Betreff
Aktueller Sachstandsbericht zum Breitbandausbau im Rhein-Kreis Neuss
Vorlage
61/0785/XVII/2021
Art
Bericht

Sachverhalt:

Das Bundesförderprogramm zur Schließung der „weißen Flecken“ wird planmäßig zum 31.12.2021 abgeschlossen werden. Dann ist auch die nachträglich hinzugenommene Pestalozzi-Schule in Neuss, die durch die Stadt Neuss zu einem späten Zeitpunkt nachgemeldet wurde, an das Breitbandnetz angeschlossen.

 

Insgesamt sind dann im Zuge des geförderten Breitbandausbaus alle Grund- und weiterführenden Schulen sowie alle Schulen, für die der Rhein-Kreis Neuss Träger ist, mit Glasfaseranschlüssen versorgt.

 

In der nachstehenden Grafik sind die aktuellen Breitbandverfügbarkeiten für unterschiedliche Download-Geschwindigkeiten dargestellt. Im Bereich der Aufgreifschwelle der „weißen Flecken“ von 30 Mbit/s verfügt der Kreis nun über eine Abdeckung von 99,7 %. Der Anschlussgrad von 1 Gbit/s oder mehr beläuft sich derzeit auf 75,4 %.

 

Die Kreisverwaltung hat als Basis für künftige Ausbaubestrebungen ein Markterkun-dungsverfahren mit detaillierter Auswertung der Ist-Versorgung als Vorbereitung der „grauen Fleckenförderung“ durchgeführt. Das Bundesförderprogramm für die „grauen Flecken“ sieht bis Ende 2022 eine Aufgreifschwelle von 100 Mbit/s Download vor. Ab 01.01.2023 fällt diese Aufgreifschwelle komplett weg. Die Ergebnisse des Markterkundungsverfahrens sind in den nachstehenden Grafiken dargestellt:

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt kommt das Markterkundungsverfahren zu dem Ergebnis, dass im Kreisgebiet ein überwiegender Anteil an schwarzen Flecken besteht, d. h. von Bereichen, die bereits mehr als 100 Mbit/s Geschwindigkeit haben, aber weniger als 1000 Mbit/s.

 

Die Analyse des Markterkundungsverfahrens führt somit zu dem Ergebnis, dass in weiten Teilen des Kreisgebietes daher eine Antragstellung im „graue Flecken-Programm“ erst für die schwarzen Flecken, d. h. nach Entfall der Aufgreifschwelle in 2023, sinnvoll ist. Nur so ließen sich in Gebieten mit einer vorherrschenden Versorgungslage jenseits der 100 Mbit/s umsetzbare Ausbaugebiete definieren.

 

Derzeit werden die Daten für diejenigen Bereiche, in denen ein größerer Anteil an Anschlüssen mit weniger als 100 Mbit/s vorliegt („graue Flecken“), durch die Gigabitkoordination des Kreises detailliert analysiert. Sofern sich hierbei ausschreibungsfähige, technisch und wirtschaftlich realisierbare Ausbaugebiete für das „Graue-Flecken-Programm“ schon vor 2023 ergeben, wird – nach Abstimmung mit den betroffenen Kommunen – ein Förderantrag für 2022 erarbeitet werden.

 

Gigabitkoordination für den Rhein-Kreis Neuss

 

Bis August 2022 wird das Team der WiR Solutions GmbH die Aufgaben der Gigabitkoordination für den Rhein-Kreis Neuss vertretungsweise übernehmen. Die WiR Solutions GmbH wird eine direkte Erreichbarkeit der Gigabitkoordinatoren für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen durch extra eingerichtete, zentrale E-Mail-Adresse und Telefonnummer sicherstellen.

 

Schwerpunktmäßig wird die WiR-Solutions folgende Aufgaben wahrnehmen:

 

-       Erfüllung der Aufgaben der Gigabitkoordination gemäß Förderrichtlinie des Landes;

-       fachliche, wirtschaftliche und technische Beratung der kreisangehörigen Kommunen und der Kreisverwaltung;

-       Kontaktpflege zu den Telekommunikationsunternehmen;

-       Unterstützung des eigenwirtschaftlichen Breitbandausbaus;

-       Erarbeitung von Förderanträgen und Betreuung von geförderten Projekten.

 

Neu ist dabei, dass neben dem kabelgebundenen Breitbandausbau nun auch der Mobilfunkausbau auf der Kreisebene fachlich betreut werden wird. Hierzu wurde ein über die Gigabitkoordination hinausgehender Zusatzauftrag erteilt.

 

Die Gigabitkoordinatoren der WiR Solutions GmbH arbeiten seitens der Kreisverwaltung mit dem Amt für Entwicklungs- und Landschaftsplanung, Bauen und Wohnen, wo bisher die Gigabitkoordinatorin angesiedelt war, zusammen.

 

Der Kreis nimmt so weiterhin die Projektverantwortung im Breitband- und Gigabitbereich wahr. Die fachlichen und technischen Fragen werden jedoch primär von der WiR Solutions GmbH bearbeitet.

 

Die Ansprechpartner für die Gigabitkoordination für den Rhein-Kreis Neuss sind:

Jörn Bobenhausen:   T. +49 2571 54040-839;  joern.bobenhausen@wir-solutions.de

Tobias Nebe:          T. +49 2571 54040-870;  tobias.nebe@wir-solutions.de

Jan Schrader:           T. +49 2571 54040-838;  jan.schrader@wir-solutions.de

 

WiR Solutions GmbH – Kurzprofil

 

Die WiR Solutions GmbH ist ein unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Greven (Münsterland). Das etwa 30-köpfige Team besteht aus Dipl.-Ingenieuren, Planern und IT-Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Telekommunikations- und IT-Branche.

 

WiR Solutions ist in der Planung und Errichtung von Breitbandnetzen seit vielen Jahren tätig und bietet alle für die Umsetzung eines Breitbandprojektes notwendigen Leistungen. Neben Planung, Bau und Betrieb eines Funk- und Glasfasernetzes gehören dazu auch die Akquise von Fördermitteln sowie die Entwicklung und Vermarktung neuer Geschäftsmodelle.

 

Die Planungsdienstleistungen umfassen sowohl Funk- als auch kabelgebundene FTTx-Netze. Neben Trassenkonzepten und Masterplänen erstellt das Unternehmen Faserplanungen, die die Grundlage für zukünftige Tiefbauarbeiten darstellen.

 

Die WiR Solutions GmbH hat bereits mehrjährige Erfahrungen aus der Breitband-/Gigabitkoordination und auch Konzepte für zahlreiche Verdichtungsräume, Kreise, Gemeinden und Stadtwerke deutschlandweit erarbeitet. Vergangene Projekte wurden zum Beispiel zusammen mit folgenden Auftraggebern mit strukturierten Projektorganisationen durchgeführt:

 

  • WiN Emscher-Lippe GmbH
  • Stadt Bottrop
  • Kreis Recklinghausen
  • Stadt Gelsenkirchen
  • Stadtwerke Osnabrück
  • medl GmbH, Mülheim an der Ruhr
  • Stadtwerke Steinfurt
  • Stadtwerke Emsdetten
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Digitalisierungs-TÜV
( X ) Digitalisierungspotential vorhanden.

(    ) Digitalisierungspotential muss geprüft werden.

(    ) Kein Digitalisierungspotential (derzeit) erkennbar.