entnehmen.
Die Studie ist als Download verfügbar unter
https://www.rhein-kreis-neuss.de/fileadmin/user_upload/redaktionsgruppen/wirtschaft/formulare-publikationen/Mittelstandsbarometer_2021.pdf
3. Unterstützung der Unternehmen im
Rhein-Kreis Neuss in Corona-Zeiten
Mit der Coronaschutzverordnung vom 17. August setzt das
Land die Beschlüsse der Bund-Länder-Beratungen vom 10. August um. Demgemäß
enthält die Coronaschutzverordnung mit neuer Systematik keine Maßnahmenstufen
mehr, sondern knüpft lediglich das Einsetzen der 3G-Regel an eine Inzidenz von
35 oder mehr. Die neue Verordnung ist geprägt von dem Grundsatz, dass Geimpften
und Genesenen grundsätzlich alle Einrichtungen und Angebote wieder offenstehen.
Dennoch bleiben Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft im
Rhein-Kreis Neuss spürbar. Das Mittelstandsbarometer 2021 bestätigt, dass das
deutlich verbesserte Geschäftsklima durch die äußerst positiven Erwartungen
getrieben ist. Die Lage ist besser als im Vorjahr, aber noch nicht auf dem
Vorkrisenniveau.
Die Kreiswirtschaftsförderung steht den Unternehmen
weiterhin mit Beratungs- und Informationsunterstützung auf mehreren Ebenen zur
Seite.
Auf der Internetseite des Kreises unter http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/wirtschaftcorona werden fortlaufend die neuesten Entwicklungen zu den
Soforthilfen und zu den Unterstützungsmaßnahmen für Wirtschaft und Unternehmen
aktualisiert ergänzt. Diese weist ebenso wie eine stets tagesaktuelle
Informationsübersicht zum Download insbesondere auf die wichtigsten
Aktualisierungen hin, u. a. die neue Coronaschutzverordnung und der
Auszahlungsstart der Abschlagszahlungen für die Überbrückungshilfe III Plus.
Darüber hinaus ist in Sonder-Newslettern sowie turnusmäßigen Newslettern und
über Facebook über die neusten Corona-Entwicklungen zu den
Unterstützungsmaßnahmen und Lockerungen berichtet worden.
Exkurs: Corona-Hilfen für Unternehmen:
Übersicht zu den Bewilligungen/Auszahlungen der Corona-Hilfen in
Deutschland
(Stand: 31.08.2021)
Quelle: Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Stand: 31.08.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen-marginalspalte-IG.html
Übersicht zum Auszahlungsstand der aktuellen Corona-Zuschüsse in
Deutschland
(Stand: 26.08.2021)
|
Eingegange-ne
Anträge |
Bewilligte
Anträge |
|
Beantragtes
Volumen |
Ausgezahltes
Volumen |
|
Überbrückungshilfe III Plus |
5.111 |
973 |
19% |
239,80 Mio. € |
83,10 Mio. € |
35% |
Überbrückungs-hilfe III |
379.778 |
322.151 |
85% |
23,98 Mrd. € |
17,99 Mrd. € |
75% |
Neustarthilfe Plus |
35.520 |
23.558 |
66% |
126,55 Mio. € |
84,22 Mio. € |
67% |
Neustarthilfe |
233.640 |
221.778 |
95% |
1,44 Mrd. € |
1,37 Mrd. € |
95% |
Novemberhilfe |
385.352 |
365.069 |
95% |
7,10 Mrd. € |
6,51 Mrd. € |
92% |
Dezemberhilfe |
376.866 |
346.247 |
92% |
7,72 Mrd. € |
6,98 Mrd. € |
90% |
Quelle: Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Stand: 26.08.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen.html
4. Gründungsförderung / Förderung von jungen
Unternehmen
Startercenter des Kreises Re-Zertifiziert
Wieder bestätigt wurde jetzt die
gute Arbeit des STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss, das bei der
Kreiswirtschaftsförderung angesiedelt ist. Mit der erfolgreichen
Re-Zertifizierung wurde der hohe, landesweit einheitliche Qualitätsstandard in
der Beratung und Unterstützung von Existenzgründern nachgewiesen und
gewährleistet.
