Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Protokoll:

Ausschussmitglied Bartsch stellte umfangreiche Fragen zur Umsetzung des Projektes, welche von Kreisdirektor Brügge und Herrn Jünger von der CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH beantwortet wurden.

 

Kreisdirektor Brügge bestätigte, dass die Verwaltung die Fördermöglichkeiten auch hinsichtlich der Stellen vollständig ausgeschöpft habe, weil sie dieses Projekt für sehr sinnvoll erachte. Die Vorgehensweise habe die Verwaltung umfassend mit der/n Sozialdezernentin/en der Kommunen im Rhein-Kreis Neuss abgestimmt.

 

Herr Jünger führte aus, dass nach Eingang der Bewilligung sukzessive 3 Stellen aufgebaut worden seien, davon 1 Stelle beim SKF Neuss und 2 Stellen beim Caritasverband. Hierbei habe man ein kreisweites Konzept aufgesetzt und an den Standorten Neuss, Meerbusch und Dormagen regional unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.

 

Am Standort in Neuss stehe bei der Kooperation mit dem Neusser Bauverein die Prävention zur Vermeidung von Wohnungskündigungen und Räumungen im Vordergrund. Diese Kooperation schließe die Zusammenarbeit mit anderen gewerblichen Wohnungsanbietern nicht aus. Man wolle jedoch versuchen über eine Zusammenarbeit mit dem Neusser Bauverein an möglichst konkreten Fällen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Ein guter Ansatz bestehe in der unmittelbaren Einbindung in das Kündigungsmanagement, welches Betroffene im Vorfeld einer beabsichtigten Kündigung über die unterstützenden Hilfeangebote informiere.

 

Am Standort in Meerbusch gebe es insbesondere aufgrund des Mietpreisniveaus große Probleme bezahlbaren Wohnraum zu finden, so dass die Unterstützung (z.B. von anerkannten Flüchtlingen in Einrichtungen) bei der Wohnungssuche im Mittelpunkt stehe.

 

Am Standort in Dormagen wolle man eine Beratungsinfrastruktur für Menschen mit besonderen Schwierigkeiten aufbauen und in Abstimmung mit der Stadtverwaltung über aufsuchende Arbeit eine erste Brücke schlagen. Hierdurch sollen andere Fachberatungsstellen entlastet werden.

 

Im Hinblick auf die Betreuung von Wohnungslosen nach Einzug werde eine Doppelstrategie verfolgt. Zwar finde auch im Projekt eine Betreuung statt, man wolle die Menschen jedoch in längerfristige Betreuungsangebote bringen. Das Projekt habe insofern Anstoßcharakter. Eine langfristige Versorgung müsse auf anderen Ebenen erfolgen.