Beschlussempfehlung:
Vorbehaltlich der Beratungen im Finanzausschuss befürwortet der Schulausschuss die berufsvorbereitende Maßnahme des Kolping-Bildungswerks für Schülerinnen und Schüler der Martinusschule.
Sachverhalt:
Das Kolping-Bildungswerk in Neuss bietet
zum Schuljahr 2016/2017 eine berufsvorbereitende Maßnahme für 12
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Eine Projektskizze der Maßnahme ist als Anlage beigefügt. Neben der
Vorbereitung auf das Berufsleben ist auch der Erwerb des Hauptschulabschlusses
vorgesehen.
Die Maßnahme wendet sich an Schülerinnen
und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen oder Emotionale und
soziale Entwicklung, die eine Förderschule im Kreisgebiet (Joseph-Beuys-Schule,
Martinusschule, Schule am Chorbusch, Herbert-Karrenberg-Schule) oder eine
Schule des gemeinsamen Lernens nach dem 10. Schuljahr verlassen.
In Abstimmung mit dem Schulamt für den
Rhein-Kreis Neuss gilt die Maßnahme als 11. Schulbesuchsjahr der
Martinusschule. Der zehnjährige Bildungsgang im Förderschwerpunkt Lernen kann
um bis zu zwei Jahre überschritten werden, wenn dies zum Erwerb des
Hauptschulabschlusses führt (§ 35 Abs. 7 Ausbildungsordnung sonderpädagogische
Förderung – AO-SF). Dem Gedanken der Inklusion folgend soll die Maßnahme den
oben genannten Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf den Übergang in den
Arbeitsmarkt erleichtern.
Wegen der begrenzten Raumkapazität am
Standort der Martinusschule in Kaarst soll die Maßnahme in den Räumen des
Kolping-Bildungswerks stattfinden. Der schulische Unterricht durch Lehrkräfte
der Martinusschule wird ebenfalls beim Kolping-Bildungswerk erfolgen. Die
sonderpädagogische Betreuung können sowohl die Schule als auch das
Kolping-Bildungswerk sicher stellen.
Im Schuljahr 2015/2016 waren zum Stichtag
15.10.2015 125 Schülerinnen und Schüler an der Martinusschule angemeldet
(2014/2015: 110 Schülerinnen und Schüler). Die vom Land NRW vorgegebene
Mindestschülerzahl für Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen liegt bei 144
Schülerinnen und Schülern. Angesichts der eingeschränkten Raumsituation am
Standort Halestraße bietet die Kooperation mit dem Kolping-Bildungswerk die
Chance, das Bildungsangebot der Schule auszuweiten und die Schule (auch
hinsichtlich der Schülerzahl) weiter zu entwickeln.
Die Projektkosten werden mit rund 100.000 €
pro Schuljahr kalkuliert. Das Projekt ist auf zunächst zwei Schuljahre
(2016/2017 und 2017/2018) angelegt. Die Verwaltung hat die erforderlichen
Haushaltsmittel für die Jahre 2016 – 2018 über die Wunschliste beantragt.