Zu den Qualitätsanforderungen
zählen die Schaffung von Organisationsstrukturen und Beratungsangeboten nach
einem festgelegten Qualitätsprofil. Dabei geht es zum Beispiel um formale und
berufspraktische Qualifikationen der Gründungsberater und Gründungslotsen,
inhaltliche Mindeststandards in der Beratung, Anmeldeformalitäten, festgelegte
Mittel in der Beratung, regelmäßige Informationsveranstaltungen,
Beratungsdokumentationen oder die Erreichbarkeit und Öffnungszeiten.
Nach dem erneut erfolgreich
absolvierten Audit erhielt das STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss die
Bestätigung der DQS GmbH (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von
Managementsysteme), wonach der Rhein-Kreis Neuss weitere 3 Jahre berechtigt
ist, den Namen und das Logo STARTERCENTER NRW zu führen. Das Zertifikat des
Partnerausschusses STARTERCENTER NRW ist beigefügt.
Das Startercenter des Kreises bietet Existenzgründerinnen und
Existenzgründern sowie Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern kostenlose
Unterstützung an. Diese reicht von der Erst- und Intensivberatung über die
Finanzierungsberatung bis hin zu der Hilfe bei der schnellen Erledigung aller
Formalitäten einer Unternehmens-gründung.
In 2020 haben rund 200 Gründungsinteressierte, Existenzgründer und
junge Unter-nehmen die Leistungen des STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss in
Anspruch genommen. Weiterhin wurden insgesamt 81 Förderanträge zu
Beratungsleistungen durch externe Berater mit einem Antragsvolumen von 128.800
Euro gestellt.
Das Startercenter NRW der Wirtschaftsförderung im Neusser Kreishaus
zählt bereits seit 2008 zu den 4 ausgewählten Startercentern in der Region.
StarterCenter NRW im
Rhein-Kreis Neuss – digital – / Onlineseminare
Im August wurden insgesamt 3 Onlineseminare mit verschiedenen
Kooperationspartnern des StarterCenter NRW im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt.
Die Teilnehmerzahlen sind wg. Ferien- und Urlaubszeit in diesem Jahresmonat
tendenziell etwas schwächer.
Datum |
Seminartitel |
Teilnehmer |
11.08.2021 |
Angewandter
Datenschutz: Umsetzung Webseite |
9 |
17.08.2021 |
Frauen gründen anders |
9 |
20.-21.08.2021 |
Existenzgründerseminar |
16 |
Onlinesprechstunde zum Thema
„Patent- und Markenschutz“
Am 12.08. wurden 30-minütige Onlinesprechstunden des Startercenters NRW
im Rhein-Kreis Neuss mit einem zielgruppendefinierten Thema und einem
Fachexperten angeboten. Rechtsanwalt Dr. Michael Tigges beantwortete in dieser
Onlinesprech-stunde Fragen von 6 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer rund
um das Thema „Die Rechtsform für mein Unternehmen“.
Gründerstipendium NRW –
Jurysitzung mit 3 Förderempfehlungen
Am 18.08.2021 fand unter der Leitung von Hildegard Fuhrmann vom
StarterCenter NRW im Rhein-Kreis Neuss eine weitere Jurysitzung des
Gründungsnetzwerks Rhein-Kreis Neuss/Kreis Viersen für das Gründerstipendium
NRW (www.gruenderstipendium.nrw/)
statt.
Insgesamt 5 Gründungsvorhaben – 4 aus dem Rhein-Kreis Neuss und 1 aus
dem Kreis Viersen – wurden von den Gründern bzw. Gründerteams in jeweils einem
Präsentations-Pitch der Jury vorgestellt. Die Ideenpapiere zu den
Gründungsvorhaben waren zuvor schriftlich eingereicht worden.
Die Jury sprach bei drei Gründungsvorhaben eine Förderempfehlung für
das Grün-derstipendium NRW mit anschließender Weiterleitung an den
Projektträger Jülich aus. Je eine positive Förderempfehlung erhielten ein
Gründer aus dem Kreis Viersen sowie 2 Gründungsvorhaben aus dem Rhein-Kreis
Neuss (Neuss und Meerbusch).
5. Digitale Wirtschaft /
Innovationsförderung
5. Digital Demo Day am 09.09.2021
Am 09.09.2021 fand der fünfte
Digital Demo Day – DDD - des Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland statt.
