Sachverhalt:
Puerto
Rico - das Land, seine Sprache, seine Vegetation und seine Musik standen im
Mittelpunkt von zwei Workshops, die das Niederrhein Musikfestival in
Zusammenarbeit mit dem JeKits-Fachkollegium der Musikschule Rhein-Kreis Neuss
unter der Leitung von Klaus Mader am 15.09.2021 in der Gebrüder-Grimm-Schule in
Wevelinghoven gegeben hat.
Den Flötenpart übernahm die künstlerische Leiterin des Niederrhein
Musikfestivals Anette Maiburg, es spielten die Gitarristen Juniors César
Sarracent und Arturo Castro Nogueras, der auch die karibische Laute Cuatro
mitbrachte, Alexander Morsey schlug den Kontrabass und Philip Kukulies war der
Percussionist. Der afro-karibische Stil „Bomba“ wurde durch Claudia Ortiz
Arraiza tänzerisch demonstriert. In Puerto Rico geboren und mit dem heimischen
Tanzstil aufgewachsen, hat sie klassisches Ballett studiert und war
Ensemblemitglied des ‚Ballet Concierto de Puerto Rico‘. 2010 kam sie nach
Deutschland, wo sie zunächst am Bayerischen Staatsballett und anschließend am
Hessischen Staatsballett tanzte.
Auf der Schwelle zwischen hispanischer Kultur und angelsächsischer
Politik ist die Karibikinsel durch ein vielfältiges Erbe beeinflusst. Diese
Vielfalt und die überbordende Kreativität Puerto Ricos breiteten die Musiker in
einer Zeitreise aus, die von den europäischen Einflüssen der Kolonialzeit bis
zur zeitgenössischen puerto-ricanischen Musik reichte. Die in ganz
Lateinamerika geschätzte Populärmusik der Karibikinsel spielte genauso eine
Rolle wie die Musik der armen Berg-Bauern und die Rhythmen des afro-karibischen
„Bomba“-Stils.
In den beiden interaktiven Workshops konnten die
JeKits-Orchestermitglieder – rund 50 Schülerinnen und Schüler der dritten und
vierten Klassen - mit dem internationalen Ensemble zusammenarbeiten und durch
Bodypercussion und Tanz in die Musikkultur Puerto Ricos einzutauchen. In den
Workshops erfuhren sie auch etwas über die gesellschaftliche Realität in Puerto
Rico. Darüber hinaus machten sie die Erfahrung, dass Kultur und Musik einen
wichtigen Beitrag für den interkulturellen Dialog leistet – nicht nur auf
internationaler Ebene, sondern auch vor der eigenen Haustüre, wo Menschen
unterschiedlicher Herkunft miteinander leben und arbeiten.