Sachverhalt:

Im Rahmen einer Projektarbeit zum Berufspraktikum bei der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss wurden durch Frau Lara Reinartz Anfang 2015 die 17 ermittelten Amphibienleiteinrichtungen an Straßen im Kreisgebiet untersucht und ausgewertet.

Der Protokollbericht, der auch der Unteren Landschaftsbehörde vorgelegt wurde, ist auszugsweise als Anlage beigefügt.

Auf Wunsch des Beiratsvorsitzenden soll die Thematik der Amphibienwanderung im Bereich von Straßen in der Sitzung diskutiert werden. Der Protokollbericht von Frau Reinartz bietet hierzu eine ausgezeichnete Grundlage.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass in dieser Zeit auch eine bislang noch nicht bekannte Amphibienwanderung im Bereich der K 24 östlich des Kraftwerks Neurath (BoA 2/3) festgestellt wurde. Diese kann im Zusammenhang mit einem dort angelegten Rückhaltebecken stehen. Auch diese Wanderung wird seitens des Rhein-Kreises Neuss als Straßenbaulastträger zukünftig berücksichtigt.

Wanderungsbedingte Verluste an Amphibien bei der Querung von Straßen werden sich insgesamt nicht vermeiden lassen. Sie können durch Leiteinrichtungen und Schutzzäune oder Straßensperrungen (wo möglich) nur reduziert werden.

Fest installierte Leiteinrichtungen mit Durchlässen unter den Straßen, insbesondere an schnell befahrenen Straßen mit Schwerlastverkehr, bedingen auch unter Berücksichtigung der technischen Anforderungen einen hohen Investitions- und Pflegeaufwand (Baumaßnahmen, Unterhaltung) und sind nicht in jedem Fall leistbar. Soweit eine weitgehend gefahrlose Querung der Straßen durch mobile Anlagen (Zäune) in den Wanderungszeiten sichergestellt werden kann, ist diese Lösung nicht zu kritisieren.