Auf dem Areal Böhler im Meerbusch präsentierten sich über 200 nationale und
internationale Technologiestartups den rund 2.000 Teilnehmern.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßte die Teilnehmer zur Eröffnung der
Veranstaltung gemeinsam mit Dr. Michael Rauterkus, Beigeordneter der Stadt
Düsseldorf im Rahmen eines Gespräches mit den beiden
digihub-Geschäftsführern.
Der DDD bot im Anschluss ein abwechslungsreiches
Programm zu den Schwerpunktthemen Quantencomputing, Startups & Space und
B2B Plattformen. Highlights der Veranstaltung waren unter anderem ein Startup
Pitchcontest, geführte Touren und interaktive Workshops zu den Themen IoT-Anwendungen
im Handwerk, B2B Sales und Scale-up Förderung.
Die Wirtschaftsförderung war mit
einem eigenen Messestand auf dem Digital Demo Day vertreten und informierte
dort über das Innovationsförderprogramm INNO-RKN und das neue
Acceleratorprogramm accelerte_rkn. Standpartner war in diesem Jahr das Global
Entrepreneurship Center, das zudem einen Workshop unter dem Titel Scaling NRW´s
future Sustainable Cash-Cows abhielt.
Die Vorberichterstattung zum
Digital Demo Day in der Rheinischen Post vom 04.09.2021 ist der Vorlage
beigefügt.
Der
Rhein-Kreis Neuss ist seit 2016 neben der Stadt Düsseldorf, der IHK Düsseldorf
und der WFMG Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH Gesellschafter des
Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland. Der digihub vernetzt mit einem Angebot
aus Veranstaltungen und weiteren Formaten Unternehmen und Startups miteinander,
mit dem Ziel die digitale Transformation in der Region voranzubringen.
Save the date: Veranstaltung „Fachkräfte, Innovation, Strukturwandel –
neue Impulse für Ihren Erfolg“ am 05.10.
Am 05.10.2021 um 17 Uhr laden die
Kreiswirtschaftsförderung, die Kommunale Koordinierung (KAoA) und die
Stabstelle Strukturwandel des Rhein-Kreis Neuss Unternehmen aus dem Rhein-Kreis
Neuss zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung in die Neusser Pegelbar
ein.
Nach einer Begrüßung durch Kreisdirektor Dirk Brügge werden drei Themenbereiche
in den Fokus der Veranstaltung gerückt:
1) Fachkräfte- KAoA stellt das neue Onlinebewerberbuch vor
2) Innovation- Die
Wirtschaftsförderung gibt einen Überblick über das Innovationsförderprogramm
INNO-RKN
3) Strukturwandel- Die Stabstelle Strukturwandel stellt den Förderaufruf Revier
gestalten vor
Im Anschluss daran gibt es die
Möglichkeit zum Austausch.
Partner der Veranstaltung sind der
Bundesverband mittelständische Wirtschaft, die Handwerkskammer Düsseldorf, die
Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, das Jobcenter Rhein-Kreis
Neuss, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein und die Unternehmerschaft
Niederrhein.
Ziel der Veranstaltung ist es,
die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss über aktuelle Themen, Projekte und
Entwicklungen der Wirtschaftsförderung zu informieren.
