Sitzung: 28.11.2023 Schul- und Bildungsausschuss
Vorlage: 40/3575/XVII/2023
Beschluss:
Der Schul- und
Bildungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt
dem Kreisausschuss, die Verwaltung mit der Umsetzung der unter Vorschlag der
Verwaltung zur weiteren Vorgehensweise (Nr. 3) beschriebenen Maßnahmen zu beauftragen
und die erforderlichen Haushaltsmittel (Nr. 4) in der Haushalts- und
Finanzplanung bereitzustellen.
Protokoll:
Herr Vieten erklärte, dass in den vorangegangenen
intensiven Besprechungen der Beschluss im August 2021 folgte, die Sanierung der
Gebäudehülle des BBZ Dormagens vorzunehmen.
Er betonte, dass aufgrund gestiegener Kosten und
dem Bestreben nach verstärktem Klimaschutz und erhöhter Energieeffizienz eine
Erweiterung des bestehenden Beschlusses dringend notwendig sei. Eine
Machbarkeitsstudie wurde daher in Auftrag gegeben. Er verwies auf die Anlage.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass Geothermie für das BBZ Dormagen eine
geeignete Option darstelle. Hiermit könne ein Beitrag zum Klimaschutz erfolgen
und zudem Kosten reduziert werden.
Herr Vieten erläuterte, dass 70% des Energieverbrauchs
des Kreises von Schulen stammen, wovon wiederum 50% auf den Stromverbrauch
entfallen. Daher mache es Sinn, im BBZ Dormagen nicht nur die Hülle zu
sanieren, sondern auch die Energieversorgung klimaschonend auszurichten.
Herr Vieten teilte mit, dass Kosten in Höhe von
16,3 Mio € zu berücksichtigen seien, da diese nicht im ursprünglichen Beschluss
enthalten waren. Die Verwaltung beabsichtige, öffentliche Fördermittel für
diese Maßnahmen zu akquirieren.
Herr Vieten gab auch bekannt, dass zurzeit keine
Arbeiten begonnen haben und im nächsten Ausschuss konkrete Maßnahmen der
Leistungsphase 2 vorgestellt werden.
Herr Nietsch hinterfragte die Angaben der Heizkosten
mit 1,6 Mio bis 2028 und interessierte sich für den Zeitraum, in dem sich die
Anlage amortisiere. Zudem äußerte er Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes
im Kontext von Baumaßnahmen und betonte, dass auch durch Bauprojekte CO2
emittiert wird. Er fragte daher nach der Energiebilanz der geplanten Maßnahme.
In seiner Antwort erklärte Herr Vieten, dass in
einer vorherigen Sitzung über einen Neubau gesprochen worden sei. Ökologisch
sei jedoch ein Neubau nicht sinnvoll, da die Gebäudesubstanz noch gut sei. Bei
Bauprojekten entstehe CO2, aber gemäß der Machbarkeitsstudie sei geplant,
verstärkt auf Holz und regenerative Materialien zurückzugreifen. Die detaillierte
Entwurfsplanung werde deutlich machen, welche Materialien zum Einsatz kommen.
Hierbei werde auch darauf geachtet, eine beträchtliche Menge an Co2
einzusparen. Die Umstellung von Gas auf regenerative Maßnahmen trage ebenfalls
zur Einsparung von Co2 bei. Zum aktuellen Zeitpunkt könne er jedoch keine
genauen Angaben zur Menge der eingesparten Co2-Tonnen machen.
Frau Schenke brachte zum Punkt 5.3 der
Machbarkeitsstudie die Frage auf, ob Erdwärmsonden ausschließlich in Verbindung
mit einer Fußbodenheizung genutzt werden können, da keine Pläne zur Erneuerung
der Heizkörper vorgesehen sind.
Frau Manolias antwortete daraufhin, dass die
Kombination aus Geothermie und Photovoltaik nicht zwingend eine Fußbodenheizung
erfordere, jedoch andere Heizungskörper. Sie betonte, dass ein anderer
Wärmebedarf berücksichtigt werden müsse. Zudem kündigte sie an, dass konkrete
Zahlen und Daten zu dem Thema vorgelegt werden.
Frau Wienand äußerte ihre Zustimmung und lobte die
vorgelegten Unterlagen als sehr überzeugend. Sie betonte, dass 70% des
Energieverbrauchs effizienter genutzt werden könnten. Ihrer Meinung nach wurde
eine gute Entscheidung getroffen. Die CDU-Fraktion unterstütze den Antrag der
Verwaltung.
Frau Steiner schloss sich den positiven Äußerungen
von Wienands an und beantworte die von Herrn Nietsch gestellt Frage, dass die
Amortisierungsdauer bei 9 Jahren liege.
Zusätzlich vergewisserte sie sich, dass die Kosten
in Höhe von rund 16 Mio. bis 2028 auf die Haushaltsjahre verteilt seien.
Frau Jansen schloss sich ebenfalls den positiven Bemerkungen
der anderen Teilnehmer an und lobte die Fokussierung auf Klimaschutz. Sie erinnerte
daran, dass die SPD und die Grünen diese Maßnahmen vor zwei Jahren vorgeschlagen
hätten, die die CDU abgelehnt habe.
Herr Lonnes wies darauf hin, dass zu diesem
Zeitpunkt die Energiepreise niedriger waren, kein Krieg in der Ukraine
stattfand und somit auch andere Umstände herrschten, die einen anderen
Sanierungsvorschlag indizierten. Auch erklärte er, dass die von der
CDU-Fraktion abgelehnte Klimatisierung der Gebäude bis auf den Chemiebereich
nach wie vor nicht eingesetzt werde.
Herr Ackburally machte eine Bemerkung an Herrn
Nietsch und wies darauf hin, dass gemäß den Unterlagen der Preis bei 0,18 € pro
Kilowattstunde liege und die Maßnahmen zu begrüßen seien.
Herr Nietsch erklärte, keine Einwände zu haben, sofern
die Amortisierung über einen Zeitraum von 10 Jahren geschehe.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig