Beschlussvorschlag:
Der Sozial- und Gesundheitsausschuss bittet die Verwaltung, die
Umsetzung eines Projektes „School Nurses“ im Rhein-Kreis Neuss weiter
voranzutreiben. Des Weiteren wird die Verwaltung beauftragt, die Finanzierung
auf Grundlage des Präventionsgesetzes mit den Krankenkassen zu klären und zur abschließenden
Beschlussfassung im Sozial- und Gesundheitsausschuss vorzulegen.
Sachverhalt:
Gesundheitsförderung in Schulen findet in Hessen als
Pilotprojekt sehr systematisch über sogenannte "School Nurses" statt.
Hierbei handelt es sich um Kinderkrankenschwestern, die eine zusätzliche
einjährige Schulung über 800 Stunden erfahren und dann in Schulen zur dortigen
Gesundheitsförderung eingesetzt werden.
Zurzeit befindet sich dieses Projekt in einer einjährigen
Pilotphase, es sind zehn Schulen beteiligt. Die ersten Erfahrungen sind sehr
vielversprechend. Auch das Land Brandenburg hat sich inzwischen dieser Initiative
angeschlossen.
Finanzgeber ist im Wesentlichen die AOK.
Nach Rücksprache mit der Ärztekammer Nordrhein, Frau
Schindler-Marlow, ist das Projekt auch in Nordrhein-Westfalen bekannt. Es
stellt eine durchaus sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu dem Programm
"Gesund macht Schule“ dar. Bei Letzterem werden Patenärzte aus der
niedergelassenen Ärzteschaft auf Abruf tätig und nehmen Unterrichtseinheiten in
den Schulen wahr.
Es ist nun geplant, das vielversprechende "School
Nurses"-Programm auch auf den Rhein-Kreis Neuss zu übertragen. Hierbei
würde das Präventionsgesetz als rechtlicher Rahmen fungieren. Über einen Antrag
zur Förderung von Projekten in Lebenswelten nach § 20a Abs. 1 SGB V ist eine
finanzielle Unterstützung durch die Krankenkassen/-verbände in NRW denkbar.
Die Schulung der Kinderkrankenschwestern und -pfleger
übernähme das Bildungsinstitutes für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss,
kreisweit die einzige Institution, die die Ausbildung zur Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege sicherstellt. In ersten Treffen mit der dortigen Leiterin
Sabina Albrecht und wissenschaftlichen Mitarbeiterin Francis Langenhorst,
signalisierten beide, dass seitens der Ausbildungsstätte ein großes Interesse
besteht, sich in das Projekt einzubringen.
Des Weiteren konnte inzwischen eine Bachelor-Absolventin
des Studienganges "Health Care Management" gewonnen werden, die sich
von September bis November dieses Jahres der initialen Koordinierung des
Projektes widmen kann.
Umwelt- und Gesundheitsdezernent Karsten Mankowsky wird in
einem Beitrag die Grundzüge des Projektes vortragen. Ergänzend hierzu wird die
Schulleiterin Sabina Albrecht den entsprechenden Ausbildungspart des
Bildungsinstitutes erläutern.