Protokoll:

Der Ausschussvorsitzende Demmer begrüßte Herrn Stach, Geschäftsführer Regiobahn GmbH, und Herrn Ommen Geschäftsführer Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft. Er erläuterte, dass die von den Vertretern der Regiobahn für die Sitzung vorbereitete Präsentation im Wesentlichen das zusammenfasse, was bereits zur letzten Sitzung schriftlich vorgelegen habe. Sein Vorschlag, auf die Präsentation zu verzichten und direkt in die Fragen einzusteigen wurde einstimmig angenommen.

Ausschussmitglied Fischer erkundigte sich nach dem Zeitplan der Elektrifizierung, der Verwendung der damals angeschafften Züge und der Möglichkeit, diese Züge wieder auf der S28 einzusetzen.

Herr Ommen berichtete, dass die 10 Flirt-Fahrzeuge derzeit auf anderen Strecken eingesetzt würden, u.a. auch auf der zukünftigen RB34 (Siegen – Hamm). Sie würden zum Fertigstellungstermin der Elektrifizierung 2025/26 dann wieder zur Verfügung stehen. Im Zusammenhang mit der Verlängerung nach Viersen würden möglichweise noch weitere Fahrzeuge dieses Typs angeschafft werden müssen.

Herr Stach erläuterte den Stand der Baumaßnahmen zur Elektrifizierung der Regiobahn. Die Planfeststellung für den Bereich II Mettmann- Gerresheim sei jetzt erfolgt. Er wies darauf hin, dass die 4-jährige Dauer des Verfahrens nicht an der Bezirksregierung sondern an den Einwendern gelegen habe. Positiv bewertete er, dass durch die Einwendungen auch Umplanung vorgenommen werden konnten, die möglicherweise auch zu Gunsten der Regiobahn ausgehen würden.

Zum Zeitstrahl führte er aus, dass im Februar 2022 Sperrpausenanmeldungen für die Bereiche Neuss Hbf, Gerresheim Bf und der Einschleifung der S9 beantragt worden seien, die für 2024 bis 2026 gelten würden. Er gehe davon aus, dass die Regiobahn den Änderungsbescheid des 2. Änderungsantrages bekommen werde. Parallel dazu würden die vorhandenen Unterlagen genutzt - umgearbeitet entsprechend der Auflagen innerhalb der Planfeststellungsbeschlüsse - um die EU-weite Ausschreibung zu starten. Nach Kenntnisstand werde das 6-7 Monate dauern, allerdings sei die Auslastung der Unternehmen derzeit sehr hoch. Daher sei geplant, die Pakete kleiner zu schnüren, um auch kleinere, mittelständige Unternehmen bekommen zu können.

 

Auf die Nachfrage von Ausschussmitglied Fischer, ob abzuschätzen sei, wann die Elektrifizierung komplett sei, führte Herr Stach aus, dass die Bauzeit für die Jahre 2024/25/26 geplant sei und entsprechend auch die Sperrzeiten beantragt worden seien. Es seien 180 Anmeldungen für den Bereich der S9-Strecke angeben worden. 20 Anmeldungen für die angegebenen Sperrzeiten könnten nicht umgesetzt werden, weswegen man sich derzeit in einer sogenannten Eskalationsstufe befände, um ein Gespräch mit der Bahn herbeiführen zu können. Ziel sei es, die Bauzeit 2024 -2026 einzuhalten, leider seien noch einige Unbekannte dabei.

Des Weiteren erkundigte sich Ausschussmitglied Fischer nach dem Sachstand zur Verlängerung nach Viersen. Herr Stach erläuterte, dass es ein Ausschreibungsverfahren für der Planungsleistungen gegeben habe und die Angebote der Bieter derzeit ausgewertet würden. Aufgrund der doch recht teuren Angebote würde förderfähig eine Finanzierungslücke entstehen. Es sei geplant, diese Lücke mit Hilfe des VRR und des Verkehrsministeriums zu schließen, so dass Ende des Jahres die Planungsleistung vergeben werden könne.

Ausschussmitglied Fischer gab noch Fahrgastbeschwerden hinsichtlich verkürzter Umläufe bzw. Ausfälle der Regiobahn, Störungen der Klimaanlage im Sommer und Lärmbelästigungen im Stadtgebiet von Kaarst weiter. Er mahnte, dass der SPNV verlässlich sein müsse.

Herr Ommen bedauerte die qualitativen Defizite und dass es in der Gesamtgemengelage sehr häufig zu Verspätungen kommen würde. Großes Problem dabei sei die mangelnde Information und die Qualität der Information. Es sei jetzt gemeinsam mit Herrn Stach und dem VRR ein Projekt zur Digitalisierung der Stationen aufgelegt worden um die Möglichkeit zu schaffen, Echtzeitinformation über Monitore geben zu können und die Fahrgastinformation zu verbessern. Nach Zusage des VRR über die notwendigen Fördermittel werde das Projekt starten.

Weitere Nachfragen gab es nicht. Der Vorsitzende kündigte mit Zustimmung der Regiobahn an, die Präsentation der Niederschrift beizufügen und bedankte sich für die informativen Ausführungen.