Betreff
Interkommunaler Kulturentwicklungsplan
Vorlage
40/3735/XVI/2020
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Sachverhalt:

In der Sitzung des Finanzausschusses am 06.03.2019 wurde von den Fraktionen von CDU und FDP beantragt, die Verwaltung zu bitten, einen „Masterplan Kultur“ zu erarbeiten, welcher der Förderung des kulturellen Potenzials aller im Rhein-Kreis Neuss bestehenden Kultureinrichtungen dienen soll. Mit der Erarbeitung einer interkommunalen Kulturentwicklungsplanung soll die Kulturlandschaft gemeinsam mit den Kommunen und den Kulturaktiven strukturiert sowie Handlungsempfehlungen und Strategien für die künftige Kulturarbeit erarbeitet werden, um insbesondere auch die Kulturregion stärker nach außen sichtbar zu machen. Dieser Plan soll gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen, die unverzichtbar für die gemeinsame Erstellung sind, erarbeitet werden. Ferner ist eine Beteiligung institutioneller und freier Kultureinrichtungen und regionaler Akteure, wie die Metropolregion Rheinland, der Landschaftsverband Rheinland, der Kulturraum Niederrhein e.V., der Region Köln/Bonn e.V. und grenzüberschreitende Kulturregionen mit angedacht. Für das Gebiet des Kreises könnten bei der Kulturentwicklungsplanung insbesondere auch Themen wie der Limes und der Strukturwandel in der Region mitbetrachtet werden.

 

Für die Einbindung einer Agentur wurden in 2019 und 2020 jeweils 20.000 € in den Kreishaushalt eingestellt. Darüber hinaus sollen nochmals eingesparte Mittel aus der Kulturförderung in Höhe von 10.000 € zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie bereits in der letzten Sitzung des Kulturausschusses am 10.10.2019 berichtet wurde, hatte eine erste Markterkundung bei Unternehmen gezeigt, dass die veranschlagten Mittel für die Erstellung eines Masterplans Kultur bei weitem nicht ausreichend sind. Das Büro Oliver Scheytt GmbH hat darauf hingewiesen, dass in dem genannten Budgetrahmen die politischen Gremien und Leitungen der jeweiligen Kulturinstitutionen, nicht jedoch eine breit angelegte Bürgerbeteiligung bzw. eine Beteiligung der freien Kulturszene realisiert werden könne. Seitens des Büros Richter Beratung wurde mitgeteilt, dass aus seiner Sicht für die Erstellung des Masterplans Kultur für die Berater ein Budget in Höhe von 80.000,- € zuzüglich Mehrwertsteuer benötigt werde.

 

Am 23.10.2019 hat ein Termin mit Frau Dr. Misterek-Plagge vom Kulturraum Niederrhein e.V. stattgefunden, die vorgeschlagen hat, das Projekt der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft vorzustellen und dort um eine finanzielle Unterstützung des Landes zu bitten.

 

Am 16.01.2020 hat eine Delegation aus Vertretern des Rhein-Kreises Neuss und der interessierten Kommunen einen Termin beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft wahrgenommen.

 

In dem Termin haben die Städte Meerbusch, Dormagen, Korschenbroich, Kaarst und Grevenbroich das Projekt begrüßt. Die Gemeinde Rommerskirchen hat ebenfalls ihr Interesse an der Teilnahme an der interkulturellen Zusammenarbeit bekundet, war jedoch zu dem Termin verhindert.

 

Seitens des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft wurde auf den Förderzugang über das Kulturfördergesetz des Landes Nordrhein-Westfalen und den 2. Kulturförderplan des Landes verwiesen und eine 50%ige Förderung in Höhe von 50.000,- € in Aussicht gestellt. Der Förderantrag wird über die Bezirksregierung Düsseldorf gestellt. Aus Sicht der Vertreter des Landes ist ein Prozesszeitraum von 2 Jahren realistisch.

 

Nach der Entscheidung des Landes über den Förderantrag ist geplant, gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen eine Agentur für das weitere Verfahren auszusuchen.

 

Eine Sondierung des vorhandenen Materials für eine Bestandsaufnahme des kulturellen Angebotes wird bereits in Angriff genommen.