Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Lonnes wies einleitend darauf hin, dass aus den Reihen des Schulausschusses der Wunsch geäußert worden sei, das Thema „Bring Your Own Device“ (BYOD) erneut zu beraten. Im Anschluss an die letzte Sitzung des Schulausschusses habe die Gelegenheit bestanden, sich die Umsetzung von BYOD im BBZ Neuss-Hammfeld anzusehen. Heute werde diese Lösung von Herrn Dobrowolski, Abteilungsleiter am BBZ Neuss-Hammfeld, dem gesamten Ausschuss vorgestellt.

 

Herr Dobrowolski erläuterte in einer Powerpoint-Präsentation, wie am BBZ Neuss-Hammfeld BYOD praktiziert wird (Anlage 1). Die Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule für Technik erwerben für 55 € sogenannte „Raspberry Pis“, Mini-Computer, die sowohl in der Schule als auch zu Hause genutzt werden können. Die Geräte werden von der Schule bestellt und an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Die Zahlungen der Schülerinnen und Schüler für die Geräte entsprechen dem Eigenanteil, den die Schülerinnen und Schüler ansonsten für Schulbücher als Lernmittel aufbringen müssten. Als Zubehör für die Nutzung eines Raspberry Pi benötigt man einen Monitor, eine Tastatur, eine Maus und funktionierendes Wlan. Eingesetzt werden das kostenlose Betriebssystem Linux und ein ebenfalls kostenloses Libre-Office-Paket, dessen Benutzeroberfläche den Microsoft-Produkten gleicht. Mit Hilfe von Citrix können die Schülerinnen und Schüler bei Bedarf auch auf Microsoft-Software zugreifen. Am BBZ Neuss-Hammfeld werden die Raspberry Pis u. a. für Programmieraufgaben genutzt. Bisher seien an dem Berufskolleg rund 500 Raspberry Pis ausgegeben worden. Defekte seien nur äußerst selten aufgetreten. Verloren gegangene Geräte müssten von den Schülerinnen und Schülern ersetzt werden. Herr Dobrowolski lud die Schulausschuss-Mitglieder ein, sich am 16.11.2019 beim Tag der offenen Tür am BBZ Neuss-Hammfeld selbst ein Bild vom Einsatz der Raspberry Pis zu machen.

 

Frau Kühl sah mit den Raspberry Pis die nächste Stufe nach BYOD erreicht. Frau Wienands dankte Herr Dobrowolski für die Vorstellung dieser kostengünstigen Lösung.

 

Herr Tressel und Herr Becker wiesen darauf hin, dass mit BYOD die Nutzung eigener Geräte der Schülerinnen und Schüler für Unterrichtszwecke gemeint sei. Mit den Raspberry Pis würden hingegen standardisierte Geräte vorgegeben.

 

Herr Dr. Wolff (BBZ Dormagen) hob hervor, dass Raspberry Pis für die Nutzung von Spezialsoftware nicht geeignet seien. Herr Drossart (BBZ Neuss-Weingartstraße) erklärte, sein Berufskolleg setze auf die Nutzung der Geräte, die die Schülerinnen und Schüler privat mitbringen. Herr Knaul (Schule am Nordpark) vertrat die Auffassung, dass Raspberry Pis für Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung nicht in Frage kämen.

 

Herr Lonnes betonte, dass jede Schule ihren eigenen Weg finden müsse. Die Digitalisierung müsse der Pädagogik folgen. Für Schülerinnen und Schüler, die sich keine eigenen Geräte leisten können, gebe es Lösungen. Hierzu verwies er auf die jüngsten Urteile der Sozialgerichte sowie die Möglichkeit, den Schulen eine Reserve an die Hand zu geben.

 

Abschließend fasste der Schulausschuss einstimmig den folgenden