Betreff
Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (Stand: Dezember 2018)
Vorlage
ZS5/3048/XVI/2018
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

(Stand: Dezember 2018) zur Kenntnis.

 


Sachverhalt:

1. Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss ist im Dezember nochmal um 0,1 % gesunken. Mit nun 4,8% weist der Rhein-Kreis Neuss regional die niedrigste Quote auf, auch im Bundes- und Landesvergleich liegt der Rhein-Kreis Neuss unter den Werten der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen.

Arbeitslosenquoten aus der Region
(Stand: Dezember 2018)

Rhein-Kreis Neuss

4,8%

Duisburg

10,6%

Düsseldorf

6,5%

Essen

10,1%

Köln

7,4%

Krefeld

9,7%

Kreis Düren

6,3%

Kreis Heinsberg

5,0%

Kreis Kleve

5,4%

Kreis Mettmann

5,4%

Kreis Viersen

5,5%

Kreis Wesel

5,9%

Mönchengladbach

8,8%

Rhein-Erft-Kreis

5,6%

 

Städteregion Aachen

6,5%

 

NRW

6,4%

Bund

4,9%


 

Der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss im Detail

 

Rhein-Kreis Neuss

Bund

NRW

Arbeitslose

Dezember 2018

11.682

2.209.546

614.753

Veränderung gegenüber Dezember 2017

-104

-175.415

-47.670

-0,9%

-8,6%

-7,2%

Veränderung gegenüber November 2018

-1.326

23.437

-2.473

-10,2%

-1,1%

-0,4%

Arbeitslosenquote

Dezember 2018

4,8%

4,9%

6,4%

Dezember 2017

5,5%

5,3%

7,0%

November 2018

4,9%

4,8%

6,4%

Arbeitslose im Rechtskreis SGB II

Dezember 2018

7.379

1.432.702

438.043

Veränderung gegenüber Dezember 2017

-115

-156.442

-42.447

-1,5%

-12,3%

-9,6%

Veränderung gegenüber November 2018

-963

-8.807

-5.174

-11,5%

-0,6%

-1,1%

Bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Arbeitsstellen

Dezember 2018

3.057

781.326

168.452

Veränderung gegenüber Dezember 2017

-12

20.089

5.890

-0,4%

2,5%

3,4%

Veränderung gegenüber November 2018

21

-25.706

-6.554

0,7%

-3,2%

-3,7%

 

 

 

2. Gründungsförderung / Förderung von jungen Unternehmen

 

Netzwerkabend für junge Unternehmen in Neuss
Am 6. und somit letzten Netzwerkabend des Startercenters Rhein-Kreis Neuss im Jahre 2018 nahmen am 03.12. insgesamt 28 Existenzgründer und junge Unternehmen teil. Auch Kreisdirektor Dirk Brügge nahm an dieser Veranstaltung teil und begrüßte die Anwesenden. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Fachvortrag „Datenschutz und Arbeitssicherheit in der Praxis.“ Referenten des Abends waren Frau Daniela Rennings, Rennings Unternehmensberatung) und Tim Fiedler, Fiedler Beratung und Schulung. Der Netzwerkabend fand bei der Blickdicht Manufaktur aus Neuss von Anja und Gerhard Börner, statt. Das Ehepaar Börner, Frau Rennings und Herr Fiedler wurden während ihrer Existenzgründung vom Startercenter NRW im Rhein-Kreis Neuss beraten und begleitet.

Ziel der Netzwerkabende über das StarterCenter NRW beim Rhein-Kreis Ness ist u. a, dass Existenzgründer und junge Unternehmen Fachinformationen über Expertenvorträge und –Expertengespräche sammeln sowie neue Kontakte schließen und untereinander Erfahrungen austauschen können. Auch für das 1. Halbjahr 2019 sind wieder 3 Netzwerkabende bei Unternehmen mit Fachvorträgen geplant.

