Sitzung: 14.06.2021 Schul- und Bildungsausschuss
Vorlage: 40/0533/XVII/2021
Beschluss:
1.: Der Schul- und Bildungsausschuss empfiehlt dem Kreisausschuss, den Schulentwicklungsplan für die Schuljahre 2020/2021 bis 2023/2024 zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf zu beschließen.
2.: Der Schul- und Bildungsausschuss beauftragt die Verwaltung zur nächsten Sitzung des Ausschusses den Bericht um den Bereich der Sekundarstufe II zu ergänzen.
Protokoll:
Herr Lonnes wies
auf zwei Auffälligkeiten im Schulentwicklungsplan hin.
Auf Seite 6 des
Plans sei im laufenden Schuljahr von einem Rückgang der Schülerzahlen an den
Schulen des Gemeinsamen Lernens im Primarbereich von 13,8 % im Vergleich zum abgelaufenen
Schuljahr 2019/20 die Rede. Weitere Hinweise hierzu fänden sich in der
Erläuterung zur Tabelle 1.
Auf Seite 14 des
Plans wird von einem Anstieg der Schülerzahlen an den Förderschulen im Bereich
des Unterstützungsbedarfs Geistige Entwicklung von 414 (laufendes Schuljahr
2020/21) auf 459 (kommendes Schuljahr 2021/22) ausgegangen. Er selber halte
diese im März 2021 prognostizierte Steigerung für zu hoch gegriffen. Endgültige
Klarheit verschaffe aber erst die Oktoberstatistik 2021.
Der zuständige
Schulaufsichtsbeamte, Herr Plöger, konnte die prognostizierte Steigerung auch
nicht erklären, erwähnte aber einige Nachbarschulämter denen ähnliche
Steigerungsraten gemeldet worden seien.
Herr Ackburally
fragte unter Hinweis auf Seite 5 des Entwicklungsplans nach der Datengrundlage
für die Aussage zur Inklusionsquote in der Sekundarstufe I. Darüber hinaus
stellt er den Antrag auf eine Textumformulierung des Satzes 5 auf der gleichen
Seite.
Hier machte er
darauf aufmerksam, dass das Wort „Gefahr“ eine Wertung beinhalte und bat aus
diesem Grund dieses durch die Formulierung „Konsequenz“ zu ersetzen.
Frau Wienands
entgegnete, die semantische Überprüfung der dem Ausschuss vorgelegten Texte auf
sprachliche Formulierungen sei nicht Aufgabe des Schulausschusses. Herr Lonnes
stellte klar, dass die Verwaltung keine Änderung der entsprechenden
Formulierungen vornehmen werde, da die Verwendung des Wortes „Gefahr“ den
Versuch der ehemaligen Schulministerin Sylvia Löhrmann mit Hilfe einer Rechtsverordnung
die Schulform der Förderschule für Lernen abschaffen zu wollen, treffend
beschreibe, ohne dass diese Wortwahl diskriminierend sei. Herr Ackburally zog
daraufhin seinen Antrag zurück.
Zur Frage nach der
Datengrundlage verwies Herr Lonnes auf die jährliche dem Ministerium für Schule
und Bildung durch die Schulen vorzulegende Oktoberstatistik.
Frau Stein-Ulrich
fragte unter Hinweis auf § 80 Schulgesetz nach Angeboten des Gemeinsamen
Lernens für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf im Anschluss an
die Sekundarstufe I. Herr Lonnes erwiderte für die Schulen in Trägerschaft des
Kreises existiere bereits jetzt ein Angebot im Bereich der
Hausmeisterassistenz. Geplant sei außerdem ein Ausbildungsangebot im Bereich
von Gastronomiearbeitsplätzen sowie ein Ausbildungsangebot im Bereich der
Pflege. Frau Jansen und Herr Schmitz forderten den Schulentwicklungsplan um
mögliche Projekte im Bereich der Sekundarstufe II zu erweitern.
Herr Lonnes sagte
eine entsprechende Erweiterung für den nächsten Schul- und Bildungsausschuss
zu, erwähnte aber auch, dass hierbei die verschiedenen Schulträger der
weiterführenden Schule im Bereich auf die Entwicklungsplanung zu beteiligen
seien.
Der Schul- und Bildungsausschuss fasste einstimmig folgenden