Stand: März/April 2024
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und nimmt diese zur Kenntnis.
Sachverhalt:
1.
Strukturwandel
1.1 Strukturwandel
im Rhein-Kreis Neuss - Projekte
Sachstand
des Projektes Launch Center Lebensmittel (LCL)
Für das Projekt „Launch Center
Lebensmittel“, welches als Kooperationsprojekt mit der Hochschule Niederrhein
und dem Rhein-Kreis Neuss konzipiert wurde, wird eine Bewilligung seitens des
BAFA über die Förderrichtlinie STARK sowie eine zugehörige Kofinanzierung über
das Land NRW für das 2. Quartal 2024 erwartet. Mit einem Gesamtfördervolumen
von ca. 7 Mio. €, davon ca. 2,1 Mio. € für den Rhein-Kreis Neuss, sollen in den
kommenden vier Jahren Projektlaufzeit Innovationen im Bereich der
Lebensmittelindustrie vorangetrieben werden. Der Projektstart ist nach Übergabe
der Bewilligungsbescheide für den Frühsommer des Jahres 2024 geplant.
Die Suche nach geeigneten Immobilien und die
Stellenausschreibungen für die vakanten Projektstellen schreiten voran, sodass
kurzfristig nach Eingang des Förderbescheids mit der weiteren Projektarbeit
begonnen werden kann.
Sachstand
des Projekts Berufskolleg 4.0
Im Projekt Berufskolleg 4.0 sollen
Berufsbildungszentren im Kreis an inhaltlich/thematischen Schwerpunkten im
Hinblick auf neue Technologien in der Industrie u. a. bedingt durch den Strukturwandel
ausgerichtet werden.
Die berufliche Bildung soll zum einen, an
die Herausforderungen des Strukturwandels angepasst werden und somit dem
Fachkräftemangel entgegenwirken, zum anderen die Attraktivität der beruflichen
Bildung gegenüber der akademischen Bildung stärken. Insbesondere sollen
Schülerinnen und Schüler neben den herkömmlichen Verfahrensweisen auch mit
modernen, ressourcen- und klimaschonenden Technologien vertraut gemacht und die
Digitalisierung vorangetrieben werden.
Aktuell ist die Akquise der kooperierenden
(regionalen) Firmen, der möglichen Projektpartner und der vollständige Bedarf
noch nicht umfassend abgeschlossen. Das Berufskolleg 4.0–Team bündelt alle
Informationen um anschließend einen Förderantrag in das EU-Förderprogramm Just
Transition Fund (JTF) einzureichen.
Die Umsetzung des JTF erfolgt in NRW über
die Programme des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Europäischer Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE).
Diese Förderung unterstützt Bau, Sanierung,
Ausstattung und Digitalisierung von Aus- und Weiterbildungszentren in Form von
bedarfsgerechten Investitionen in Ausstattung sowie Modernisierung und
energetische Sanierung von Gebäuden der beruflichen Bildung einschließlich
energieeffizienter Neu- und Ergänzungsbauten. Gefördert werden auch investive
Umsetzungen einer Digitalisierungsstrategie wie Ausstattung von materiellen
und/oder digitalen Lehr-/Lernräumen (wie Unterrichts-, Gruppen-, Fach- oder
Sozialräume, Werkstätten, IT-Software, Lernmanagementsysteme,
Blended-Learning-Plattformen). Auch besteht über dieses Programm die
Möglichkeit der Förderung von Projekten im Bereich Aus- und Weiterbildung als
Einzelfallentscheidung.
Sachstand
des Projekts Strategiekonzept Tourismusentwicklung Rheinisches Revier
Das Rheinische
Revier will vor dem Hintergrund der Energiewende den Strukturwandel aktiv
gestalten. Als wichtiger und attraktiver Wirtschaftszweig soll der Tourismus
dabei künftig eine zentrale Rolle spielen. Das Strategische Konzept für die
Tourismusentwicklung Rheinisches Revier soll der Region, der Wirtschaft und den
Kommunen bei diesem Transformationsprozess Orientierung geben und der
Grundstein für den Weg in eine nachhaltige, zukunfts- und wettbewerbsfähige
Tourismusregion sein.
Der
Rhein-Erft-Kreis hat die Federführung für die Entwicklung des Strategischen
Konzeptes. Er hat die Freizeit- und Tourismusberatung mit Sitz in Köln mit der
Konzepterstellung beauftragt. Das Beratungsunternehmen erarbeitet das Konzept
in enger Abstimmung mit dem Rhein-Erft-Kreis, dem Kompetenznetzwerk, in dem
auch der Rhein-Kreis Neuss vertreten ist, sowie weiteren Akteurinnen und
Akteuren der Region, die in einer Vielzahl von Beteiligungsformaten in den
Entwicklungsprozess involviert werden.
