Sachverhalt:
Nach
Offenlegung der Renaturierungspläne im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens
ist der Rhein-Kreis Neuss auf den Kanusport (Sportvereine und Verband)
zugegangen, um gemeinsam mit ihm und dem Erftverband Lösungen zu entwickeln. In
zwei Besprechungen hat der Erftverband im Ständehaus dem Kanuverband NRW und
der Kreisverwaltung die geplanten Maßnahmen erläutert. Des Weiteren fand am 04.
Mai ein Ortstermin mit Vertretern des Erft- und Kanuverbandes NRW statt. Die verschiedenen
Optionen wurden intensiv erörtert. Um die zu erwartenden Auswirkungen zu
minimieren und um den (Wildwasser) Kanuleistungssport für die nächsten Jahre
auf der Erft zu sichern, wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Kanuslalom
An
der Slalomstrecke finden keine baulichen Veränderungen statt. Die zwei
Kilometer unterhalb des Gnadentaler Wehres beginnende Anhebung der Flusssohle
der Erft wird am Wehr selbst zu einer Reduzierung des Höhenunterschieds
zwischen Ober- und Unterwasser von ca. 100 cm auf 70 cm führen. Die soll aber
lediglich zu einer Reduzierung der Fließgeschwindigkeit von 0,1 Meter/Sekunde
führen. Es sind keine gravierenden Veränderungen auf der Strecke zu erwarten.
Sollte dies wider Erwarten doch der Fall sein, ist der Erftverband bereit, mit
baulichen Maßnahmen einen Ausgleich herbeizuführen, sofern dies mit vertretbaren
Mitteln möglich ist.
Kanu
Freestyle
Die
Wasserwalze an dem vorhandenen Wiesenwehr wird durch die geplante Anhebung der
Wassersohle zukünftig verschwinden. In Absprache mit dem Kanuverband NRW wird
hierfür durch den Erftverband ein Ersatz an der Epinghovener Mühle geschaffen.
Kanu
Freizeitsport und Tourismus
Die
geplante Sohlgleite wird mit einem Wasserpolster von etwa 50 cm ausreichend
überströmt. Ein Befahren der Sohlgleite ist daher problemlos möglich. Für
ungeübte Kanuten werden eine Aus- und Einstiegstelle angelegt. Sollte nach 2030
ein Befahren der Erft weiterhin möglich sein, wird der Bau einer Treidelgasse
geprüft.
Der sog.
Eiskanal in Grevenbroich kann zukünftig in Absprache mit dem örtlichen
Kanu-Club auch vom Kanuverband NRW für Trainingsmaßnahmen oder Lehrgänge
genutzt werden.
Der Kanuverband NRW ist mit diesen Ergebnissen sehr zufrieden und sieht derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf.