Sachverhalt:
Kommunales Integrationszentrum: Weiterleitung der Landesförderung
KOMM-AN NRW 2017
Mit Baustein II des Landesprogramms KOMM-AN NRW werden vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) bedarfsorientierte Maßnahmen vor Ort in den Kommunen gefördert, um die Integration von Flüchtlingen in den Kommunen und das bürgerschaftliche Engagement in der Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Kreis Neuss(KI) ist für die gesamte Abwicklung und Weiterleitung der Fördermittel an Drittempfänger zuständig.
Mit
dem Programm werden Begegnung und Verständigung von Einheimischen und
Flüchtlingen gefördert. Durch die Fördermittel werden z.B. Ausgaben für
Renovierung, Ausstattung und Betrieb von Ankommenstreffpunkten beglichen oder
Projekte zur Qualifizierung von ehrenamtlichen Helfern bezahlt. Ebenso können
die Zuschüsse für die Erstellung mehrsprachiger Faltblätter, Broschüren,
Stadtkarten oder Internetauftritte verwendet werden.
Drittempfänger der Fördermittel können die kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie z.B. Flüchtlingsinitiativen, Träger der freien Wohlfahrtspflege, Kirchengemeinden, Sport- und Kulturvereine, Freiwilligenagenturen, Migrantenselbstorganisationen usw. sein. Die eingegangenen Anträge wurden vorab mit der jeweiligen kreisangehörigen Stadt oder Gemeinde vor Ort abgestimmt, (positives schriftliches Votum erforderlich), damit gewährleistet ist, dass die beabsichtigten Maßnahmen mit den Integrationsbemühungen der jeweiligen Kommune vereinbar sind und diese unterstützen. Gefördert werden folgende Bausteine:
Ø Förderung der Renovierung, der Ausstattung und des Betriebes
von Ankommens-
treffpunkten für die Begegnung mit Flüchtlingen (Begegnungsräume)
Ø Förderung von Maßnahmen des Zusammenkommens, der Orientierung
und Begleitung von Flüchtlingen
Ø Förderung von Maßnahmen zur Informations- und
Wissensvermittlung
Ø Förderung von Maßnahmen zur Qualifizierung von ehrenamtlich
Tätigen und der Begleitung ihrer Arbeit im Flüchtlingsbereich
Nach
entsprechender Antragstellung vom 15.11.2016 wurden dem Rhein-Kreis Neuss nunmehr
mit Bewilligungsbescheid vom 03.04.2017 für das Jahr 2017 Fördermittel in Höhe
von 172.330,- € bewilligt, die mittels der vorgeschriebenen und mittlerweile
verschickten Weiterleitungsverträge an insgesamt 14 Drittempfänger in den
Kommunen weitergeleitet werden.
Die
Fördermittel werden an folgende Drittempfänger weitergeleitet:
- Stadt Dormagen, Fachbereich Integration
- TUS Germania 1930 Hackenbroich e.V., Dormagen
- Kath. Pfarreiengemeinschaft Elsbach-Erft, Initiative Recht
auf Spiel, Grevenbroich
- Gemeinde Jüchen, Integrationsstelle
- Gemeinschaft der kath. Gemeinden (GdG) Jüchen
- Flüchtlingshilfe Kaarst e.V.
- Stadt Kaarst, FB Jugend und Familie
- Stadt Korschenbroich
- Stadt Meerbusch
- Diakonie Meerbusch
- Verein Meerbusch hilft e.V.
- Stadt Neuss, Integrationsbüro
- Caritas Sozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH,
Fachdienst für Integration und Migration
- Familienforum Edith Stein Bildungswerk der Kath.
Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung Neuss e.V.
Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
-
IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur
beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus
Migrantencommunities in NRW“
Im Rahmen der vom Kommunalen
Integrationszentrum (KI) durchgeführten Seiteneinsteigerberatung von
schulpflichtigen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern zu Schullaufbahn,
Schulformen und Fördermöglichkeiten kommen auch Fragen zur Anerkennung von im
Herkunftsland bereits erworbenen beruflichen Qualifikationen auf.
Viele Anerkennungssuchende
brauchen vor dem Hintergrund sprachlicher Barrieren und der Unkenntnis der
örtlichen Strukturen einen niedrigschwelligen Zugang, um an Informationen zu
gelangen. Hier setzt das IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbh an, an dem das
Kommunale Integrationszentrum (KI) Rhein-Kreis Neuss eine Beteiligung plant.
Im Rahmen des IQ NRW
Teilprojektes von MOZAIK sollen 4 - 8 zweisprachige (Deutsch/ Herkunftssprache)
ehrenamtliche Begleiter/-innen aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen
gewonnen werden, die eine niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen
Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung im Kontext der Anerkennungsgesetze
durchführen. Nötige Qualifizierungsmaterialien (wie Curricula, Leitfäden,
Infomaterialien) werden von MOZAIK zur Verfügung gestellt. Voraussetzungen sind
Grundkenntnisse des beruflichen Anerkennungsverfahrens und die Bereitschaft,
sich die Qualifizierungsinhalte anzueignen sowie das Interesse an dem Aufbau
eines interkulturellen Netzwerkes aus Anerkennungsbegleiter/-innen. Die
ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/innen werden von MOZAIK geschult und
erhalten von MOZAIK eine Aufwandsentschädigung für ihren Einsatz (siehe hierzu
Anlage: Flyer IQ).
Hauptziel ist, dass
Migrantinnen und Migranten mit ausländischen Berufsabschlüssen mit
Unterstützung der ehrenamtlichen Begleitung eine volle berufliche
Gleichwertigkeit erhalten und häufiger in bildungsadäquate Erwerbsmöglichkeiten
gelangen. Zielgruppe sind vorwiegend anerkennungssuchende Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund, die im Ausland einen Berufsabschluss erworben haben und
von den regulären Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen nicht immer
erreicht werden.
Das KI Rhein-Kreis Neuss wird
im Projekt als regionaler Koordinierungspartner tätig und
- organisiert für regionale Veranstaltungen und Austauschtreffen im
Rhein-Kreis Neuss die Räumlichkeiten
- unterstützt den regionalen Austausch und die Vernetzung der
Akteure
- unterstützt die Gewinnung kompetenter Referenten
- steht den Ehrenamtlichen als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung
Als Ansprechpartnerin steht
Frau Gülten Eroglu vom KI zur Verfügung:
guelten.eroglu@rhein-kreis-neuss.de