Sachverhalt:
Zuletzt wurde in
der 7. Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 07.06.2016 berichtet.
Danach hat sich der Sachstand wie folgt entwickelt:
Nordkanal
Beim Ministerium
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW
(MKULNV) wurde am 05.10.2016 der Entwurf der Projektergebnisse vorgestellt. Es
wird bestätigt, dass das wasserrechtlich geforderte Bewirtschaftungsziel „
gutes ökologisches Potenzial“ derzeit für den Nordkanal nicht erreicht wird.
Das Planungsbüro hat Maßnahmen aufgezeigt, mit denen das Fließverhalten des
Nordkanals verbessert und Sediment im Nordkanal verringert werden kann. Das
Ergebnisprotokoll ist als (Anlage)
beigefügt.
Düsensauginfiltration
Die Hölscher Wasserbau GmbH (Hölscher) hat nach eigenen Angaben zwischenzeitlich
die Kalibrierung und Modellierung der Pumpversuchsdaten abgeschlossen und
beschäftigt sich derzeit mit der Kostenschätzung. Hölscher hat auf wiederholte
Nachfrage des Kreises mitgeteilt, dass die Fertigstellung des Zwischenberichts
nunmehr bis Februar 2017 erfolgen soll. Dieser bildet die Grundlage für den
Auswertebericht der Erftverband aquatec GmbH und des Abschlussberichtes des
Kreises. Weitergehende Informationen erfolgen voraussichtlich in der nächsten
Sitzung des Ausschusses.
Kappung der
Grundwasserspitzen in Korschenbroich
·
Nach 39 Fördertagen wurden in
Korschenbroich-Herrenshoff der Brunnen 41 und der Ponton auf dem Baggersee
Myllendonk am 11.06.2016 wieder außer Betrieb genommen. Das geförderte
Seewasser wurde in den Zollhausgraben geleitet, der in die Niers abschlägt. Das
gehobene Grundwasser am Brunnen 41 wurde in den Herzbroicher Graben abgeleitet.
·
Am 04.06.2016 wurden seit Beginn der
Kappungsmaßnahmen in Kleinenbroich-Süd erstmals die Brunnen 46 und 47 für 8
Tage in Betrieb genommen. Das geförderte Grundwasser wurde in den Jüchener Bach
abgeleitet.
Seitdem die Kappungsmaßnahmen für
Grundwasserspitzen im Raum Korschenbroich 2016 in Betrieb gingen herrschte eine
längere Phase der unterdurchschnittlichen Grundwasserneubildung.
Der Grundwasseranstieg im Bereich der Brunnen 46
und 47 liegt im natürlichen Grundwasserschwankungsbereich und ist im Vergleich
der letzten fünf Jahre auf überdurchschnittliche Niederschlagsmengen
zurückzuführen.
Einzelheiten und Hintergründe zu den durchgeführten
und laufenden Kappungsmaßnahmen des Erftverbandes stehen im Internet zur
Verfügung (www.grundwasser-korschenbroich.de)
·
Nach fünf von 10 Vertragsjahren für die Kappung
der Grundwasserspitzen im Raum Korschenbroich zog der Erftverband am 27.09.2016
bei einer Bürgerinformationsveranstaltung der Stadt Korschenbroich vor über 300
Teilnehmer/-innen Bilanz. (Download der Folien des Vortrages unter
www.korschenbroich.de/downloads/pdf/publikationen/folien_infoveranstaltung_korschenbroich_20160927_klein.pdf)
Hintergrundinformationen des Erftverbandes:
„Im April 2011 schlossen Erftverband und
Stadt Korschenbroich eine Vereinbarung zur Kappung von Grundwasserspitzen.
Nachdem Verbandsrat und Delegiertenversammlung des Erftverbandes der Übernahme
der neuen Verbandsaufgabe zugestimmt hatten, gingen die Kappungsbrunnen am 1.
Dezember 2011 in Betrieb.
Die wasserrechtliche Erlaubnis zum Betrieb
der Brunnen gestattet eine Förderung von maximal 5,9 Millionen Kubikmeter
Grundwasser pro Jahr. Ein dauerhaftes Abpumpen von Grundwasser ist aufgrund der
negativen Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt nicht möglich.
Die Betriebskosten werden zu 80 Prozent von
den betroffenen Bürgern und zu 20 Prozent von der Stadt übernommen und betragen
jährlich für alle Anlagen rund 140.000 Euro. Der Neu- und Umbau der Brunnen
kostete rund 630.000 Euro, die zu 70 Prozent von den betroffenen Bürgern, zu 20
Prozent von der Stadt und zu 10 Prozent vom Rhein-Kreis Neuss getragen wurden.“
Kappung der Grundwasserspitzen in Dormagen-Gohr
Der Erftverband
informierte am 16.08.2016 über die Festlegung der drei Brunnenstandorte, über
die im späteren Bedarfsfall Grundwasser gehoben werden soll.
Neben den
aktuellen Grundwassermessstellen am Spielplatz Gohr und an der B 477, deren
Wasserstandsmessungen auf der Internetseite der Stadt Dormagen eingesehen
werden können (www.dormagen.de), wird der
Erftverband noch in diesem Jahr im Rahmen seines Messstellenausbaus vier
zusätzliche Messstellen im Norden an der Ecke Karl-Küffler-Straße/Gohrer Graben
und im Süden in Höhe des Fliederwegs niederbringen. Die neuen Messstellen
werden nicht nur den Grundwasserstand erfassen, sondern dienen auch der
Qualitätsüberwachung des Grundwassers.