6. KAoA
– Kein Abschluss ohne Anschluss –
KAoA-Einstiegs- und
Informationsveranstaltung für Klassenlehrkräfte der „neuen“ 8. Klassen
Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 richtete die Kommunale
Koordinierung die Einführungsveranstaltung für Klassenlehrerinnen und -lehrer
aller weiterführenden Schulen im Rhein-Kreis Neuss aus. Am 09.09.2021 fand die
Veranstaltung aufgrund der ungewissen Pandemie-Situation erstmalig digital
statt. Interessierte und motivierte Lehrkräfte der neuen 8. Klassen setzten
sich per Videokonferenz intensiv mit der NRW-Landesinitiative KAoA auseinander. „Kein Abschluss ohne Anschluss
(KAoA) – Übergang Schule - Beruf in NRW“ setzt mit Standardelementen wie der
Potenzialanalyse und dem Berufswahlpass ab der 8. Klasse an und ermöglicht den
Jugendlichen eine begleitete Reflexion und bestmögliche Unterstützung im
Berufsorientierungsprozess, um ihren individuellen Weg in eine erfolgreiche
berufliche Zukunft einzuschlagen. Für die Lehrkräfte im Rhein-Kreis Neuss
bedeutet die Umsetzung aller ineinandergreifenden Standardelemente im Rahmen
von KAoA eine zusätzliche Herausforderung. Die Kommunale Koordinierung bietet
aus diesem Grund einmal jährlich zu Beginn des neuen Schuljahres einen
Überblick über die vielseitigen Instrumente des Berufsorientierungsprozesses
und beantwortete zahlreiche Fragen. Die Themen reichen u.a. von der Einbindung
der Eltern bis hin zur Rolle der regionalen Unternehmen, deren Kooperation im
Rahmen von KAoA von besonderer Relevanz ist, um allen Jugendlichen wertvolle
Praxiseinblicke zu ermöglichen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde die
Veranstaltung von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach als wichtigem
Kooperationspartner unterstützt.
Workshop-Format für StuBos
und interessierte Lehrkräfte zur beruflichen Orientierung in der Sekundarstufe
II
Die NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss
(KAoA)“ begleitet systematisch berufliche Orientierung in der Schule, so auch
in der Sekundarstufe II, mit zweigeteiltem Schwerpunkt auf Studienorientierung
und Gleichwertigkeit (dualer) Ausbildung, allerdings erst verbindlich seit dem
Schuljahr 2019/20. Dementsprechend befindet sich die Studien- und
Berufsorientierung in der Sek II noch im Aufbau.
Durch das Pilotprojekt einstündiger Kurzimpulse zu
unterschiedlichen Themenkomplexen sollen Einzelfragen zu KAoA in der Sek II
beleuchtet und die Koordinatorinnen und Koordinatoren für berufliche
Orientierung an Schulen (StuBos) kontinuierlich und vertiefend an die
jeweiligen Themen herangeführt werden. Zugleich steht der Austausch zwischen
den Schulen im Mittelpunkt und soll umsetzbare Wege aufzeigen (Next practice).
Das kurze aber regelmäßige Impulsformat trägt zu einer höheren Teilnahme bei
und fördert damit den steten Austausch zwischen den verschiedenen Schulformen.
Für das erste Schulhalbjahr 2021/22 sind zunächst vier
Veranstaltungen angesetzt, die sich mit der Planung und Umsetzung der schuleigenen
Sek II-Standardelemente beschäftigen:
·
Impuls: Grundlagen
und Zusammenstellung der Sek II- Workshops
·
Impuls:
Ausgestaltung der Workshops durch ergänzende Materialien und Partnerangebote
·
Impuls:
Schulcurriculum mit besonderem Schwerpunkt beruflicher Orientierung in der
Sekundarstufe II und
·
Informationsbasar
mit Möglichkeiten zum Austausch und Kontakte-
knüpfen mit Partnern aus der
Wirtschaft, den Hochschulen und weiteren
Institutionen der Beruflichen
Orientierung und Beratung.
7. Tourismusförderung / Standortmarketing
Innovationsnetzwerk
Tourismus im Rheinischen Revier
1. Tourismustag im Rheinischen Revier
Im Rahmen des
Projektes „Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier“ fand am 25.
August 2021 in Niederzier-Hambach der 1. Tourismustag im Rheinischen Revier als
Tagesveranstaltung statt. Ziel der Veranstaltung war es, mit Experten aus dem
Tourismus in den gemeinsamen Austausch zu kommen. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer diskutierten gemeinsam die Möglichkeiten und Chancen sowohl für die
nachhaltige Entwicklung des Rheinischen Reviers als Lebens- und Aufenthaltsraum
für Einwohner, Naherholungssuchende und Touristen als auch für die Entwicklung
eines freizeitwirtschaftliches Gesamtgefüges mit neuen und langfristig
tragfähigen Strukturen.
Neben Vertretern
des Wirtschaftsministeriums NRW und des touristischen Landesverbandes Tourismus
NRW e. V. waren ca. 100 Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen und Verbänden sowie Unternehmerinnen und
Unternehmer aus Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft aller Teilregionen des
Rheinischen Reviers und Nachbarregionen bei dem Tourismustag dabei. Vom
Rhein-Kreis Neuss nahmen Robert Abts, Leiter der
Wirtschaftsförderung, und Tourismusförderin Steffi Lorbeer teil. Aus dem
privaten Tourismussektor nahm zudem das Holiday Inn, Neuss, teil.
