Beschlussempfehlung:
Der Kreisausschuss nimmt den Zwischenbericht zum Projekt CSR Mehrwert zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Nach erfolgreicher Projektbewerbung und Erteilung des Förderbescheides
startete der Rhein-Kreis Neuss im Juli 2012 mit der Durchführung des CSR
Projektes „CSR-Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“, welches aus
Mitteln des ESF und des Bundes (BMAS) gefördert wird (berichtet 27. Sitzung des Kreisausschuss am 22.08.2012).
Das Projekt des Kreises beschäftigt sich mit den Handlungsfeldern Umwelt,
Arbeitsplatz, Markt und Gemeinwesen und wird in vier Phasen abgewickelt:
1.
Organisationsphase
è Aufbau der CSR-Beratungsstelle
(sachlich/personell) / Angliederung an die
Wirtschaftsförderung, die den
erfolgreichen Projektantrag konzipiert hatte
Konkretisierung des
Projektablaufplans (zeitlich / inhaltlich)
è Ausschreibung einer CSR-Fachbegleitung für
die Projektphase
è Erstellen von Grundlageninformationen:
Broschüre „Der erfolgreiche Weg in die
Zukunft – ökonomisch – ökologisch – sozial
mit Corporate Social Responsibility
– Leitfaden für kleine und mittelständische
Unternehmen“
(berichtet 33. Sitzung des Kreisausschuss am
26.02.2013)
è
Informationsphase / Ansprache von Unternehmen für die Beteiligung am CSR
Projekt
u. a. durch
a) Veranstaltung am 16.01.2013 in
Neuss
„CSR – Gesellschaftliche Verantwortung
von Unternehmen – Nachhaltiges
Wirtschaften als Erfolgsmodell
für den Mittelstand“
(berichtet 33. Sitzung des Kreisausschuss am
26.02.2013)
b) Individuelle
Unternehmensansprache (anschließend Beratung von KMU)
Zum Abschluss der Organisations- und
Projektaufbauphase konnten 23 kleine und
mittelständische Unternehmen für die Teilnahme am Projekt gewonnen werden.
Davon 21 KMU aus dem Rhein-Kreis Neuss und 2 KMU aus den Nachbarregionen:
(4 x Grevenbroich, 12 x Neuss, 3 x Kaarst, 1 x Korschenbroich, 1 x Meerbusch
1 x Mönchengladbach, 1 x Kreis Viersen)
Die KMU wurden für die nächsten Projektphasen den Arbeitsgruppen (Branchen)
Dienstleistung,
Logistik, Energie und Umwelt, Ernährungswirtschaft und Informationstechnologie/
Kommunikation/ Medien – ITKM zugeordnet.
è Öffentlichkeitsarbeit
Fortwährend über die Projektlaufzeit
werden von der CSR Beratungsstelle
Medienmaßnahmen durchgeführt. Dies
zur Stärkung von CSR in der öffentlichen
Wahrnehmung. Mehrere Medientermine
wurden bereits mit und bei den
teilnehmenden Unternehmen
durchgeführt.
2.
Erste
Arbeitsphase - Wissenstransfer / Interaktion mit den KMU -
Nach Brancheneinteilung wurden insgesamt 15 Workshops mit den teilnehmenden
Unternehmen durchgeführt. Pro Branche erfolgten drei aufeinander aufbauende
branchenorientierte Schulungen:
Workshop 1: Vermittlung CSR-Grundlagen, Selbsteinschätzung der Unternehmen zu
CSR
Workshop 2: Erarbeitung eines CSR-Brachenmasterplan
Workshop 3: Erarbeiten von Grundlagen für eine individuelle CSR-Strategie
An den verschiedenen Workshopphasen nahmen sowohl Vertreter der Firmenleitung,
wie auch Beschäftigte von den beteiligten Unternehmen teil.
Die teilnehmenden KMU identifizierten für
sich unterschiedliche Maßnahmen; insbesondere in den Bereichen Umwelt und
Soziales. Angeregt wurden von den Unternehmen zudem eine branchenübergreifenden
Vernetzung sowie das Kennenlernen von Praxisbeispielen. In diesem Kontext
organisierte die CSR Beratungsstelle der Wirtschaftsförderung zusammen mit dem Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.V. am 16.10.2013
unter dem Titel Soziales Unternehmensengagement
- wie gesellschaftliches Engagement für Mitarbeiter, Unternehmen und
Gesellschaft gewinnbringend umgesetzt werden kann - eine Exkursion und
Fachinformation für Unternehmen im Caritas Kaufhaus Neuss (berichtet 40. Sitzung des Kreisausschuss am 06.11.2013).
3. Zweite
Arbeitsphase - Umsetzungsvorbereitung und -ausführung.
Die zum Ende der Ersten Arbeitsphase ausgearbeiteten individuellen CSR
Strategien werden mit dem Unternehmen auf die tatsächliche Umsetzbarkeit
geprüft. Dies beinhaltet u. a. die Durchführung von Unternehmenschecks vor Ort
im Betrieb (z.B. mit der Energieagentur.NRW oder der Effizienzagentur.NRW). Die
Unternehmen werden in die Maßnahmen begleitet und bei der Umsetzung durch die
CSR- Beratungsstelle unterstützt.
4. Abschlussphase
è Auswertung der Ergebnisse der
Umsetzungsphase
Ermittlung des „Mehrwert CSR“ in den
4 Handlungsfeldern und für die Betriebe
è Kommunikation der Ergebnisse
a) im Rahmen einer
Abschlussveranstaltung im Juni 2014
mit Best Practise Beispielen aus
den 23 teilnehmenden KMU
b) in schriftlicher
Abschlussdokumentation zum Projekt
è Verstetigung von CSR als Zukunftsmodell
und Entwicklungsfeld für KMU in der Arbeit
der Wirtschaftsförderung
è gfs. Nominierung von Unternehmen aus dem
Projekt für den CSR Bundespreis 2014
Ergebnisausblick
Auch wenn sich jedes KMU derzeit in noch in
einer anderen Umsetzungsphase befindet, so zeichnen sich schon heute durch die
Implementierung von verschiedenen CSR-Maßnahmen konkrete Ergebnisse ab. Ein KMU
aus der Energie- und Umweltbranche wird durch Umstellungen in seiner
Wertschöpfungs- und Zulieferkette seine Produktions-prozesse optimieren und
Transportwege verkürzen können. Es ist absehbar, dass einige der teilnehmenden
KMU von möglichen Maßnahmen im Handlungsfeld „Umwelt“ profitieren werden. Dies
durch Einsparungen im Energie- und Ressourcensektor. Ein weiteres KMU wird
seinen Abfallausschuss verringern. Mehrere Unternehmen möchten sich an einem
branchenübergreifenden gemeinsamen Projekt im Gemeinwohlsektor beteiligen. Die
Planungen dazu laufen.
Die Wirtschaftsförderung wird im Hinblick auf den Projektabschluss im
Kreisausschuss weiter berichten.