Betreff
Anfrage der Kreistagsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom 04.04.2022 - Situation des OGS-Angebots an den Förderschulen im Rhein-Kreis Neuss
Vorlage
40/1269/XVII/2022
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 


Sachverhalt:

 

Die Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen bitten mit Anfrage vom 04.04.2022 um Beantwortung folgender Fragen:

 

Zu 1. Welche Förderschulen führen eine Warteliste für Plätze in der OGS?

Zu 2. Wenn es Warteliste gibt: Wie lang sind diese Wartelisten?

Zu 3. Welche Gründe liegen vor, dass ggfls. einem Kind kein OGS-Platz angeboten werden kann?

Zu 4. Wie stellt sich die aktuelle Raumsituation an den einzelnen Förderschulen für die OGS-Betreuung dar und welcher (zusätzliche) Raumbedarf wird in den nächsten Jahren erwartet?

 

 

Hierzu ergehen folgenden Ausführungen:

 

An vier von acht Förderschulen des Rhein-Kreises Neuss gibt es offene Ganztagsangebote. Das sind die Martinusschule in Kaarst, die Schule am Chorbusch in Dormagen, die Herbert-Karrenberg-Schule sowie die Michael-Ende-Schule, beide in Neuss.

Die anderen vier Förderschulen (Sebastianus-Schule, Schule am Nordpark, Mosaik-Schule und Joseph-Beuys-Schule) sind gebundene Ganztagsschulen mit Unterricht am Nachmittag.

 

 

 

 

Zu 1. und 2. Wartelisten

 

Wartelisten gibt es aktuell (Stand 29.04.2022) an der

 

-        Michael-Ende-Schule mit 27 Schülerinnen und Schülern,

 

-        Martinus-Schule mit 3 Schülerinnen und Schülern

 

 

Zu 3. Gründe

 

An der Michael-Ende-Schule sind aktuell 78 Schülerinnen und Schüler in der OGS angemeldet. Im Schuljahr 2022/23 wird die OGS- Aufnahmekapazität auf 82 Plätze erhöht. Insbesondere für die Einnahme der Mahlzeiten wird zusätzliches Mobiliar angeschafft.

 

An der Martinus-Schule ergibt sich im laufenden Schuljahr eine Warteliste aufgrund von Neuanmeldungen nach einem Umzug der Familie oder von AO-SF-Verfahren der Jahrgangsstufen 1 bis 6. Die Aufnahme in die OGS erfolgt immer schuljahresweise oder kurz nach Beginn des Schuljahres.

 

Zu 4. Aktuelle Raumsituation und zukünftiger Raumbedarf

 

Eine Abfrage bei den Förderschulen und dem OGS-Trägerverein ergab erste Einschätzungen zum aktuellen Raumbedarf und für den Zeitpunkt 2026. Eine Übersicht ist als Anlage beigefügt.

 

An der Michael-Ende –Schule sind aktuell mit 78 OGS-Kindern alle Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Die OGS nutzt drei OGS-Räume und drei Klassenräume sowie die Lehrküche. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache erwartet einen noch höheren Bedarf an OGS-Plätzen, bis zu 180 (von Schule und OGS-Leitung geschätzt) im Jahr 2026.

 

An der Martinus-Schule ist aktuell mit 24 Kindern in der OGS das Maximum erreicht. Die OGS nutzt neben einem eigenen Raum noch einen Klassenraum im Nachmittagsbereich sowie die Schulküche. Bis zum Jahr 2026 wird erwartet, dass Bedarf von 50 OGS-Plätzen besteht.

 

An der Schule am Chorbusch ist die Raumsituation bedarfsgerecht. Bis zum Jahr 2026 wird kein zusätzlicher Raumbedarf notwendig sein. Es wird nicht davon ausgegangen, dass es zu einem Mehrbedarf an OGS-Plätzen kommt, da die Notwendigkeit der Nachmittagsbetreuung in der Elternschaft nicht gesehen wird.

 

An der Herbert-Karrenberg-Schule ist die Raumsituation bedarfsgerecht für aktuell 48 Schülerinnen und Schüler.

In den nächsten Jahren wird ein leichter Anstieg der Schülerzahlen und somit des Bedarfs an OGS-Plätzen erwartet, der durch den Erweiterungsbau und die kombinierte Nutzung der mit entsprechendem Mobiliar ausgestatteten Klassenräumen aufgefangen werden kann, voraussichtlich auch nach Einsetzen des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Jahr 2026.

 

Die zum Ausbau der Infrastruktur der Ganztagsangebote an Förderschulen genehmigten Fördermittel in Höhe von 142.100 € zuzüglich des Eigenanteils von rund 25.000 € sind in Anspruch genommen worden (Vorlage 40/0382/XVII/2021).

 

In der Verwaltung wird derzeit ein Konzept erarbeitet, wie fehlende OGS-Plätze eingerichtet werden können.