Beschlussvorschlag:
Der Sportausschuss begrüßt die Initiative und die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie eines Wildwasserparks in Dormagen.
Sachverhalt:
In
Neuss existiert ein Landesleistungsstützpunkt für den Wildwasserkanusport. Auf
der Erft findet u.a. das regelmäßige Stützpunkttraining von Landes- und
Bundeskadersportlern unter hauptberuflicher Leitung statt. Mehr als die Hälfte
aller NRW-Kadersportler trainieren wöchentlich mehrfach an diesem Standort.
Insgesamt kommen jede Woche rund 600 Kanuten aus zahlreichen Vereinen, die an
diesem Standort trainieren. Hinzu kommen zahlreiche Freizeitfahrer und
kommerziell angebotene Raftingfahrten. Der Standort ist jedoch mittelfristig
gefährdet, da ab 2030 die Sümpfungswassereinleitungen durch den Tagebau
eingestellt werden.
Es gibt deshalb nun Überlegungen, nur wenige Kilometer von der bisherigen
Strecke entfernt einen Wildwasserpark in Dormagen zu errichten. Auf einer
solchen künstlichen Wildwasserstrecke könnten die Kadersportler künftig
trainieren, aber auch die Ausrichtung (internationaler) Wettkämpfe wäre
möglich. Des Weiteren soll es aber auch Angebote für den Breitensport sowie
eine allgemeine touristische Vermarktung geben (Freizeitkanufahrer, Rafting,
Bodyrafting, Wellensurfen, etc.). Dieses Projekt wurde durch den WSC
(Wassersportclub) Bayer Dormagen vor wenigen Wochen dem Bundesverband DKV und dem
Landeskanuverband NRW vorgestellt. Um die Erfolgsaussichten dieser Maßnahme
beurteilen zu können, erfolgte nunmehr die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie
durch den Kanuverband NRW an die fwi hamburg, einer Unternehmensberatung für
Freizeitimmobilien. In ihr werden die Standortanforderungen benannt und ein
Standortcheck durchgeführt. Es erfolgt eine Analyse des Nachfragepotenzials,
eine Grobkonzeption sowie eine Auslastungsprognose. Dabei werden neben den
ökonomischen auch die ökologischen Aspekte beleuchtet und bewertet. Dies wird
durch die frühzeitige Ansprache von entsprechenden Umweltorganisationen
gewährleistet. Die Anwohner werden ebenfalls in den Prozess mit eingebunden.
Die
geplante Machbarkeitsstudie für den Wildwasserkanupark kostet 17.136 €
(brutto). Der Kanuverband NRW hat nach diversen Vorgesprächen beim Land NRW,
beim Rhein-Kreis Neuss und der Stadt Dormagen je eine Drittelförderung der
anfallenden Kosten beantragt (je 5.712 €) und bewilligt bekommen.