Betreff
Neue Förderprojekte im Rahmen von "Kultur macht stark"
Vorlage
40/2834/XVI/2018
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte von 2013 bis 2017 mit dem Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ außerschulische Maßnahmen kultureller Bildung, die von lokalen Bündnissen vor Ort geplant und durchgeführt werden. Das Programm unterstützte bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Damit wollte das BMBF einen wirksamen Beitrag dazu leisten, dass der in Deutschland ausgeprägte Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg abgeschwächt wird.

 

Umgesetzt wurde das Förderprogramm gemeinsam mit 35 bundesweiten Verbänden und Initiativen, die dafür in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt wurden. Die förderfähigen Maßnahmen umfassten alle künstlerischen Sparten und Kulturformen sowie interdisziplinäre Angebote und wurden durch die Verbände und Initiativen präzisiert.

 

Im Januar 2018 ist „Kultur macht stark“ für weitere fünf Jahre gestartet, das BMBF stellt bis 2022 bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Umsetzung des Programms arbeitet das BMBF mit Partnern zusammen, die bundesweit aktiv sind. Dies sind „Förderer“, die Projekte lokaler Akteure auf Antrag fördern, und „Initiativen“, die Bildungsprojekte gemeinsam mit lokalen Partnern selbst durchführen.

 

Der Verband deutscher Musikschulen (VdM) als Förderer verfolgt mit seinem Konzept „Musikleben 2!“ das Ziel, dass sich lokale Bündnisse für Bildung konstituieren und zielgruppenorientierte musikalische Bildungsmaßnahmen entwickeln. Zum Gelingen von lokalen Bildungsbündnissen ist das Zusammenwirken von mindestens drei lokalen Bündnispartnern erforderlich. Antragsteller und federführender Bündnispartner muss eine öffentliche Musikschule sein.

 

Im Januar 2018 hat die Musikschule Rhein-Kreis Neuss mit dem Titel „Klangwiese“ einen Antrag gestellt, über den positiv entschieden wurde. So hat sich in Grevenbroich mit der Kindertagesstätte „Sternschnuppe“ Neuenhausen und deren Förderverein ein lokales Bündnis gebildet. Im Zeitraum vom 01.03.2018 bis zum 31.12.2018 erhalten 24 Kinder dieser Tagesstätte in zwei Gruppen einmal wöchentlich die Gelegenheit, Grunderfahrungen im gemeinsamen Singen und Sprechen, elementarem Instrumentalspiel, Bewegung und Tanz sowie Klangerlebnisse in spielerischer Form zu sammeln. 

 

Aufgrund der Disposition der teilnehmenden Kinder liegt der Schwerpunkt der musikpädagogischen Arbeit auf der Sprachförderung und der Förderung sozialer Kompetenzen. Die Erzieherinnen nehmen in regelmäßigen Abständen an den Unterrichtsstunden teil und tragen die Inhalte ins Team und in die Gruppen.

 

In Jüchen hat die Musikschule Rhein-Kreis Neuss mit der Kindertagesstätte Garzweiler und deren Förderverein ein weiteres lokales Bündnis gebildet und mit gleichem Titel und Inhalt einen weiteren Antrag auf Förderung für den Zeitraum 01.09.2018 bis zum 31.12.2018 gestellt, über den jetzt ebenfalls positiv entschieden wurde.

 

Initiiert durch die erfolgreiche Durchführung eines Projektes für Kinder und Jugendliche aus Flüchtlings- und asylsuchenden Familien in Korschenbroich in den Jahren 2016/2017 hat die Musikschule nun mit dem Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss und der evangelischen Kirchengemeinde Korschenbroich ein weiteres lokales Bündnis gebildet und einen Antrag auf Förderung mit dem Titel „Come ´n drum“ für den Förderzeitraum 01.09.2018 bis 31.12.2018 gestellt, über den zwischenzeitlich ebenfalls positiv entschieden wurde. Angesprochen sind hier vor allem Schülerinnen und Schüler der Seiteneinsteigerklasse der örtlichen Hauptschule, Kinder aus sozial schwachen Familien sowie Kinder mit Migrationshintergrund.

 

Ziel dieses Projektes ist es, im Rhythmus eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, sich kennenzulernen, sich zu akzeptieren und zu schätzen, gemeinsame Ziele zu verfolgen und musikalisch an einem Strang zu ziehen. Inhalt wird der Bau von Rhythmusinstrumenten – Cajons – sein, auf denen dann gemeinsam gelernt, geübt und musiziert wird. Weitere Instrumente wie Djemben und Alltagsgegenstände á la stomp werden ebenfalls einbezogen. Das Angebot findet in der Jugendfreizeiteinrichtung „Choice“ in Kleinenbroich statt.

 

Beantragt wurden insgesamt 7.670,00 €. Erstattet werden im Rahmen der Projekte die Honorare, Aufwandsentschädigungen und Sachkosten. Der Einbezug von freiwilligem Engagement ist ausdrücklich erwünscht. Als Eigenanteile sind die Bündnisse gefordert, insbesondere die Organisation der Maßnahmen vorzunehmen. Diese wird vom hauptamtlichen Personal der Musikschule durchgeführt.