Beschluss:

Die Verwaltung nimmt Gespräche mit den Krankenkassen zur Verbreitung des „Dormagener Modells“ auf andere Kommunen auf und berichtet in einer der nächsten Ausschusssitzungen.


Protokoll:

Herr Dezernent Mankowsky leitet in das Thema ein. Im Rhein-Kreis Neuss gibt es einen Vertrag mit den Krankenkassen. In diesem haben sich die Krankenkassen verpflichtet, sich mit 40% an den entstehenden Gesamtkosten zu beteiligen.

 

Der deutliche Rückgang der Karies um 90%, seit 1989, zeigt sich auf Bundesebene. Im Rhein-Kreis Neuss seien ähnliche Erfolge zu verzeichnen.

 

Zusammenfassend stellt Herr Mankowsky fest: Zahnprophylaxe ist schon heute der Goldstandard der Prävention.

 

Aktuell sind die Gesamtkosten ca. 750.000 Euro und würden sich ungefähr auf über 1.5 Mio Euro verdoppeln bei einer Verdopplung der jährlichen Aktivitäten. 

Abzüglich des Anteils der Krankenkassen würde der Eigenanteil des Kreises auf über 900.000 Euro steigen.

 

Herr Dezernent Mankowsky berichtet über ein Pilotprojekt des zahnärztlichen Dienstes des Rhein-Kreises Neuss, welches im Jahr 2011 in Dormagen gestartet wurde. Im Zentrum steht eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzten, Zahnärzten sowie dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss und dem Jugendamt der Stadt Dormagen. Eine Auswertung zeigte, dass die Kinder nur halb so viel Karies wie in einer Kontrollgruppe hatten. Wünschenswert wäre es, das Projekt auf weitere Kommunen im Rhein-Kreis Neuss auszuweiten. Eine überschlägige Berechnung ergibt, dass dadurch für den Kreishaushalt Gesamtkosten in Höhe von 80.000 Euro entstehen würden.

 

An der weiteren Diskussion beteiligen sich Herr Cöllen, Herr Dezernent Mankowsky und Herr Dr. Pöggeler, Frau B. Albrecht, Frau Witte und Frau Dr. Fielenbach.

 

In der zweiten Jahreshälfte werden wieder die Besuche in den Einrichtungen durchgeführt und der jährliche Rhythmus aufgenommen. Herr Dezernent Mankowsky schlägt vor, dass es ein unverbindliches Signal aus den Reihen des Ausschusses gibt, ein Gespräch mit den Krankenkassen geführt wird und im nächsten Gesundheitsausschuss die Ergebnisse vorgetragen werden.

 

Frau Brand möchte den Vorschlag von Herrn Dezernent Mankowsky als Beschluss erheben.  

 


Abstimmungsergebnis:

Der Ausschuss stimmt einstimmig dafür.