Betreff
Verwendung zusätzlicher Haushaltsmittel "Soziales Handlungskonzept"
Vorlage
50/0114/XVI/2014
Art
Tischvorlage

Sachverhalt:

Der Kreistag des Rhein-Kreises Neuss hat im Rahmen der Haushaltsberatungen 2014/2015 beschlossen, die Mittel für das Soziale Handlungskonzept um 200.000 € jährlich auf 400.000 € aufzustocken.

 

Mit der politischen Vorgabe, Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen, zu ergreifen, hat die Verwaltung zwischenzeitlich die Bildung eines Trägerverbundes initiiert, der hierzu ein spezielles Konzept erarbeiten soll.

 

Am Trägerverbund werden sich voraussichtlich folgende Träger beteiligen:

 

  • AWO-Berufshilfe e.V.
  • BerufsförderungsZentrum Schlicherum
  • BildungsZentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein
  • Beschäftigungsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreises Neuss.

 

Erste Abstimmungsgespräche, an denen auch das Jobcenter Rhein-Kreis Neuss teilgenommen hat, haben bereits stattgefunden.

 

Ausgewählte Zielgruppen aus dem Rechtskreis SGB II sind

 

  • Schüler, die bereits ein Jahr vor dem Schulabschluss bezüglich ihrer weiteren jeweiligen schulischen oder berufsmäßigen Weiterentwicklung beraten und begleitet werden sollen,
  • Schulabgänger, die SGB II beziehen, ohne Anschluss an schulische oder berufliche Ausbildung,
  • SGB II Empfänger, die ihre Ausbildung, ihr Studium, ihre Berufsschule oder eine Maßnahme abgebrochen haben.

 

Es ist geplant, junge Menschen so nachhaltig zu qualifizieren, dass eine Ausbildungsreife und Zukunftsplanung erreicht wird. Junge Arbeitslose bis 25 Jahre sollen so individuell in einem integrierten System gefördert werden, dass eine Eingliederung ins Erwerbsleben erreicht wird.

 

Modellhaft sollen dabei die Schüler und die späteren Auszubildenden durch ein Patenschaftsmodell und von Jobcoaches begleiten werden. Alle bekannten Instrumente, wie z.B. Profiling, Bewerbungscoachíng, Arbeitserprobung, Praktika, sind obligatorisch.

 

Das Konzept wird in den Einzelheiten derzeit intensiv abgestimmt. Die positiven Erfahrungen und Inhalte der Projekte „Dormagener Weg“ (individuelle und passgenaue Förderung junger Menschen) und „MOPS“ (Motivation durch Perspektive) werden in die Gesamtüberlegungen eingebracht. Die Finanzierung soll mit Mitteln des Kreises sowie des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss erfolgen.

 

Alle durchgeführten Maßnahmen ergänzen die bereits bestehenden Maßnahmen und dienen der Vernetzung bzw. Steigerung der Effizienz vorhandener Angebote; so sollen Doppel-strukturen verhindert werden.

 

Weitere Einzelheiten werden in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 04.09.2014 vorgestellt.