 

Existenzgründerseminar

Vom 14.12. bis 15.12.2018 fand das letzte Existenzgründerseminar in diesem Jahr statt, welches das Startercenter NRW im Rhein-Kreis Neuss in Kooperation mit dem Institut für Existenzgründungen und Unternehmensführung, Herrn Wilfried Tönnis,  im TZG Business Center in Neuss angeboten hat. Die insgesamt 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden unter anderem in den Themen Geschäftsideeentwicklung, Businessplan, behördliche Genehmigungen, Fördermittel und Versicherungen geschult.

 

 

3. Fachkräftesicherung / Wirtschaft & Schule

Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

JBA - Aufbau einer Jugendberufsagentur im Rhein-Kreis Neuss

Zur Sammlung von Erfahrungen für eine passgenaue Entwicklung und Etablierung transparenter Strukturen innerhalb einer Jugendberufsagentur, begleitet die Kommunale Koordinierung im Rhein-Kreis Neuss parallel die Zusammenarbeit aller Institutionen innerhalb eines Pilotprojektes an der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule in Grevenbroich. Erste Gespräche der Partner vor Ort an der Schule verdeutlichten die vielen bestehenden und gewünschten Schnittstellen in der beruflichen Orientierung und individuellen Begleitung und Unterstützung untereinander, die nun dokumentiert werden.
Ziel soll es sein, ein lückenloses Netzwerk der Transparenz in Beratung und individueller Begleitung aufzubauen, Doppelstrukturen zu erfassen und zu meiden und ein effizientes Miteinander zu schaffen. Die Ergebnisse fließen beständig in die Weiterentwicklung und den Aufbau der Jugendberufsagentur im Rhein-Kreis Neuss ein.  

 

 

Neue KAoA-Berufs- und Studienorientierungsmodule in der Sek II

Vor dem Hintergrund, dass das Schulministerium gemeinsam mit der Bezirksregierung sechs weitere Module der Berufs- und Studienorientierung im Rahmen von KAoA für die Sekundarstufe II definiert und deren verbindliche Umsetzung zum kommenden Schuljahr verabschiedet hat, lud die KoKo Kommunale Koordinierung alle weiterführenden Schulen mit gymnasialer Oberstufe zu einem informativen Austauschtreffen ein. Ziel der KoKo war es, durch frühzeitige Information und Abbildung von Gestaltungsspielräumen der individuell umzusetzenden Orientierungsmodule, den Schulen genug Vorlauf für die schulinternen Vorbereitungen und Planungen zu geben. Dieses wurde von den Schulen sehr begrüßt und mit einer überdurchschnittlichen Anwesenheit dankbar angenommen.

 

 

4. Regionales CSR-Kompetenzzentrum Rhein-Kreis Neuss

 

 

CSR Abschlussveranstaltung 
„Unternehmensverantwortung in Zeiten von wirtschaftlichem Wandel“

Am 05.12.2018 führte das regionale CSR Kompetenzzentrum für verantwortungsvolle Unternehmensführung“ in der Stiftung Schloss Dyck zum Thema „Unternehmensverantwortung in Zeiten von wirtschaftlichem Wandel“ seine Projektabschlussveranstaltung durch.

Über  100 Unternehmensvertreter wurden von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und  Dr. Herbert Jakoby, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik des zuständigen Landesministeriums begrüßt.

