Betreff
Antrag der Fraktionen CDU, FDP und UWG/Freie Wähler vom 18.10.2021 zu folgenden Themengebieten

1. Einführung einer kreisweit operierenden Pendler-App
2. Erarbeitung eines kreisweiten Mobilitätskonzeptes
3. Konzeption und Bau von Radschnellwegenim Kreisgebiet
Vorlage
61/0891/XVII/2021
Art
Antrag

Mit Datum vom 18.10.2021 haben die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP, UWF/ Freie Wähler und Zentrum den als Anlage beigefügten Antrag vorgelegt. Die Fraktionen bitten darin um Sachstandsberichte zu den folgenden Themen:

 

1.    Einführung einer kreisweit operierenden Pendler-App

2.    Erarbeitung eines kreisweiten Mobilitätskonzeptes

3.    Konzeption und Bau von Radschnellwegen im Kreisgebiet

 

Die Verwaltung nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Zu 1. Einführung einer kreisweit operierenden Pendler-App

Die Verwaltung hat über die „Stabsstelle Digitalisierung“ eine Markterkundung durchgeführt, um einen Überblick über vorhandene Angebote für Pendler-/ Mittfahrplattformen zu erhalten.

Die zentralen Ergebnisse der Markterkundung stellen sich wie folgt dar:

 

IST-Situation:

Bei den 52 Städten und Kreisen in NRW ist das Thema bisher eine Ausnahme. Auffällig ist, dass die Kommunen, die ein entsprechendes Angebot vorhalten, ausschließlich auf pendelerportal.de setzen. In der Regel wird hier jedoch nur die Empfehlung ausgesprochen, das Pendlerportal zu nutzen:

Nur die Städteregion Aachen, die Stadt Oberhausen und die Landesverwaltung NRW setzen auf ein individualisiertes „Pendlerportal“.

Marktanalyse:

Eine Internet-Recherche ergab einen überschaubaren Markt.

 

Die unterschiedlichen Portale wurden nur bis zu einem erforderlichen Login geprüft, da Portale, die ihren Nutzen erst nach einer „Mitgliedschaft“ offenlegen, für die Nutzenden erfahrungsgemäß uninteressant sind.

Alle Angebote haben gemeinsam, dass zu einer üblichen Pendlerstrecke „Grevenbroich-Köln“ zur Zeit der Prüfung kein einziges Mitfahrangebot gefunden wurde.

Da das bereits erwähnte pendlerportal.de (wie andere Portale auch) kostenlose Ausbaustufen für Partnerkommunen anbietet, besteht kein finanzielles Risiko bei einem eventuellen Testlauf.


Erstbewertung:

Nach erster Analyse erfüllt keiner der in den obigen Übersichten aufgeführten Anbieter alle Anforderungen, die sich aus dem politischen Antrag vom 27.01.2021 ergeben (KO-Kriterium: kartenbasierter Routenvergleich).

Fast alle Anbieter sind nach eigenen Angaben kostenfrei (auch für Kommunen; teilweise aber nur in einer niedrigen Ausbauform). Ausnahmen bilden:

 

 

Größte Schnittmenge aus den bei „Bewertung“ genannten Portalen bieten

fahrgemeinschaft.de

twogo.com/de

 

Weiteres Vorgehen:

Die aufgeführten Anbieter müssen näher beleuchtet werden. Im Zuge der weiteren Bearbeitung des Projektes, die zielgerichtet durch die künftige Mobilitätskoordinatorin oder den Mobilitätskoordinator erfolgen soll, wird die Bedarfsermittlung bzw. Marktrelevanz für eine solche Plattform bei potenziellen Kunden bzw. Nutzern im Fokus stehen und Erfahrungen von anderen Kommunen eingeholt werden. Über geeignete Formate zur Einbeziehung potenzieller Nutzergruppen und unter Einbeziehung externer fachlicher Unterstützung soll der Bedarf gezielt ermittelt und bei entsprechendem Bedarf ein geeigneter Anbieter nach vorheriger Festlegung des Umfangs der Kreisbeteiligung ausgewählt werden.

 

Zu 2. Erarbeitung eines kreisweiten Mobilitätskonzepts

Für die Schwerpunktaufgabenstellung „Erarbeitung eins kreisweiten integrierten Mobilitätskonzeptes“ wurde die Stelle eines Mobilitätsmanagers/ -koordinators (m/w/d) mehrfach ausgeschrieben. Aufgrund der derzeitigen Lage auf dem Personalmarkt gestaltet sich die Besetzung der Stelle äußerst schwierig.

 

Zu 3. Konzeption und Bau von Radschnellwegen im Kreisgebiet

Hierzu erfolgt unter Tagesordnungspunkt 3 ein ausführlicher Sachstandsbericht zu den Planungen eines gesamtregionalen Radverkehrskonzepts im Rheinischen Revier.

Zum geplanten Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld musste ein geplanter Termin zur Linienbestimmung abgesagt werden, da – mit Ausnahme für das Stadtgebiet Neuss – bisher keine Ratsbeschlüsse für die vorgesehene Linienführung vorliegen.

 

 

 

 

 

 

Digitalisierungs-TÜV
(    ) Digitalisierungspotential vorhanden.

(    ) Digitalisierungspotential muss geprüft werden.

( X ) Kein Digitalisierungspotential (derzeit) erkennbar.