Betreff
Fortführung der Familienkarte des Rhein-Kreises Neuss
Vorlage
51/0336/XVI/2014
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

Der Kreistag beschließt die Fortführung der Familienkarte.

 

 


Sachverhalt:

Die Einführung der Familienkarte wurde als familienpolitische Initiative durch den Kreistag im Dezember 2004 zur weiteren Beratung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. Nach umfangreichen Beratungen im Jugendhilfeausschuss wurde die Familienkarte des Rhein-Kreises offiziell im August 2006 eingeführt. Die Gültigkeit betrug zunächst drei Jahre. Die Fortführung der Familienkarte wurde in der Kreistagssitzung am 17.06.2009 bis zum 31.12.2014 beschlossen.

Aufgrund der hohen Akzeptanz sowohl von Bürger / innen als auch von Partnerunternehmen gegenüber der Familienkarte soll diese auch nach dem 31.12.2014 fortgeführt werden.

 

In den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses am 22.05.2014 und 23.10.2014 wurde ausführlich über den Stand und die Aktivitäten zur Familienkarte berichtet.

 

Bis jetzt wurden 26.755 Anträge gestellt und 271 Partnerunternehmen beteiligen sich an der Familienkarte.

Die 26.755 Familienkarten verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss:   

Dormagen               3.013 

                             Grevenbroich           3.752           

                             Jüchen                    1.934

                             Kaarst                    3.023

                             Korschenbroich        2.837

                             Meerbusch              3.315

                             Neuss                     7.541

                             Rommerskirchen       1.340

 

Die Kosten sollen bei der Fortführung der Familienkarte so gering wie möglich gehalten werden. Aus diesem Grund schlägt das Familienbüro folgende Vorgehensweise vor:

 

Die 271 Partnerunternehmen werden schriftlich darüber informiert, dass die Familienkarte fortgeführt wird und der Aufdruck mit der Gültigkeitsdauer 31.12.2014 nicht mehr gültig ist und somit ignoriert werden kann. So können die bisher ausgestellten Karten auch weiterhin genutzt werden. Auf Wunsch wird den Karteninhaber /innen eine neue Karte ausgedruckt. Diese Vorgehensweise wird in Form einer Pressemitteilung und einem Hinweis auf der Internetseite des Familienbüros mitgeteilt.

Allein der Versand der neuen Karten würde an Portokosten rund 15.600 € betragen, wobei damit zu rechnen ist, dass ca. ein Viertel der Briefe als unzustellbar zurückkommen, da Adressänderungen dem Familienbüro nur sehr selten mitgeteilt werden. Durch den erneuten Versand würden weitere 3.900 € an Portokosten entstehen.

Die Kosten für die Kartenrohlinge betragen bei ca. 30.000 Stück 10.000 €.

Durch diese Verfahrensweise können 29.500 € eingespart werden.

 

Auf die Verwendung einer allgemeinen Gültigkeitsdauer der Karten sollte künftig auch verzichtet werden. Da die Familienkarte nur von Familien mit minderjährigen Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann, wird das Gültigkeitsdatum zu einem individuellen, das dem Alter des jüngsten Kindes angepasst ist. Demzufolge läuft die Familienkarte aus, wenn das jüngste Kind der jeweiligen Familie das 17. Lebensjahr vollendet. In diesem Fall erfüllen die Familien nicht mehr die zur Verwendung der Karte benötigten Voraussetzungen.

Sobald der Jugendhilfeausschuss oder der Kreistag beschließen sollte, das Projekt nicht mehr fortzuführen, verlieren die Karten automatisch ihre Gültigkeit. So kann ein erheblicher Verwaltungsaufwand vermieden werden.

 

Im Finanzausschuss am 11.03.2014 wurde angeregt, einen Sponsorpartner für die Familienkarte zu finden. Ein Sponsoring muss sehr feinfühlig vorgenommen und auch gründlich geprüft werden, damit der Rhein-Kreis Neuss nicht in die Kritik gerät. Außerdem handelt es sich bei der Familienkarte um kein kommerziell vermarktetes Produkt. Die Karte an sich ist auch für Werbeaufdrucke ungeeignet, da es sich lediglich um eine Karte im Scheckkartenformat handelt und der Platz somit begrenzt ist.

Das Familienbüro führt zu dieser Thematik zur Zeit Gespräche mit den Partnerunternehmen der Familienkarte.

 

Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 23.10.2014 einstimmig beschlossen, dem Kreistag zu empfehlen, die Fortführung der Familienkarte zu beschließen.