Sachverhalt:
Wie bereits in der letzten Sitzung des
Kulturausschusses am 09.06.2021 (Sitzungsvorlage-Nr. 40/0506/XVII/2021) berichtet wurde, startete das Ministerium für
Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) in diesem Jahr die
Musikschuloffensive und strebt eine Beteiligung aller öffentlichen Musikschulen
spätestens ab 2022 an.
Die Musikschuloffensive ist die erste
umfassende und auf Dauer angelegte Qualitäts- und Strukturoffensive zur
Zukunftssicherung der musikalischen Bildung in Nordrhein-Westfalen. Sie soll
zum einen durch eine Erhöhung des Anteils der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten an den öffentlichen Musikschulen qualitätssteigernd wirken und
zum anderen einen Beitrag zur Sicherung der Zukunft der Einrichtungen in
Gestalt einer fachlichen und strukturellen Begleitung durch den Landesverband
der Musikschulen in Nordrhein-Westfalen (LVdM) leisten. Dem Land ist es wichtig,
dass der kommunale Finanzierungsbeitrag an die öffentliche Musikschule nicht
aufgrund der zusätzlichen Landesmittel gekürzt wird, da dann das Ziel einer
Qualitätssteigerung der Musikschule nicht erreicht werden kann.
Gefördert werden soll im Rahmen einer pauschalen Festbetragsfinanzierung die Personalausstattung kommunal getragener Musikschulen mit sozialversicherungspflichtigen Lehrkräften über einen öffentlichen-rechtlichen Zuwendungsvertrag. Je nach Größe der Musikschule ergibt sich, gemessen an der Jahreswochenstundenzahl, eine pauschalierte Zuwendung. Möglich ist eine Stelle mit einer Lehrkraft TVöD 9 b, eine Kombination TVöD 9 c oder eine Funktionsstelle TVöD 10.
Der Rhein-Kreis Neuss hat zwischenzeitlich einen Zuwendungsvertrag erhalten und nimmt, wie beantragt, eine Förderung für eine Funktionsstelle TVöD 10 mit einem Stellenumfang von 24 Jahreswochenstunden seit dem 01.06.2021 in Anspruch, wobei 16 Verwaltungsstunden für die inhaltliche und organisatorische Betreuung des ständig wachsenden Fachbereichs der Grundschulkooperationen und die übrigen Stunden für Unterricht vorgesehen sind.
Diese Funktionsstelle ist mit Herrn Klaus Mader besetzt.
Klaus Mader studierte Instrumentalpädagogik der Gitarre
bei Wolfgang Weigel an der Musikhochschule Detmold Abteilung Münster,
Renaissancelaute und Chitarrone bei Paul Beier an der Civica Scuola Musica di
Milano sowie Barocklaute bei Prof. Konrad Junghänel an der Hochschule für Musik Köln. Als Gast konzertiert er
mit führenden Ensembles der Alten Musik wie Concerto Köln, Lautten Compagney,
Hamburger Ratsmusik, Johann Rosenmüller
Ensemble und wirkte bei über 30 Opernproduktionen mit. Von 2013 - 2020 war
Mader fester Lautenist des Cölner Barockorchesters.
Während seines pädagogischen Studiums legte er seinen Schwerpunkt auf den Bereich des Gruppenunterrichts. So absolvierte er verschiedene studienbegleitende Praktika unter anderem an der Universität Osnabrück zum Thema „Schulpraktisches Gitarrenspiel“. Im Anschluss an sein Studium besuchte er diverse Fortbildungen im Bereich Musizieren mit Kindergruppen. So etwa „Methodik und Didaktik für musikalische Angebote in der OGTGS“, „Bodypercussion mit Schulklassen“ bei Ulrich Moritz sowie „Beatboxing for Kids“ bei Prof. Richard Filz.
Seit 2010 unterrichtet Klaus Mader Gitarre und E-Gitarre an der Musikschule Rhein-Kreis Neuss. In 2014 erwarb er die Qualifikation für die Ward-Methode und unterrichtet seither auch die Fächer SingPause und JeKits. Seit 2018 betreut er den Fachbereich Grundschulkooperationen. In 2016 und 2021 war Klaus Mader Mitglied der JeKits-Akademie NRW, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die musikpädagogischen Aufgaben in den Grundschulkooperationen zu analysieren und methodisch-didaktisch den heutigen Herausforderungen anzupassen.