Betreff
Aufgeweckt - "Gesundes Aufwachsen im Quartier"
Vorlage
53/2043/XVI/2017
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Sachverhalt:

Mit dem Projekt „aufgeweckt - gesundes Aufwachsen im Quartier“ begleitet der Kinder- und Jugendärztliche Gesundheitsdienst des Rhein-Kreises Neuss seit 2014 Eltern und Kinder in Neuss-Weckhoven von der Schwangerschaft bis zur Einschulung.

Das Projekt wird zunächst bis Ende 2020 weitergeführt, da insgesamt neun Krankenkassen der weiteren Förderung zugestimmt haben.

 

Das Besondere an „aufgeweckt“ ist die ununterbrochene Begleitung von Eltern und Kindern in den ersten Jahren. Seit Anfang 2017 werden schwerpunktmäßig die Kooperationen mit Grundschule, Hebammen und Tagesmüttern intensiviert. Das Angebot an gesundheitsförderlichen Maßnahmen für Familien mit Kindern von 0-3 Jahren soll ausgebaut werden. Bereits erfolgreiche Programme werden weiterhin stadtteilbezogen vernetzt und das Projekt startet in dem Stadtteil Neuss-Erfttal.

 

Die Ergebnisse der ersten Projektphase (2014-2016) wurden jetzt von der Deutschen Sporthochschule Köln wissenschaftlich ausgewertet.

 

In den ersten drei Jahren fanden 32 Elternkurse zu den Themen Erste Hilfe, Prävention in der Schwangerschaft, Erziehung und Ernährung statt. Gleichzeitig bildeten sich Erzieherinnen und Erzieher in 32 Veranstaltungen fort.

 

Zuletzt wurden 150 Weckhovener Kinder in den Jahren 2014/2015 und 2015/2016 zu Beginn ihrer Kindergartenzeit untersucht. Bereits bei den Jüngsten lag die Übergewichtsrate bei 23 Prozent. 25 Prozent der Kinder zeigten Auffälligkeiten in der Feinmotorik und 25 Prozent in der Sprache.

 

Eine Langzeitstudie der Deutschen Sporthochschule Köln soll zeigen, inwieweit sich „aufgeweckt“ positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt. Denn im Rahmen des Projektes erhalten Eltern und Erzieher gezielte Tipps und Anregungen

zur Förderung und gegebenenfalls Therapie ihrer Kinder.

 

Die Zusammenarbeit und Vernetzung der verschiedensten Akteure im Projekt haben eine Vorreiterfunktion in Bezug auf Strategie und praktische Umsetzung des Präventionsgesetzes.

 

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den BKK-Landesverband NORDWEST, die Barmer, die energie BKK, die pronova BKK, die Techniker Krankenkasse, die AOK Rheinland/ Hamburg, die Knappschaft, die DAK Gesundheit und die IKK classic.

 

Die Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Gesundheitsamtes, Frau Barbara Albrecht, wird in einer Präsentation das Thema behandeln.