Betreff
Zentraler Pflegeplatz-Nachweis im Rhein-Kreis Neuss - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 04.05.2010
Vorlage
50/0599/XV/2010
Art
Antrag

Sachverhalt:

Der bereits für die Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 27.05.2010 aufgenommene Tagesordnungspunkt wurde vertagt.

 

Zunächst ist klarstellend darauf hinzuweisen, dass sich der Rhein-Kreis Neuss im Pflegetreff am 27.04.2010 nicht zum Thema „zentraler Pflegeplatz – Nachweis“ geäußert hat.

 

Inhaltlich ist darauf hinzuweisen, dass ein solcher Nachweis nicht gesetzlich vorgeschrieben ist und somit nur auf freiwilliger Basis geschaffen werden könnte.

 

Das Thema wurde am 10.05.2010 in der Pflegekonferenz angesprochen. Dort wurde darauf hingewiesen, dass hierüber bereits vor langer Zeit diskutiert worden sei. Schon damals sei festgestellt worden, dass sich ein Modellprojekt in Wuppertal nicht bewährt habe. Seitens der Heimträger wurde zudem auf den hohen organisatorischen Aufwand aufmerksam gemacht. Zudem sind die „Fälle“  problematisch, die aus dem Krankenhaus entlassen werden.

 

Es wird daher vorgeschlagen, darauf hinzuwirken, dass sich die Träger der Altenpflegeheime bereit erklären, ein gemeinsames Internetportal einzurichten, in dem die freien Kapazitäten eingestellt werden. Dies könnte z.B. beim Pflegeberatungsbüro angesiedelt werden und wäre dort sowohl für die Betroffenen und Angehörigen als auch für die Seniorenberatungsstellen hilfreich.

 

Ratsuchende, die über kein Internet verfügen, könnten die Seniorenberatungsstellen mit der bekannten Hotline (01805 555 210) in Anspruch nehmen. Die SeniorenberaterInnen unterstützen Betroffene und Angehörige u.a. bei der Suche nach einem geeigneten Heimplatz und helfen bei der Antragstellung zur Heimaufnahme.

 

Die Verwaltung hat den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Arbeitskreis der Heimleiter am 26.05.2010 vorgetragen. Seitens der Leitungskräfte wurde einvernehmlich kein Bedarf für einen zentralen Pflegeplatznachweis gesehen und auch in Zweifel gestellt, dass eine Umsetzung dieses Vorhabens in der täglichen Praxis erfolgversprechend sei.

 

Sollte der Rhein-Kreis Neuss einen solchen Service aufbauen müssen, müssten hierfür erhebliche Zeit- und Personalressourcen zusätzlich bereitgestellt werden.