In dem letzten
Treffen des Kompetenznetzwerkes wurde der mittlerweile vorliegende Entwurf des
Zwischenberichtes diskutiert und weitestgehend auch gemeinsam abgestimmt.
Auf dieser Basis
werden u. a. auch spezielle Förderaufrufe seitens des ebenfalls beteiligten
MWIKEs gestaltet, um investive Vorhaben mit Tourismusbezug im Rheinischen
Revier gesondert zu fördern.
Auch an einer
eigenen Tourismus-Marke des Rheinischen Reviers wird gearbeitet, welche
ebenfalls kurz vor der finalen Abstimmung steht.
Das Ganze soll der
Öffentlichkeit im Rahmen eines Tourismustages am 12.06.2024 vorgestellt und
intensiv im Rahmen von Workshops gemeinsam diskutiert werden.
Entwicklung des ehemaligen Kraftwerksstandort
Frimmersdorf
Nachdem
am 30.01.2024 die Ergebnisse des ca. zwei Jahre dauernden Werkstattverfahrens
im Rahmen eines Pressetermins vorgestellt wurden, konzentrierten sich die
Aktivitäten in diesem Projekt auf die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft,
in der sowohl der Rhein-Kreis Neuss, als auch die Stadt Grevenbroich
Gesellschafter werden sollen.
Wichtige
Meilensteine wurden in diesem Zusammenhang durch die zustimmenden Beschlüsse
des Kreistages und des Stadtrates erreicht. Aktuell wird die Gründung der
Gesellschaft, die für Mai 2024 geplant ist, finalisiert.
Darüber
hinaus wird parallel auch weiter mit Hochdruck am Planungs- und Nutzungskonzept
für den Standort bzw. die Flächen gearbeitet.
Hierzu
finden wöchentlich Arbeitstermine mit den relevanten Akteuren im Projekt statt.
Dieser Prozess wird weiterhin intensiv vom MHKBD bzw. NRW Urban unterstützt.
Mit
Blick auf ein notwendiges Ausbietungsverfahren für die Veräußerung der Fläche,
gilt es aktuell wichtige Vorbereitungen in Form von technischer Vorplanung und
der Klärung vergaberechtlicher Fragestellungen zu treffen.
Über
den aktuellen Stand der Planungen und Entwicklungen wurde darüber hinaus im
Ausschuss für Planung des Regionalrats Düsseldorf berichtet.
Im
Ausschuss für Strukturwandel und Arbeit soll die Entwicklung des Standortes
Frimmersdorf in der Sitzung im Juni aufgegriffen werden.
- Braunkohlenplanung
A. Aktuelle Termine
1. Sitzung des Braunkohlenausschusses
Die 171. Sitzung des Braunkohlenausschusses fand am 15.03.2024 bei der Bezirksregierung Köln statt. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Beratung zur Änderung des Braunkohlenplans Garzweiler II einschließlich der Änderung der Wiedernutzbarmachung im Bereich des Braunkohlenplanes Frimmersdorf. Vor dem Hintergrund der Leitentscheidung von 2023 wird die Regionalplanungsbehörde Köln nunmehr mit der Erarbeitung eines Vorentwurfes zur Änderung des Braunkohlenplanes Garzweiler II einschließlich der im Bereich Frimmersdorf vorzunehmenden Anpassungen beauftragt.
B. Betriebsplanung
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C. Sonstiges
. / .
- Energiewirtschaft
3.1 Netzentwicklungsplan Strom 2023 -
2037/2045 (NEP)
Die Bundesnetzagentur hat den Netzentwicklungsplan Strom 2023 - 2037/2045 bestätigt. Dieser legt den vordringlichen Ausbaubedarf im Stromübertragungsnetz fest. Der Netzentwicklungsplan Strom umfasst rund 4.800 Kilometer neuer Leitungen und ca. 2.500 Kilometer Verstärkung bereits vorhandener Verbindungen gegenüber dem bestehenden Bundesbedarfsplan.
Im Netzentwicklungsplan ermitteln die vier Übertragungsnetzbetreiber alle zwei Jahre, welche Maßnahmen zur Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des Höchstspannungsstromnetzes für einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb erforderlich sind.