Die
Veranstaltung gliederte sich in einen Innovatoren- und einen Unternehmerworkshop.
Zum Tagesprogramm zählten dabei
Impulsvorträge zu Placemaking, zur Präsentation von Leuchtturmprojekten und zur
Baukultur. In
Podiumsdiskussionen stellten Referenten aus der Lausitz und dem Rheinland ihre
erfolgreich geführten touristischen Unternehmen vor und gaben damit
Impulse für die weitere touristische Entwicklung für das Rheinische Revier.
Die Ergebnisse der
Veranstaltung fließen in die weitere Arbeit des Netzwerks ein.
Die Ergebnisdokumentation, sowie die Präsentationen aus den beiden Veranstaltungsteilen
Innovationsworkshop (Vormittag) und Unternehmerworkshop (Nachmittag) sind
abrufbar auf der Projekt-Webseite:
https://www.innovationsnetzwerk-tourismus.de/
Online-Umfrage zur touristischen
Entwicklung im Rheinischen Revier
Von Mitte Mai bis
Ende Juni 2021 wurde als Maßnahme des Förderprojekts eine Online-Befragung
durchgeführt.
Im Mittelpunkt
dieser Befragung standen die Chancen und Potenziale des Wirtschaftsfaktors
Tourismus für das Rheinische Revier.
Die Umfrage - in der Vorlage für den KA am 19.05.2021 berichtet - richtete sich
an Unternehmen aus dem Gastgewerbe und der Freizeitwirtschaft, an Bürgerinnen
und Bürger sowie an Akteure aus Kommunen, Kreisen, Institutionen und Verbänden.
An der Umfrage
beteiligten sich 582 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 28 % der Befragten kamen
aus dem Rhein-Kreis Neuss. Die große Teilnahme belegt das vorhandene Interesse
am tourismuswirtschaftlichen und freizeiträumlichen Wandel im Rheinischen
Revier und der aktiven Netzwerkarbeit des Kreises:
Wichtige
Erkenntnisse aus der Befragung sind:
-
Die
Mehrzahl der Befragten konstatierte eine mäßig starke bis sehr starke
Zugehörigkeit zum Rheinischen Revier.
-
Die
größten Chancen und Potenziale werden mittel- bis langfristig gesehen, d. h. in
den nächsten 20 Jahren und später.
-
Entwicklungschancen
wurden genannt im Natur- und Aktivtourismus, bei Entwicklung innovativer
Angebote, bei Neustrukturierung regionaler Netzwerke, bei Steigerung des Freizeitwertes
und bei Entwicklung des Rheinischen Reviers als attraktives Naherholungsziel.
-
1/3
der befragten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gaben an, dass der
Strukturwandel bereits heute Einfluss hätte auf Zielgruppenansprache und
strategische Ausrichtung im Unternehmen.
-
Mehrheitlich
befürwortet wurden: Unterstützung bei Fördermitteln, vereinfachte Verfahren bei
Grundstückskäufen und Neuansiedlungen, verstärkte interkommunale Zusammenarbeit
und überregionale Vernetzung, Entwicklung eines einheitlichen
Tourismuskonzeptes für die Region und Entwicklung neuer, innovativer Ideen und
Angebote.
-
Mehrheitlich
gewünschte Freizeitangebote: Natur- und Landschaftsparks, thematische Wander-
und Radrouten, Seen und Wassersportangebote sowie Angebote für Familien und
Kunst- und Kulturfreunde.
-
Mehr
als die Hälfte der Befragten würden neue Freizeit- und Tourismusangebote in
persönlicher Freizeit selbst nutzen.
-
Befragten
stuften Zielstellung, das Rheinische Revier zu einer Modellregion für
Nachhaltigkeit und CO2-neutralen Tourismus zu entwickeln, als erstrebenswert
und richtig ein, aber auch als langer Weg sowie sei derzeit noch zu abstrakt
ausformuliert und bedürfe Konkretisierung.
