Sitzung: 25.10.2022 Sportausschuss
Vorlage: 52/1775/XVII/2022
Protokoll:
Herr
Streck verweist auf die
Anfrage zur Energiekrise und bedankt sich für die Antwort der Verwaltung. Er
fragt, ob es trotzdem möglich sei, in einer unbeheizten Halle Sport auszuüben,
sollte die in der Antwort der Verwaltung ausgeführte Stufe 3 eintreten.
Herr
Brügge gehe davon aus.
Frau
Clemens fand die Frage sehr
gut. Sie hätte diese Frage auch gestellt. Ergänzend fragt sie zum Sachstand der
Lage der Vereine und bittet um eine Anfrage bei den Stadtsportverbänden. Dies
liege zwar eher am Rand bzw. außerhalb des Verantwortungsbereiches des
Rhein-Kreises Neuss, trotzdem liege es im Interesse des Sportausschusses alle
Sportvereine im Kreisgebiet durch den Winter zu bringen. Mit der Anfrage könnte
ein Signal gesendet werden, sich einen gesammelten Informationsüberblick zu
verschaffen. Es könnte abgefragt werden, wie es den Vereinen finanziell geht
oder ob es Vereine gibt, die sich über die Beantragung von Fördermitteln ein
finanzielles Polster angelegen konnten. Sie bittet daher um einen Sachstandbericht
zum nächsten Sportausschuss.
Herr
Brügge erläutert, dass es die
Aufgabe der Verwaltung ist, zu einem Sachstand zu berichten, wenn ein Auftrag
vorliegt. Er stellt sich die Frage, was das Ergebnis einer solchen Abfrage sein
könnte. Es könnte zu einer Situation kommen, in der Vereine erklärten, dass sie
dringend finanzielle Unterstützung benötigen. Finanzielle Mittel sind dafür
jedoch im Haushalt nicht vorgesehen. Darüber hinaus ließe eine solche
Vorgehensweise die bisherige Aufgabenverteilung zwischen Rhein-Kreis Neuss und
den Städten und der Gemeinde nicht zu. Das wäre ein Paradigmenwechsel. Darüber
müssten sich alle bewusst sein, wenn eine solche Anfrage an die
Stadtsportverbände und den Sportbund Rhein-Kreis Neuss formuliert werden würde.
Inwieweit dort Kenntnisse über den Sachstand bestehen, entzieht sich seiner
Kenntnis. Auch könnten die kommunalen Sportämter angefragt werden. Er nehme
jedoch zunehmend war, dass sich die Begeisterung für solche Anfragen bei
Kommunen in Grenzen hält, wenn die Themen in den städtischen oder gemeindlichen
Verantwortungsbereich eingreifen. Er merkt auch den späten Zeitpunkt der
Vorlage des Sachstandsberichts im nächsten Sportausschuss an. Dieser findet
Ende Februar 2023, also am Ende des Winters statt. Viele Vereine nutzen Hallen
und Sportanlagen im Zuständigkeitsbereich der Städte- und Gemeindeverwaltungen.
Hier liegt es auch im Verantwortungsbereich der Stadtsportverbände mit ihrer
jeweiligen Kommune Verabredungen über die Nutzung zu treffen. Es gebe in den
Kommunen unterschiedliche Vorgehensweisen zu den Nutzungszeiten, der Übernahme
der Betriebskosten, etc. Die Kreisverwaltung könne lediglich über den Sachstand
berichten. Einfluss auf die einzelnen Kommunen könne die Kreisverwaltung jedoch
nicht ausüben. Er würde sich auch sehr ungerne in diesen anspruchsvollen
Prozess miteinbringen, weil er die Sorge trägt, ein störender Faktor sein zu
können. Durchaus wisse er um die schwierige Lage der Vereine, erst durch die
Pandemie mit deren Auswirkungen auf den Sport, nun die durch den russischen
Angriffskrieg verursachte Situation der Notwendigkeit von Energieeinsparungen
und enormen Kostensteigerung. Der Rhein-Kreis Neuss hat, wie in der Vorlage
beschrieben, ein eigenes Notfallkonzept Gas für die eigenen Liegenschaften
erstellt. Natürlich könne eine Abfrage erfolgen, wie dies in den einzelnen
Kommunen gehandhabt wird.