In einem inspirierenden Vortrag zum Thema „Intelligente Verschwendung rettet die Welt- über die Zukunft von Nachhaltigkeit“ erläuterte  Dr. Michael Braungart, Professor an der Erasmus-Universität in Rotterdam und an der Leuphana-Universität in Lüneburg, Cradle to Cradle“ (C2C)  die Idee „vom Ursprung zum Ursprung“. Die „ Cradle to Cradle Philosophie“ liegt darin, alle biologischen Nährstoffe in den biologischen Kreislauf, alle technischen „Nährstoffe“ in den entsprechenden Kreislauf zurückzuführen.
Professor Dr. Barbara E. Weißenberger, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, hat das CSR-Kompetenzzentrum unter Leitung von Sylvia Becker wissenschaftlich begleitet und stellte die positiven Ergebnisse vor. Das Kompetenzzentrum verzeichnete über 23 000 Zugriffe auf seiner Internet-Seite, über 450 Teilnehmer an seinen Netzwerkabenden, mehr als 500 befragte Unternehmen beim CSR-Barometer, über 250  abgeschlossene CSR-Profilchecks, über 150 Teilnehmer in Workshops und über 450 Besucher bei verschiedenen Regionalveranstaltungen wie bei 3M in Neuss, IKEA in Kaarst und auf Schloss Dyck in Jüchen.

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion bekräftigte Robert Abts, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Rhein-Kreis Neuss, dass CSR im Rahmen von Digitalisierung und Fachkräftegewinnung auch künftig eine wichtige Rolle spielen werde.

                               

Nächste Termine:

Netzwerkabend:
„Energieeffizienz durch Netzwerke im Rhein-Kreis-Neuss steigen – Ein Gewinn für alle

 

Am 22.01.2019 findet in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Jüchen, um 17:30 Uhr bei der Fa. Blue Moon CC GmbH in Neuss, der letzte Netzwerkabend statt.

 

Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit auch in Internet unter www.csr-mehrwert-region.de

 

Das regionale CSR-Kompetenzzentrum Rhein-Kreis Neuss ist eines von 7 CSR-Kompetenzzentren in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wird unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 ‚Investition in Wachstum und Beschäftigung‘. Zur Projektregion gehören der Rhein-Kreis Neuss, der Rhein-Erft Kreis, die Kreise Mettmann und Viersen sowie die Städte Düsseldorf und Krefeld unter Beteiligung der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein.

 

5. Innovationsförderung / Digitale Wirtschaft


Zusicherung über die Folgeförderung des Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland

 

In seiner Sitzung vom 29.06.2016 beschloss der Kreistag einstimmig, dass sich der Rhein-Kreis Neuss an dem Vorhaben DWNRW Hub Düsseldorf/Rheinland beteiligt und Gesellschafter der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinlang GmbH wird. Die erste Projektphase war für drei Jahre vorgesehen, startete am 01.10.2016 und wird am 30.09.2019 enden. 

Das Land Nordrhein-Westfalen evaluierte in diesem Jahr die Arbeit der sechs landesweiten DWNRW-Hubs (Düsseldorf, Köln, Aachen, Bonn, Münster, Essen) und ermöglichte den Hubs die Bewerbung auf eine 2. Förderphase über weitere drei Jahre. Der zweite Förderaufruf wurde am 08.10.2018 veröffentlicht und die Bewerbung musste bis zum 15.11. eingereicht werden. Am 13.12. folgte der Jurypitch bei dem die Geschäftsführer Peter Hornik und Dr. Klemens Gaida stellvertretend für den Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland die Ziele für die Folgeförderung vorstellten.

 

Mit Schreiben vom 19.12.2018 erhielt der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland die Zusicherung für die Verlängerung und Aufstockung des Vorhabens durch das Land Nordrhein-Westfalen. Die zweite Projekthase wird am 01.10.2019 beginnen und bis zum 30.9.2022 dauern.

 

Die Verwaltung hatte dem Kreistag in seiner Sitzung vom 19.12.2018 vorgeschlagen, dass der Rhein-Kreis Neuss sich auch an der Folgeförderung des DWNRW Hubs Düsseldorf/Rheinland beteiligt, den Förderantrag der Digital Innovation GmbH Düsseldorf/Rheinland GmbH für die (Anschluss)Laufzeit vom 01.10.2019 bis 30.09.2022 unterstützt und sich im bisherigen Umfang mit einer Co-Finanzierung von 20.000 € / p.a. an dem Förderprojekt beteiligt.