Sitzung: 19.04.2021 Schul- und Bildungsausschuss
Vorlage: 40/0462/XVII/2021
Protokoll:
Frau Schenke und Frau Hugo-Wissemann begründen den
Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
für diese gemeinsame Sondersitzung. Da die Verwaltung bei der Sanierung des
Berufsbildungszentrums (BBZ) in Dormagen zeitnah weitere Arbeitsschritte
initiieren möchte, sehen beide noch einen Informations- und Diskussionsbedarf.
Herr Vieten fasst den
aktuellen Sachstand zur geplanten Sanierung des BBZ Dormagen zusammen. So
befinde man sich noch in der Phase der Grundlagenermittlung. Auch müsse das
Ergebnis des Schadstoffgutachtens abgewartet werden. Herr Vieten betont, dass die Politik bei der Entwicklung einer
konkreten Entwurfsplanung selbstverständlich auch weiterhin informiert und
beteiligt werde.
Vorsitzender Herr
Schmitz bittet die Antragsteller, konkrete Kriterien für die geplante
Sanierung zu benennen. Frau Wienands
erinnert daran, dass die Thematik der Sanierung des BBZ in Dormagen bereits
zweimal intensiv behandelt worden sei, zum einen im Schul- und
Bildungsausschuss, zum anderen im Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss. Frau Wienands spricht sich dafür aus,
weiter auf Basis der Verwaltungsvorlage zu arbeiten und ergänzt, dass
nachhaltiges Bauen im Rhein-Kreis Neuss nicht erst seit heute ein
Schwerpunktthema sei.
Frau
Hugo-Wissemann sieht Änderungsbedarf bei der Verwaltungsvorlage. Sie spricht sich für
eine grundlegende Generalsanierung des BBZ aus. So sollen alle Aspekte aus dem
vorliegenden Gutachten umgesetzt werden, insbesondere auch der Einbau eines
Lüftungs- und Wärmesystems auf Basis der Fernwärme. Frau Hugo-Wissemann ergänzt, dass mit dem Einbau eines
Lüftungssystems auch der Pandemieschutz verbessert würde.
Vorsitzender Herr
Markert fragt ebenfalls, ob die Antragsteller konkrete Vorschläge machen und
der Verwaltung zur Prüfung vorlegen können. Zeitnah eingereicht, können diese
Vorschläge dem Protokoll beigefügt werden. Herr
Lonnes fügt hinzu, dass, wenn gewünscht, in der Entwurfsplanung
selbstverständlich auch das Thema Lüftung mit aufgenommen werden könne. Herr Wappenschmidt verweist darauf,
dass bei Sanierung der Fassade, Installation einer Photovoltaikanlage,
Dachbegrünung und Modernisierung der Digitalisierung bereits Einvernehmen
zwischen den Fraktionen erzielt worden sei. Er halte einen aufwändigen Einbau
einer Klima- und Lüftungsanlage nach wie vor für unnötig. Wie von den Herren Lonnes und Vieten dargelegt, setzt sich auch Herr Wappenschmidt dafür
ein, die Verwaltung zeitnah zu beauftragen, in ihrer Arbeit fortzufahren. Vorsitzender Herr Markert betont, dass
Lüftungsanlagen nicht unbedingt gemeinsam mit Klimaanlagen eingebaut werden
müssen und gibt dieses zu Protokoll.
Herr Vieten informiert über
die Fernwärmeversorgung. Gemeinsam mit weiteren Schulen in Dormagen beziehe das
BBZ Fernwärme von der EVD Energieversorgung Dormagen, sodass man dieses im
Kontext betrachten müsse. Zudem investiere EVD bei der Energieerzeugung schon
in naher Zukunft in weitere nachhaltige Projekte. Herr Vieten wiederholt, dass die Themen Lüftung und Klimaanlage
inklusive der Einbaukosten auf Wunsch selbstverständlich in die Entwurfsplanung
mit aufgenommen werden. Ohne Auftrag der Politik könne die Verwaltung
allerdings nicht mit diesen Arbeiten beginnen.
Vorsitzender Herr
Markert verweist darauf, dass perspektivisch betrachtet, auch Geothermie und
grüner Wasserstoff eine Rolle spielen können. Frau Schenke spricht sich ebenfalls dafür aus, mit den geplanten
Arbeiten schnell fortzufahren. Anregungen und Wünsche werden der Verwaltung
vorab schriftlich mitgeteilt. Frau
Burdag hält ein Absaugsystem, so wie es auch in der Sekundarschule in
Dormagen eingebaut sei, für sehr wichtig und spricht sich dafür aus, dieses
bereits jetzt mit in die Planungen einzubeziehen.
Landrat
Petrauschke verweist auf einige erfolgreiche Bau- und Umbauprojekte der
Kreisverwaltung. Er spricht sich ebenfalls dafür aus, mit den planerischen
Arbeiten zügig fortzufahren.
Frau Markert informiert über
innovative, zukunftsträchtige Lüftungssysteme. Frau Jansen spricht sich ebenfalls für den Einsatz neuer
Lüftungstechniken aus. Herr
Wappenschmidt verweist auf den Kosten-Nutzenfaktor und präferiert das
Lüften bei geöffneten Fenstern. Die Sanierung der angrenzenden Turnhalle stehe
aktuell nicht auf der Agenda.
Vorsitzender Herr Markert entgegnet, dass eine intelligente Lüftungstechnik
mit Wärmerückgewinnung energetisch besser zu bewerten sei als händisches
Lüften. Zudem verweist er auf die Abfilterung von Viren.
Vorsitzender Herr
Markert fasst zusammen, dass die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
ihre Anregungen und Vorschläge zur Sanierung des BBZ Dormagen der Verwaltung
übermitteln. Erfolge dies zeitnah, können diese Unterlagen dem Protokoll
beigefügt werden.