Frau
Leiermann möchte auf die
Problematik der Schwimmvereine hinweisen. Der Presse war zu entnehmen, dass mit
dem TSV Bayer Dormagen und dem TV Jahn Kapellen bereits zwei Schwimmvereine
existieren, die aufgrund der Energiekostensteigerung ihre eigenen Schwimmbäder
nicht mehr betreiben können. Der Schwimmsport sei davon sehr stark betroffen.
Herr
Brügge ist die Problematik um
die beiden Vereine und die Schwimmbäder bekannt. Wenn die Anfrage darauf
abziele, ob der Rhein-Kreis Neuss Hilfe leisten kann, dann laute die Antwort,
dass keine Haushaltsmittel zur Verfügen stehen. Er verweist auf seine vorherige
Aussage, dass eine solche Vorgehensweise einen absoluten Paradigmenwechsel
darstellt. Eine finanzielle Unterstützung für in Not geratene Vereine müsste
zudem über die Kreisumlage refinanziert werden und würde bei den Kommunen auf
wenig Zustimmung stoßen.
Frau
Clemens ist sich bewusst, dass
die Zuständigkeit weder beim Kreissportausschuss noch der Kreisverwaltung
liegt. Finanzielle Hilfen für Vereine seien nicht bezweckt gewesen, sondern
lediglich eine Auskunft zum Sachstand.
Mitteilung
Dormagener
Ruder-Gesellschaft Bayer e.V.
Dormagener
Rudergesellschaft „Bayer“ (DRG) existiert seit fast 95 Jahren.
Der Hauptsitz
der DRG befindet sich auf dem Vereinsgelände an der Piwipp in
Dormagen-Rheinfeld in unmittelbarer Rheinnähe mit Bootshalle, Werkstatt,
Clubhaus mit Sanitärräumen sowie einem kombinierten Schulungs- und Aufenthaltsraum.
Der Verein hat 2018 mit Eigenmitteln und mit Hilfe der Mitglieder das Vereins-
und Bootshaus wieder in Stand gesetzt (z.B. Dachreparaturen) inkl. Bau einer
Photovoltaikanlage. Seit 2009 unterhält der Verein eine Zweigstelle am
Straberger See, die zum Jugendrudern und zur Erstausbildung genutzt wird.
In 2022 wurde
nun die über das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW
geförderte Instandsetzung und Neugestaltung der Rudersportanlage am Straberger
See fertig gestellt. Der Verein rechnete bei der Antragsstellung mit Kosten in
Höhe von ca. 95.000 Euro. Für die Errichtung des Boots- und Vereinshauses,
einer Außentreppe zum See sowie einer Rudersteganlage erhielt der Verein einen
Zuschuss in Höhe von 71.136 Euro (rund 75 %). Gem. eigener Aussage wurde „die
Anlage in monatelanger Eigenleistung in ca. 1.000 Arbeitsstunden an ca. 40
Arbeitstagen errichtet“.
Das Bootshaus
liegt zwischen der Wakebeach-Anlage und der Anlage des Yacht-Club Bayer
Leverkusen Segelzentrum Nievenheim am westlichen Ufer des Sees. Die
Rudergesellschaft „Bayer“ tangiert die Planungen für den Wildwasserpark nicht.
Zum einen ist die räumliche Lage am See sehr unterschiedlich. Die DRG liegt am
westlichen Ufer des Sees, unser Wildwasserpark ist im Nord-Osten geplant, quasi
gegenüber.
Herr
Buchartz schließt die Sitzung um
19:10 Uhr.