Betreff
Kanusport in Neuss
Vorlage
52/1512/XVI/2016
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

Nach Offenlegung der Renaturierungspläne im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens ist der Rhein-Kreis Neuss auf den Kanusport (Sportvereine und Verband) zugegangen, um gemeinsam mit ihm und dem Erftverband Lösungen zu entwickeln. In zwei Besprechungen hat der Erftverband im Ständehaus dem Kanuverband NRW und der Kreisverwaltung die geplanten Maßnahmen erläutert. Des Weiteren fand am 04. Mai ein Ortstermin mit Vertretern des Erft- und Kanuverbandes NRW statt. Die verschiedenen Optionen wurden intensiv erörtert. Um die zu erwartenden Auswirkungen zu minimieren und um den (Wildwasser) Kanuleistungssport für die nächsten Jahre auf der Erft zu sichern, wurden folgende Ergebnisse erzielt:

 

Kanuslalom

An der Slalomstrecke finden keine baulichen Veränderungen statt. Die zwei Kilometer unterhalb des Gnadentaler Wehres beginnende Anhebung der Flusssohle der Erft wird am Wehr selbst zu einer Reduzierung des Höhenunterschieds zwischen Ober- und Unterwasser von ca. 100 cm auf 70 cm führen. Die soll aber lediglich zu einer Reduzierung der Fließgeschwindigkeit von 0,1 Meter/Sekunde führen. Es sind keine gravierenden Veränderungen auf der Strecke zu erwarten. Sollte dies wider Erwarten doch der Fall sein, ist der Erftverband bereit, mit baulichen Maßnahmen einen Ausgleich herbeizuführen, sofern dies mit vertretbaren Mitteln möglich ist.

 

Kanu Freestyle

Die Wasserwalze an dem vorhandenen Wiesenwehr wird durch die geplante Anhebung der Wassersohle zukünftig verschwinden. In Absprache mit dem Kanuverband NRW wird hierfür durch den Erftverband ein Ersatz an der Epinghovener Mühle geschaffen.

 

Kanu Freizeitsport und Tourismus

Die geplante Sohlgleite wird mit einem Wasserpolster von etwa 50 cm ausreichend überströmt. Ein Befahren der Sohlgleite ist daher problemlos möglich. Für ungeübte Kanuten werden eine Aus- und Einstiegstelle angelegt. Sollte nach 2030 ein Befahren der Erft weiterhin möglich sein, wird der Bau einer Treidelgasse geprüft.

 

Der sog. Eiskanal in Grevenbroich kann zukünftig in Absprache mit dem örtlichen Kanu-Club auch vom Kanuverband NRW für Trainingsmaßnahmen oder Lehrgänge genutzt werden.

Der Kanuverband NRW ist mit diesen Ergebnissen sehr zufrieden und sieht derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf.