Sachverhalt:
Der Bericht zur Flüchtlingssituation aus dem Kreisausschuss vom 14.02.2018 (Vorlage-Nr. II/2489/XVI/2018) wird auch im Sozial- und Gesundheitsausschuss zur Kenntnis gegeben:
Im Rhein-Kreis Neuss leben zum Stichtag 31. Dezember 2017 insgesamt
9.438 Flüchtlinge. Dies sind 226 mehr als zum 30. Juni 2017 (erstmalige
Erhebung der Gesamtzahlen aus dem Ausländerzentralregister), aber 94 weniger
als im September 2017. Über eine Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis
verfügen 6.157 Flüchtlinge und damit 729 mehr als vor drei Monaten (30. Juni
2017: 5.428).
Die Zahl der Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren ist auf 2.197
zurückgegangen (30. Juni 2017: 2.750). Hiervon kommen 1.134 Flüchtlinge aus
einem Land mit hoher Bleibeperspektive (Syrien, Iran, Irak, Eritrea, Somalia)
und Afghanistan (30. Juni 2017: 1.520).
Aus diesen Herkunftsländern haben zudem insgesamt 788 Menschen im
Rhein-Kreis Neuss einen Aufenthaltstitel aus familiären Gründen. Dieser Wert
ist gegenüber dem 30. Juni 2017 (hier waren es 621 Personen) um 167 Menschen
gestiegen. Der Grund des Familiennachzuges lässt sich in der Statistik nicht
differenzieren. Diese Personengruppe zählt rechtlich auch bei einem Nachzug zu
einem Familienmitglied mit anerkannten Flüchtlingsstatus nicht als Flüchtling.
Da diese hinsichtlich der notwendigen Integrationsmaßnahmen aber vergleichbar
sind, werden diese hier mit aufgeführt.
Die Zahl der Flüchtlinge mit einer Aussetzung der Abschiebung liegt bei
1.078 (30. Juni 2017: 1.034). Häufigste Gründe für die Aussetzung der
Abschiebung sind dabei fehlende Passunterlagen sowie die Reiseunfähigkeit aus
gesundheitlichen Gründen.
Eine detaillierte
Übersicht über die Flüchtlingszahlen zum 31.12.2017 liegt als Anlage bei.
Im September 2017 waren insgesamt 2.736 Erwerbsfähige
Leistungsberichtigte im SGB II im Kontext Flucht/Migration erfasst. Dies
entspricht 12,4 Prozent aller Erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im SGB II.
Gegenüber dem Januar 2017 (seitdem stehen die Zahlen zur Verfügung) ist die
Zahl um 750 Berechtigte gestiegen. Der Anteil an allen Erwerbsfähigen
Leistungsberechtigten betrug zu Jahresbeginn 9 Prozent. Der Anstieg ist in den
letzten Monaten abgeschwächt.
Anlagen:
Flüchtlinge