Beschlussvorschlag:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Im Rhein-Kreis Neuss leben mehr als 450.000 Bürgerinnen und Bürger.
Hochqualifizierte Arbeitskräfte, mittelständische Branchen sowie ein riesiger
Absatzmarkt bieten beste Voraussetzungen für unseren wirtschaftlichen Erfolg.
Die besondere Standortqualität des Rhein-Kreises Neuss zeigt sich immer wieder
in herausragenden Platzierungen.
Im Rhein-Kreis Neuss gibt es vier leistungsfähige Krankenhäuser und mit
dem Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe in Neuss herausragende Möglichkeiten
für Berufe im gesundheitlichen Bereich. Der Rhein-Kreis Neuss selbst ist Träger
der Rhein-Kreis Kliniken mit dem Kreiskrankenhaus Grevenbroich St. Elisabeth
und dem Kreiskrankenhaus Dormagen und betreibt das Bildungsinstitut für
Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss.
Mit den St. Augustinus-Kliniken hat sich hier der große katholische Anbieter
von medizinischen und sozialen Dienstleistungen am linken Niederrhein
etabliert. Die hier beheimateten freien Wohlfahrtsverbände wie die Johanniter,
der Caritasverband und Diakonisches Werk bieten vielfältige
Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Pflege.
Das Berufsbildungszentrum Neuss Weingartstraße ist mit rund 3.200
Schülerinnen und Schülern das größte Berufskolleg des Rhein-Kreises Neuss und
bündelt im Rahmen seiner Schwerpunkte die Ausbildung angehender Kaufleute sowie
medizinischer Fachberufe. An diesem Berufskolleg des Rhein-Kreises Neuss werden
medizinische, zahnmedizinische und tiermedizinische Fachangestellte im Rahmen
der Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung ausgebildet.
Mit großem Interesse hat der Rhein-Kreis Neuss daher den Schulversuch
„Berufliches Gymnasium für Gesundheit“ verfolgt und über den Schulleiter des
Berufsbildungszentrums Neuss-Weingartstraße bereits im Schuljahr 2013/2014
Kontakt mit der Bezirksregierung Düsseldorf aufgenommen.
Der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am 10.11.2014 aufgrund eines
Antrags der SPD-Kreistagsfraktion über das Berufliche Gymnasium für Gesundheit
beraten. Da die Bezirksregierung Düsseldorf dem Schulleiter mitgeteilt hatte,
dass erst im Schuljahr 2015/16 für 2016/17 ein entsprechender Bildungsgang
beantragt werden könne, bat der Schulausschuss die Verwaltung, den
Schulausschuss über den weiteren Verlauf des Schulversuches zu informieren.
Nunmehr teilte die Bezirksregierung mit, dass nach Maßgabe eines
Erlasses des Ministeriums für Schule und Weiterbildung der Schulversuch auf
fünf Durchgänge ausgelegt und erst nach einer abschließenden Evaluation zum
Ende des Schulversuchs eine Entscheidung über die Überführung in das
Regelsystem getroffen werde. Mit einer solchen Entscheidung sei voraussichtlich
erst im Laufe des Schuljahres 2017/18 zu rechnen.
Da das zuständige Schulministerium in der Zeitschrift „Schule NRW
04/15“ den Schulversuch ausdrücklich als Erfolgsmodell lobte (Anlage 1), ist die außergewöhnlich
lange Evaluationsphase des Schulversuchs nicht nachvollziehbar.
Herr Landrat Petrauschke hat sich daher persönlich an Frau
Ministerpräsidentin Kraft gewandt, um zu erreichen, dass das
Berufsbildungszentrum Neuss-Weingartstraße so schnell wie möglich den
Bildungsgang „Berufliches Gymnasium für Gesundheit“ errichten kann (Anlage 2). Darüber hinaus wird der
Landrat die für den Rhein-Kreis Neuss tätigen Landtagsabgeordneten bitten,
dieses Anliegen des Rhein-Kreises Neuss zu unterstützen.