Betreff
Präventionsnetzwerk Burnout-Syndrom
Vorlage
53/2328/XV/2013
Art
Bericht

Sachverhalt:

Die St.-Augustinus-Kliniken gGmbH beabsichtigt, durch modellhafte Implementierungsstrategien und -konzepte und insbesondere durch den Auf- und Ausbau der Verbindungen bzw. Vernetzungen zwi­schen den relevanten Akteuren in der Region Niederrhein/Düsseldorf neue organisations­spe­zi­fische Lösungsansätze zu erarbeiten, um in der umschriebenen Region ein umfassen­des Burnout-Präventionsnetzwerk zu etablieren.

Zu diesem Zweck beteiligt sie sich an dem vom Bundesministerium für Bildung & Forschung ausgeschriebenen Wettbewerb „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen“.

Das Gesundheitsamt wurde gebeten, an diesem Konzept mitzuwirken. Nach eingehenden Beratungen kamen beide Partner zu dem Ergebnis, dass eine Beteiligung im Rahmen der Maßnahmen des Kreises zur betrieblichen Gesundheitsförderung sinnvoll sei. Es ist jetzt konkret vorgesehen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises eine Burn-Out-Beratung in Anspruch nehmen können, die von den St. Augustinus-Kliniken gGmbH angeboten wird. Ziel soll es sein, gefährdete Personen frühzeitig zu erreichen, um ein Ausbrechen bzw. Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Neben dem Gesundheitsamt wurden 20 weitere Partner gefunden, die sich an dem Vorhaben beteiligen.

Die Initiative verfolgt die folgenden Ziele:

1. ein Präventionsnetzwerk aufzubauen, in dem die Kompetenzen der einzelnen Partner gebündelt, systematisch in einer Zentralen Anlaufstelle weiterentwickelt und den Betrieben wieder verfügbar gemacht werden,

2. die Region gesundheitswirtschaftlich nachhaltig zu stärken durch leistungsfähigere Belegschaften über eine nachhaltige Verringerung von Belastungen durch psychische Erkrankungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region sowie Unterstützung der Betriebe bei der notwendigen Organisationsentwicklung,

3. die Erhöhung des Niveaus an betrieblicher Gesundheitsförderung in der Region insgesamt durch Etablierung von Qualitätsstandards für die Maßnahmen,

4. die Finanzierung von betrieblicher Prävention durch einen überlegten Ressourcenansatz sicherzustellen,

5. die Früherkennung von psychischen Erkrankungen zu fördern durch niedrigschwellige und effiziente Zugangswege zur betrieblichen Burnout Prävention,

6. zielgruppenorientiertes Vorgehen (berufsorientiert, geschlechtersensibel, altersorientiert) zu intensivieren und systematisch weiterzuentwickeln,

7. die Versorgungsforschung im Bereich Diagnostik und Prävention von Burnout voranzutreiben.

Das Gesundheitsamt hat seine Teilnahmebereitschaft durch eine Absichtserklärung (Letter of Intent) dokumentiert. Die Umsetzung hängt von einer Förderzusage des Ministeriums ab.