Beschlussempfehlung:

Der Kreistag nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Sachverhalt:

Die Kreistagsfraktionen von CDU und FDP regten mit Antrag vom 14.09.2016 an, ein kommunalpolitisches Schülerpraktikum einzuführen. Aufgrund dieses Antrages, der als Anlage beigefügt ist, hat der Kreistag die Verwaltung in seiner Sitzung am 28.09.2016 beauftragt, ein Konzept zu Inhalt, Umfang und Ablauf eines kreispolitischen Schülerpraktikums vorzulegen.

Grundsätzlich werden schon seit vielen Jahren innerhalb der Kreisverwaltung Praktikumsmöglichkeiten für Schüler/innen angeboten und durchgeführt. Jede/r Schüler/in ist angehalten, je nach Schullaufbahn mehrere Praktika durchzuführen, so dass jedes Jahr ca. 80 Praktika in den unterschiedlichen Bereichen der Kreisverwaltung stattfinden. Die Praxis hat gezeigt, dass es für die Schülerinnen und Schüler am interessantesten und nachhaltigsten ist, wenn sie in Organisationseinheiten mit Außendienstanteilen bzw. intensiven Außenkontakten eingesetzt werden. Die verschiedenen Aufgabenstellungen einer Kreisverwaltung werden so verdeutlicht und greifbarer gemacht.

Die Durchführung eines rein kommunalpolitisch orientierten Schülerpraktikums von 1-2 Wochen allein innerhalb der Kreisverwaltung umfasst nicht alle politischen Entscheidungsprozesse. Die eigentliche politische Arbeit findet in den Fraktionen statt. Um die im Antrag formulierten Ziele zu erreichen, wäre es hilfreich, in enger Zusammenarbeit mit dem Kreistagsbüro Teile der Praktika in den Fraktionen stattfinden zu lassen. Die Teilnahme an Fraktionssitzungen spiegeln die politischen Hintergrundprozesse wieder, so dass die Schülerinnen und Schüler einen intensiveren Einblick in politische Diskussionen erhalten. Dazu müssten sich die Fraktionen bereit erklären Praktikanten zu begleiten.

Darüber hinaus können die Praktikanten an Ausschuss- oder Kreistagssitzungen oder an Terminen mit dem Landrat oder Kreisdirektor teilnehmen. Die Koordinierung dieser Termin würde durch das Kreistagsbüro erfolgen.

Eine weitere Möglichkeit den Aspekt, junge Menschen für Politik zu begeistern, zu stärken, ist die Möglichkeit, sog. Berufsfelderkundungstage im Bereich des Kreistagsbüros bzw. des Amtes für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit anzubieten. Jeder Schüler ist angehalten mehrere Einzeltage in verschiedenen Unternehmen zu verbringen, um so einen Eindruck von verschiedenen Berufsbildern zu erhalten. Diese Berufsfelderkundungstage werden auch schon seit mehreren Jahren regelmäßig auch innerhalb der Kreisverwaltung durchgeführt. Hier könnte durch gezielte Einbeziehung der o.g. Bereiche die Neugier auf politische Geschehnisse erhöht werden.

Grundsätzlich ist es natürlich ohnehin für jeden Schüler möglich, an öffentlichen Ausschusssitzungen teilzunehmen. Wenn ein Schüler z.B. innerhalb der Schulverwaltung eingesetzt ist, kann er jetzt auch schon an einer Schulausschusssitzung teilnehmen. Dies wird regelmäßig innerhalb der Verwaltung bei entsprechendem Interesse auch schon so praktiziert.