Die Ergebnisse der
Befragung wurden auf dem 1. Tourismustag im Rheinischen Revier einem
Fachpublikum vorgestellt und fließen ebenso in die weitere Arbeit des Netzwerks
ein.
„Aktion Licht – Sehen
und gesehen werden“
Am 3. September 2021 haben der Rhein-Kreis Neuss, die
Kreispolizeibehörde und der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) mit der
Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und
Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) eine Fahrradbeleuchtungsaktion an der
Städtischen Realschule Kaarst durchgeführt. Organisiert hatte die Maßnahme –
wie in den Jahren zuvor – die Wirtschaftsförderung des Kreises.
Ziel der Veranstaltung ist es, den
Schülerinnen und Schülern die hohe Bedeutung der Beleuchtung, der richtigen
Kleidung und der Ausstattung des Fahrrades darzustellen und sie für sicheres
Radfahren zu sensibilisieren. Als fahrradfreundlicher Kreis führt der
Rhein-Kreis Neuss die „Aktion Licht“ bereits seit 2005 an Schulen auf
Kreisgebiet durch.
Die Aktion besteht aus vier Modulen:
„BlackBox - Nur Armleuchter fahren ohne Licht“, „Fahrradcheck - die
Vorschriften in Kürze“, „Reparaturkurs – Tipps und Tricks zur Selbsthilfe“ und
„Gesehen werden – Reflexmaterialien und mehr“.
An der „Aktion Licht“ nahmen 50 Schülerinnen
und Schüler der 6. Schuljahrgangsklasse teil. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke
und die Kaarster Bürgermeisterin Ursula Baum besuchten gemeinsam die
Veranstaltung vor Ort.
In der Stadt
Kaarst wird die „Aktion Licht“ in diesem Schuljahr noch an zwei weiteren Schulen durchgeführt:
-
Vorster
Georg-Büchner-Gymnasium (21. und 22. Dezember 2021)
-
Gesamtschule
Kaarst-Büttgen (24. Januar 2022)
Förderkulisse REACT-EU/NRW
Projektantrag: Förderung der digitalen
Transformation im Tourismus
Die Europäische Kommission
genehmigt Strukturhilfen aus dem Programm REACT-EU für Nordrhein-Westfalen. Die
Förderung zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für
den Tourismus abzufedern und eine Digitalisierungs- und
Automatisierungsoffensive zu realisieren. Gefördert werden Maßnahmen, die zur
Steigerung der digitalen Ausstattung, der digitalen Angebotsgestaltung und der
digitalen Kommunikation beitragen.
Der Rhein-Kreis
Neuss beteiligt sich an einem Projektantrag der Tourismusregion Niederrhein, hier
zusammen mit den vier Kreisen Heinsberg, Kleve, Viersen und Wesel sowie den
Städten Krefeld und Mönchengladbach. Weitere Partner sind der Genussregion
Niederrhein e.V., der DEHOGA Niederrhein und die Naturparke Schwalm-Nette und
Hohe Mark. Die Projektführung liegt bei der Niederrhein Tourismus GmbH.
Inhaltlich wird sich das Projekt unter dem Titel „Regionale Identität – Die
besondere Verbindung von Landschaft, kulinarischen Produkten und Menschen in
der Region“. mit dem Thema der Kulinarik beschäftigen.
Das Projekt ist
bis zum 30. September 2021 bei Bezirksregierung Düsseldorf einzureichen. Im
Fall einer Förderzuwendung erstreckt sich der Durchführungszeitraum von Januar
bis Dezember 2022. Der Bewilligungszeitraum endet im März 2023.
Das Projektvolumen orientiert sich an der Einwohnerzahl der auf Projektebene
gebildeten Gebietskulisse. Es wird ein Projektfördervolumen von rd. 1,3
Millionen Euro für die Region des Niederrheins erwartet. Da hier eine 100 %
Förderung angekündigt ist, ergeben sich keine Co-Finanzierungserfordernisse auf
Seiten der Partner. Erforderlich ist jedoch, dass die beteiligten Partner
Personalunterstützungen aus ihren Gebieten anbieten.
Digitalisierungs-TÜV
( ) Digitalisierungspotential vorhanden.
( ) Digitalisierungspotential
muss geprüft werden.
( X ) Kein Digitalisierungspotential (derzeit) erkennbar.